Kolloqium an der ZU widmet sich vielfältigen Einsatzgebieten der Meta-Analyse

Das 10-jährige Jubiläum des MAER-net Kolloquiums wurde von einem wissenschaftlichen Team um Professor Tom Stanley (Hendrix College, USA) und Professor Dr. Jarko Fidrmuc, ZEPPELIN-Lehrstuhl für Internationale Wirtschaftstheorie & -politik, organisiert. Dabei trafen sich interdisziplinär interessierte Forscher aus der ganzen Welt an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen am Bodensee. Die Konferenz bot ein vielfältiges Spektrum an herausragenden Themen, die von Experten referiert wurden. Hierbei diente das Seemooser Horn als Tagungsort, um Themen wie Arbeits- und Finanzmarkt, Geldwirtschaft oder Umweltökonomie in einer angenehmen Atmosphäre zu diskutieren. In der Wissenschaft und Forschung stellt die Meta-Analyse eine zwar neue, aber bereits anerkannte Methode dar, um Daten quantitativ und statistisch zu untersuchen. Während der Konferenz stach hervor, dass diese Forschungsmethode kontinuierlich an Bedeutung gewinnt und zukünftig noch eine wichtigere Rolle spielen wird.

Professor Tom Stanley forscht am Hendrix College Econometrics, Economics Research, Meta-Analysis of Research, History of Economic Thought, Statistics, Survey of Economic Issues und Management Science. Er gilt als Gründer des MAER-net Kolloquiums.


Fidrmuc hieß alle mit einer schönen Rede herzlich am See willkommen und stimmte das Publikum auf die am ersten Tag anstehenden Workshops und Keynotes ein. Den Anfang machte Professor Tom Stanley vom Hendrix College. Stanley gilt als Begründer des MAER-net Kolloquiums, und er bahnte die Anwendung der Meta-Analyse und Meta-Regression in den Wirtschaftswissenschaften. Die heutige Herausforderung sei es, so Stanley, dass der stets ansteigende Überfluss an ökonomischer Literatur und die Vielzahl der berichteten Effekte eine große Herausforderung für die Wissenschaft und Forschung darstellt. Er appellierte an die Teilnehmer, dass erwartete Effekte in publizierten Ergebnissen oftmals überrepräsentiert seien und an ihnen fälschlicherweise hartnäckig festgehalten werde. Auch andere Referenten wie Fidrmuc und Svatopluk Kapounek betonten, dass in der heutigen Zeit aufgrund von „Big Data“ andere Methoden wie Bayesianische Modellselektionsverfahren Anwendung finden sollten, die einer Verzerrung von Daten vorgreifen sollten. Andreas Schneck verwies unter anderem auf den „Publication Bias“, der gerade kleine Studien nachhaltig negativ beeinflusst.


Edward Miguel, Professor an der UC Berkeley, schlug in seiner Keynote vor, eine internationale Plattform zu erstellen, um Themen transparenter, reproduzierbarer und greifbarer zu machen und Data-Mining oder Cherry-Picking im Vorfeld zu reduzieren. Die Plattform trägt den Titel „The Berkeley Initiative for Transparency in the Social Sciences (BITSS)“.

Keynote-Speaker und Orga-Team (von links nach rechts): Hannah Kistler (Zeppelin Universität), Lea Schipniewski (Zeppelin Universität), Tom Stanley (Hendrix College), Edward Miguel (UC Berkeley), Jarko Fidrmuc (Zeppelin Universität), Svatopluk Kapounek (Mendel-Universität Brno), Benedikt Fritz (Zeppelin Universität), Andreas Schneck (LMU) und Katharina Groene (Zeppelin Universität).


An den weiteren Tagen wurden parallel unterschiedliche Forschungsgebiete zu interessanten Themen in kleineren Gruppen vorgestellt. Die Kaffeepausen dienten nicht nur als Erfrischung, sondern wurden von den Teilnehmern genutzt, um spannende Diskussionen weiter fortzuführen. Die Atmosphäre der Konferenz wurde unter anderem durch die hochqualifizierten Vorträge und Fragen sowie durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen positiv beeinflusst. Das sonnige Wetter unterstrich diese angenehme Stimmung.


Das Programm des MAER-net Kolloquiums bot den Teilnehmern nicht nur inhaltlich hochspannende Themen, sondern auch für das Zwischenmenschliche wurde gesorgt. So wurde ein tägliches Abendprogramm organisiert, um sich einander besser kennenzulernen und um bereits angestoßene Diskussionen zu vertiefen. Am ersten Abend konnten sich die Teilnehmer unter die Studierenden mischen, da der monatliche Barabend der Zeppelin Universität stattfand. Eine tolle Möglichkeit, die Studierenden mit den Themen der Konferenz vertraut zu machen. Zudem wurde ein Ausflug unternommen, bei dem die Teilnehmer gemeinsam mit der Fähre nach Meersburg fuhren, um die idyllische Stadt am Bodensee zu besichtigen.

Teilnehmer des 10. MAER-net Kolloquiums am Seemooser Horn an der Zeppelin Universität.


Rundum kann von einer sehr gelungenen Konferenz gesprochen werden, die ohne die Unterstützung der DFG, der Zeppelin Universität, des Caterings, der Hausverwaltung und der studentischen Mithilfe (Benedikt Fritz, Katharina Groene, Hannah Kistler, Klara Spreth und Lea Schipniewski) nicht hätte in diesem Maße und mit solchem Erfolg hätte stattfinden können. Auch die herausragenden Forschungsbeiträge der Teilnehmer sowie die zielführenden Diskussionen sollen auf diesem Wege honoriert werden. Daher ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden!


Weitere Infos zum MAER-net Kolloquium finden Sie hier

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