Der Lehrstuhl vertritt eine poietische Kunstwissenschaft, das heißt, eine Auseinandersetzung mit künstlerischen Praktiken erfolgt gleichermaßen handlungsbezogen wie theoretisch und kritisch reflexiv. Forschen, Analysieren und Kuratieren werden deshalb eng aufeinander bezogen.
Als Lehrstuhlteam verfolgen wir eine historisch-interpretative Auseinandersetzung mit Kunstpraktiken seit der Neuzeit bis hin zur unmittelbaren Gegenwart. Methodisch fußt diese zunächst auf anschaulichen bzw. erfahrungsbasierten Analysen von Artefakten, Werken und Bildern, die in ihren jeweiligen Diskurszusammenhängen betrachtet werden. Für das Verständnis dieser Diskurszusammenhänge ist die Sozialgeschichte künstlerischer Produktionsformen ebenso ausschlaggebend wie ein historisches Verständnis ästhetischer Theorien. Die kunstwissenschaftliche Forschung am Lehrstuhl erfolgt deshalb nicht allein im Rückgriff auf fertige Objekte und Werke, vielmehr richtet sie sich auch auf eine Geschichte von Arbeitspraktiken, Produktionsbedingungen und Fragen der Institutionalisierung. Ziel ist es dabei, unterschiedliche künstlerische Erkenntnisformen in ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Bedeutung zu verstehen.
Um eine unmittelbare Verzahnung von Forschung und Lehre zu gewährleisten ist der Lehrstuhl zugleich wesentlich mitverantwortlich für das artsprogram und das Labor für implizites und künstlerisches Wissen (LIKWI). Zudem verantwortet der Lehrstuhl das Trainingsprogramm für Promovierende des Horizon 2020 Research & Innovation Programms FEINART - The Future of European Independent Art Spaces in a Period of Socially Engaged Art, welches gemeinsam mit den Universitäten Wolverhampton, Island und Edinburgh betrieben wird.
Forschungsschwerpunkte
Das artsprogram der Zeppelin Universität initiiert künstlerische Interventionen, Aufführungen, Ausstellungen und diskursive Formate und macht die Universität selbst zu einem Ort der Kunstproduktion. Es bietet eine Plattform für vielfältige künstlerische Aktivitäten und ermöglicht Studierenden erste kuratorische und künstlerische Erfahrungen. Eigeninitiierte Projekte, wie Performances, Chorauftritte und Konzerte werden vom artsprogram-Team begleitet und von KünstlerInnen betreut.
Die derzeitigen Entwicklungen im Kulturbereich lassen erkennen, dass traditionelle Konzepte einer Kunst- und Kulturproduktion an ihre Grenzen stoßen: Die Konkurrenz durch private Akteure, ein verändertes Nutzungsverhalten seitens der Rezipienten sowie gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wie Migration und demografischer Wandel bringen Kulturinstitutionen unter Veränderungsdruck. Es gilt daher, die Künste in der gegenwärtigen Gesellschaft neu zu situieren und neue Formate, Praktiken und Distributionskanäle zu entwickeln. Die am Zentrum für Kulturproduktion behandelten aktuellen Fragen der Kulturproduktion betreffen deshalb die Strukturen, Ökonomien und Politiken, in denen zukünftige Kuratoren, Stadtentwickler, Festivalmacher, Intendanten und Entrepreneure im kulturellen Feld agieren.
Das Labor für implizites und künstlerisches Wissen (LIKWI) versteht sich als experimentelle Lern- und Forschungswerkstatt für Studierende aller Fächergruppen. Es integriert gezielt körperliches, ästhetisches und emotionales Erfahrungswissen in die universitäre Lehre und Forschung. Das LIKWI ist an das Zentrum für Kulturproduktion angeschlossen.
Tel: | +49 7541 6009-1311 |
Fax: | +49 7541 6009-1399 |
Raum: | FAB 3 | 1.43 |
Tel: | +49 7541 6009-1316 |
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Raum: | FAB 3 | 1.48 |
Tel: | +49 7541 6009-1312 |
Fax: | +49 7541 6009-1399 |
Raum: | FAB 3 | 1.50 |
Tel: | +49 7541 6009-1306 |
Raum: | FAB 03 | 1.52 |
Hommann, Ricarda BA
Studentische Mitarbeiterin FEINART
Colsman, Moritz BA
Studentischer Mitarbeiter
Ehret, Niklas BA
Studentischer Mitarbeiter
Millich, Teresa BA
Studentische Mitarbeiterin
Dangel, Patricia BA
Studentische Mitarbeiterin
Strauß, Anke Dr
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Kipp, Katharina BA
Studentische Mitarbeiterin
Aglibut, Coco Lina BA
Studentische Mitarbeiterin
Zepp, Eva
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Wilhelmi, Alexander
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Buck, Christina
Wissenschaftliche Mitarbeiterin