Im Zentrum der Forschung des Lehrstuhls stehen Veränderungen der Medienkommunikation infolge der umfassenden Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikationsverhältnisse.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse veränderter Vermittlungsstrukturen der Öffentlichkeit, wie sie durch die Entwicklung eines hybriden Mediensystems entstanden sind. Kennzeichnend für dieses ist einerseits die zunehmende internetbasierte Distribution der Produkte der traditionellen publizistischen Medien, andererseits die Etablierung der sog. sozialen Medien als zusätzlicher Intermediäre. Diese stehen nicht nur in komplexen Wechselbeziehungen zu den publizistischen Medien, sondern machen durch Verdatung und Verrechnung von Publikumsaktivitäten die Interessen und Meinungen des medialen Publikums sichtbar und weisen eigenständige, algorithmisch gesteuerte Selektionslogiken auf. Inwiefern diese Logiken zur Segmentierung von Teil-Öffentlichkeiten beitragen und gesellschaftliche Polarisierungen verstärken, ist Gegenstand der Forschung am Lehrstuhl. Von besonderem Interesse ist dabei auch, welchen Einfluss automatisierte Akteure– etwa in Form vonSocialbots – auf gesellschaftliche Themensetzungen und Meinungsbildung nehmen können.
Gegenwärtig wird den genannten Schwerpunkten im Rahmen des internationalen und interdisziplinären Verbundprojektes „Bots Building Bridges (3B): Theoretical, Empirical, and Technological Foundations for Systems that Monitor and Support Political Deliberation Online“ nachgegangen, das von der Volkswagenstiftung im Rahmen des Programms „Künstliche Intelligenz – Ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft von morgen“ gefördert wird.
Im Zentrum der Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls steht die Auseinandersetzung mit digitaler Kommunikation im Allgemeinen und Formen und Problemen der Verdatung und Automatisierung der (Online-)Kommunikation im Besonderen. Thematisch und methodisch orientieren sich die Lehrveranstaltungen eng an den Forschungsschwerpunkten des Lehrstuhls und zeichnen sich sowohl durch Forschungsnähe als auch durch Schreiborientierung aus.
Studierende sollen so früh mit dem wissenschaftlichen Forschungsprozess vertraut gemacht werden, um nicht nur ein abstraktes Verständnis, sondern auch ein praktisches Know-how wissenschaftlicher Tätigkeit zu entwickeln.
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