Aktuelle Promotionsvorhaben

Julie Göllner

Kurzvita

Julie Göllner erhielt einen MSc in moderner und zeitgenössischer Kunstgeschichte von der University of Edinburgh und einen BA in Kultur- und Kommunikationswissenschaften von der Zeppelin Universität. Nach ihrem Abschluss 2017, war sie zwei Jahre lang in London an der Schnittstelle von Kunst und digitaler Kommunikation für die Webseite von Gerhard Richter und bei Artsy UK tätig. Bevor sie sich 2020 ihrem Dissertationsprojekt widmete, arbeitet sie für die Kulturveranstaltungen des Bundes Berlin. Ihr Forschungsinteresse gilt den sozialen Dynamiken und Machtgefügen im Kunstsystem, den ethischen Fragen der zeitgenössischen Kunstproduktion, den Politiken des Ausstellens sowie der Rolle öffentlicher Kunstinstitutionen in demokratischen Gesellschaften.


Promotionsvorhaben

In einer kultur- und kunstwissenschaftlichen Analyse untersucht dieses Dissertationsprojekt aktuelle Dynamiken im Kunstbetrieb. Aus einer wachsenden Orientierung an ethischen und moralischen Prinzipien ergibt sich ein institutioneller und struktureller Wandel, der das Machtgefüge des Kunstsystems mit seinen traditionellen Handlungsmustern aus dem Gleichgewicht zu bringen scheint. Impulsgeber für diese Prozesse waren unterschiedliche soziale Bewegungen, die sich gleichwohl ihrer verschiedenen Leitmotive gegen gesellschaftliche Unterdrückung engagierten. Sie teilen eine erhöhte Sensibilität für gesellschaftliche Machtstrukturen, welche charakteristisch für einen gesamtgesellschaftlichen Bewusstseinswandel zu sein scheint. Vor diesem Hintergrund haben politische Fragen und sozialkritische Themen in der Kunstproduktion, im Ausstellungskontext wie auch im Kunstdiskurs an Relevanz gewonnen. Dieser Paradigmenwechsel auf Diskursebene ist nicht mehr nur Bestandteil einer sozialen oder ethischen Wende, sondern signalisiert eine Moralisierungsentwicklung, die auch unter dem Begriff der “Cancel Culture” diskutiert wird. Im Rahmen des Dissertationsprojekts soll untersucht werden, inwieweit die Moralisierung des Kunstdiskurses einen Strukturwandel im Betriebssystem Kunst bewirkt. Die Rolle der unterschiedlichen Akteure und öffentlichen Kunstinstitutionen wird dahingehend beleuchtet.

Zeit, um zu entscheiden

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