„Stirbt das Theater, nur weil keiner mehr hingeht?“
„Stirbt das Theater, nur weil keiner mehr hingeht?“
Jedem ZU-Studierenden ist diese Frage aus dem Auswahlfragebogen vertraut. Wir diskutieren diese Frage endlich.
Das vom Fachbereich Kulturwissenschaften ausgerichtete Format „A Day with…“ hat, nach den Veranstaltungen der vergangenen Jahre mit Bruno Latour, Eva Illouz, Chantal Mouffe und anderen, in diesem Jahr einen herausragenden Vertreter der kulturmanagerialen Praxis eingeladen: Matthias Lilienthal (*1959) ist einer der profiliertesten deutschen Theatermacher, war Chefdramaturg unter Frank Castorf an der Berliner Volksbühne, dann langjähriger künstlerischer Leiter des Hebbel-Theaters in Berlin (2012 „Theater des Jahres“) und ist seit 2015 Intendant der Münchner Kammerspiele.
Er steht für neue und experimentelle Theaterformen und sieht das Theater nicht als elitären Raum, sondern als einen Ort, der die Themen einer Stadt aufgreift „und sie wieder in die Straßen zurückspielt“. Um das Verständnis des Theaters als „Labor zum Ausprobieren urbanen Lebensraums“ wird es auch an dem Tag mit ihm an der Zeppelin Universität gehen: in verschiedenen theatralischen Aktionen werden Studierende der Drama Society und anderer studentischer Initiativen unter seiner Anleitung (nach Art des X Wohnungen-Projekts) das Gebäude und die Umgegend des Fallenbrunnen-Campus durch kleine theatralische Performances für die Universität erschließen. Dabei sollen auch die militärische Vergangenheit des Geländes und ihre Spuren und Auswirkungen thematisiert werden. Alle Universitätsangehörigen und Nachbarn der ZU sind eingeladen, in Publikums- wie Akteursrollen an den gegen 12.00 Uhr startenden Aktionen teilzunehmen.
In einer Podiumdiskussion am Abend (Blackbox, 19.15 Uhr) wird Matthias Lilienthal mit Maren Lehmann und Ralf Schäfer (Schwäbische Zeitung) seine Sicht auf Gegenwart und Zukunft des (städtischen) Theaters vorstellen und diskutieren - Achtung: Die Abendveranstaltung wird auf Mittwoch 19.04. um 19.15 Uhr (Blackbox 1.09) verlegt
Zu den einzelnen Stationen des Fallenbrunnen-Parcours:
Der Parcours beginnt auf dem Innenhof der Zeppelin Universität und führt einmal über das gesamte Gelände des Fallenbrunnen. Die erste Station ist das Heizhaus, in dem der ‚Praktische Pistolen- und Langwaffenclub’ beherbergt ist. Es besteht die Möglichkeit in das Gebäude hineinzugehen und eine Einführung in die Aktivitäten des Vereins zu bekommen. Von dort aus führt der Weg zu der Gemeinschaftsunterkunft, wo man an einem Rundgang teilnehmen kann. Das Kulturhaus Kaserne als darauffolgende Station spannt einen Bogen zwischen dem historischen Hintergrund und Gegenwart. Der „Baracken-Pitch“ führt in den nahezu vergessenen nördlichen Teil des Fallenbrunnen. Hier scheinen die Gegensätze aufeinanderzuprallen. Station sechs ist der Parkplatz, an dem man es sich nahezu gemütlich machen möchte. Abgeschlossen wird der Parcours durch „Drei Minuten“, einer Performance, die sich mit dem Verhältnis zwischen Zeit und Wissen widmet.
Rezeption
Fragen können hier beantwortet werden
PPLC – Praktischer Pistolen- und Langwaffenclub
Zeig mal her!
Gemeinschaftsunterkunft
Das ist mein Spielplatz
Kulturhaus Kaserne
Erzähl mir eine Geschichte
Baracken-Pitch
Zwischen Flak-Kaserne, Standort französischer Soldaten nach dem Krieg und Wissensstandort
Autokino
Parkfläche ist (eigentlich) tote Fläche
Drei Minuten
Hochspannung