Forschung

Die inter- und transdisziplinär Forschenden des ZMG beobachten, beschreiben und erklären gesellschaftliche und mediale Transformationsprozesse. Darüber hinaus wirken sie durch die Gestaltung von Leitbildern und Handreichungen wissenschaftliche Ergebnisse in die Breite der Gesellschaft hinein. Dazu bedarf es eines kontinuierlichen Dialogs zwischen der Wissenschaft, Praxis und gesellschaftlichen Anspruchsgruppen.

Erkenntnisinteressen

Die durch die digitale Kommunikation im globalen Maßstab ausgelöste Dynamik ist in ihrer Reichweite scheinbar unbegrenzt. Ihr wahres Ausmaß ist noch nicht offensichtlich. Globale soziale Netzwerke etablieren sich als weltumspannende Infrastrukturen für Information und Kommunikation abseits der klassischen Massenmedien. Expandierende Sensornetzwerke verwandeln unsere Umwelt in allsehende Räume, und führen zu einer neuen Beobachtbarkeit und Berechenbarkeit menschlichen Verhaltens. Das Zentrum für Medien & Gesellschaft der Zeppelin Universität bündelt das Wissen unserer sozial-, wirtschafts- und kulturwissenschaftlichen Forschungsbereiche, um den tiefgreifenden sozialen Wandel zu analysieren und mitzugestalten. Neben Fragen der Informations- und Wissensvermittlung stehen die Bereiche der sozialen Organisation und der Kulturproduktion im Vordergrund. Das Erkenntnisinteresse erstreckt sich auf drei Dimensionen:

  1. Fragen der strukturellen und kulturellen Entwicklung der „nächsten Gesellschaft“ (Diversifikation von Lebensweisen und Milieus, gesellschaftliche Integration, öffentliche Kommunikation und Politikvermittlung)
  2. die mit der digitalen Revolution einhergehende Transformation von Organisationen und Institutionen (Veränderungen der Strukturen und Prozesse informationalisierter Unternehmen, Behörden, Verbände, Parteien und NGOs); als auch
  3. die Ebene des alltagsweltlichen Wandels in informationalisierten sozialen Kontexten (Alltags-, Arbeits- und Freizeitwelten).

Forschungsschwerpunkte und -fragen

Das Zentrum für Medien & Gesellschaft der Zeppelin Universität leistet exzellente Forschung mit gesellschaftlicher Wirkung sowohl im Bereich der Grundlagen-, als auch der praxisnahen Anwendungsforschung.

1. Digitalisierung der Gesellschaft


  • Open Government, Smart Government und Real-Time Government
  • Datengetriebene Entscheidungen in Zeiten von Open Data, Smart Data, Big Data und künstlicher Intelligenz
  • Datenvisualisierungen und simulative Folgenabschätzung zur evidenzbasierten Entscheidungsfindung
  • Echtzeitsteuerung von analogen und digitalen Prozessen
  • Mediatisierung und Virtualisierung des Alltags (AR/VR/XR, Human-Machine-Interaction)
  • Folgenabschätzung






4. Medienmanagement und -ökonomie

  • Transformation der Kultur- und Kreativwirtschaft
  • Digitale Geschäftsmodelle
  • Urheber- und Markenrecht
  • Daten-, Plattform- und Überwachungskapitalismus
  • KI-gestützte Medien(re)produktion und deren Auswirkungen

2. Zukunft von Demokratie und Öffentlichkeit in der Mediengesellschaft


  • Transformation von Demokratie und Öffentlichkeit
  • Analyse, Bewertung und Gestaltung demokratischer Prozesse unter der Bedingung neuer Akteurskonstellationen
  • Debatten-, Meinungsbildungs- und Partizipationsformen im hybriden Mediensystem
  • Veränderte Aufmerksamkeits- und Selektionslogiken unter den Bedingungen vernetzter Echtzeitkommunikation
  • Fragestellungen von Standards, Offenheit, Transparenz und Einflussnahme im hybriden Mediensystem

5. Zukunft der Medienproduktion


  • Strukturen, Prozesse und Erfolgsfaktoren der Medienproduktion in der digitalen Medienumwelt
  • Gestaltung neuartiger Formate, Formen und Technologien
  • Leitmedien und Medienmarken: Innovationen und Medienmanagement in hybriden Mediensystemen
  • Qualitätsdiskurse in und über Medien
  • Aufgaben und Funktionen der öffentlich-rechtlichen Medienproduktion
  • „Produsers“: Demokratisierung der Medienproduktion: Citizen- und Social Journalism und „User Generated Content“

3. Zukunft der Medienpolitik und -regulierung


  • Rechtliche Grundlagen des hybriden Mediensystems
  • Kartellrecht und Rundfunkrecht: Zur Begründung einer eigenständigen effektiven Meinungsvielfaltssicherung (Information und Unterhaltung)
  • Kritische Folgenabschätzung einer politischen Vielfaltseinschränkung der Medien
  • Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
  • Neue Finanzierungsmodelle und Public Value
  • Organisationen und Einrichtungen der (Selbst-)Kontrolle




6. Zukunft der Medienrezeption und Mediennutzung:

  • Medienrepertoires individualisierter Mediennutzung
  • Kommunikative Figurationen und Netzwerke der Mediennutzung
  • Muster der Medienrezeption: Audio, Video, XR, Multiscreen-Nutzung
  • User Engagement, Active Audiences und Gamification
  • Medienwirkungen und Medienpsychologie
  • Zuschauer- und Besucherforschung
Zeit, um zu entscheiden

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