Die Zeppelin Universität verschreibt sich in ihrem Studienangebot der Ausbildung von zukünftigen Führungskräften an den Schnittstellen von Wirtschaft, Kultur und Politik. Bereits während des Grundstudiums motiviert die Universität ihre Studierenden daher, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen.
Seit 2010 besteht für einen ausgewählten und besonders leistungsstarken Studierenden die Möglichkeit, tiefgreifende Führungserfahrung innerhalb der Organisation der Zeppelin Universität selbst zu sammeln:
Als vollwertiges und stimmberechtigtes Mitglied des Präsidiums verantwortet der Amtsträger der Studentischen Vizepräsidentschaft gesamtuniversitäre strategische wie operative Projekte und fungiert als Verbindungsstelle zwischen den Studierenden und der Universität als Teil der Hochschulleitung.
Die Position der Studentischen Vizepräsidentschaft an der Zeppelin Universität, auf die sich herausragende Studierende ab dem 3. Bachelor-Fachsemester/ 2. Master-Fachsemester bewerben können, beruft einen Studierenden, der das vierstufige Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen hat, für ein Jahr in das höchste exekutive Entscheidungsgremium der Universität.
Amar Fabian Günther
Amtswechsel: Der neue studentische Vizepräsident Amar Fabian Günther (l.) und sein Vorgänger Moritz Schön. (Foto: ZU/Sebastian Paul)
Die Amtszeit beläuft sich auf ein Jahr, in welchem der Studentische Vizepräsident bzw. die Studentische Vizepräsidentin als hauptamtliches und vollwertiges Mitglied des Präsidiums arbeitet.
Durch die Anbindung konkreter Verantwortungsbereiche und Kompetenzen an das Amt, sowie die Anforderung, diese Aktivitäten in strategischen Prozessen im Rahmen der präsidialen Arbeit umzusetzen, kann die Amtsarbeit den Auftrag der Zeppelin Universität in vielfältiger Weise bereichern und gestalten.
Mit der Einführung der Tätigkeit trägt die Zeppelin Universität ihrem Anspruch Rechnung, in ihr Ausbildungsprofil auch die Arbeit an der eigenen Organisation miteinzubeziehen und Offenheit gegenüber innovativen wie unkonventionellen Ideen innerhalb der eigenen Strukturen zu pflegen.
Für die Dauer der einjährigen Legislaturperiode ruht das Studium des Amtsinhabers, der für seine Arbeit vergütet wird. Ferner erhält er Zugriff auf ein Dienstbüro, trägt Kostenstellen- und Personalverantwortung, repräsentiert die Universität nach innen wie nach außen und untersteht direkt dem Präsident.
Zu den regulären Aufgaben der Studentischen Vizepräsidentschaft gehören
Darüber hinaus setzt jeder Amtsträger einen eigenen Arbeitsschwerpunkt. In der Vergangenheit wurden so verschiedene langfristige Projekte im Bereich der Zivilgesellschaft, im universitären Marketing sowie der Programmentwicklung, oder in der studentischen Gesundheitsarbeit realisiert.
Allgemein vergleichbar sind die Anforderungen der Studentischen Vizepräsidentschaft mit dem regulären Universitätsamt des Vice President Student Affairs.
Der Prozess der Berufung eines Studentischen Vizepräsidenten bzw. einer Studentischen Vizepräsidentin startet in der Regel im Frühjahr.
Nach Durchführung zweier Auswahlgespräche, findet eine finale Wahl durch den universitären Senat statt, woraufhin der Stiftungsvorstand der ZU|Stiftung den designierten Studentischen Vizepräsidenten bzw. die designierte Studentische Vizepräsidentin auf Vorschlag des Präsidenten bestellt.
Der 21-jährige gebürtige Sigmaringer Moritz Schön ist zum neuen studentischen Vizepräsidenten der ZU berufen worden. Der Student des Bachelorstudiengangs Soziologie, Politik und Ökonomie löste zum 1. Februar 2022 Matthias Eckmann ab, dessen Amtszeit endet. Moritz Schön wird für ein Jahr hauptamtliches und vollwertiges Mitglied des Präsidiums sein und dort die studentischen Interessen vertreten.
Von Juli 2020 bis Januar 2022 war der gebürtige Friedrichshafener Matthias Eckmann studentischer Vizepräsident der ZU. Der Student des Bachelorstudiengangs Politik-, Verwaltungswissenschaft und Internationale Beziehungen löste zum 1. Juli 2020 Fabian Zitzmann ab, dessen Amtszeit turnusgemäß nach einem Jahr endet.
Durch eine Reform der Amtsperiode der Studentischen Vizepräsidentschaft war Matthias Eckmann 1 1/2 Jahre hauptamtliches und vollwertiges Mitglied des Präsidiums und hat dort seine studentische Perspektive eingebracht.
Anlässlich seiner Berufung sagte Eckmann 2020:
„Als gebürtiger Häfler ist es mir eine Ehre, das Amt des studentischen Vizepräsidenten übernehmen zu dürfen. Ich freue mich auf die sicherlich abwechslungsreichen Herausforderungen, die ich als Chancen begreifen möchte – besonders in diesen schwierigen Zeiten“.
Während seiner Amtszeit war es ihm ein Anliegen, das Zusammenspiel zwischen der Stadt und der ZU nachhaltig zu verstärken und sich für das Ziel einer klimaneutralen Universität einzusetzen. Auch für eine transparentere Universität hat er sich stark gemacht: „Studierende sollen auf möglichst viele Informationen zugreifen können und Entscheidungsprozesse dadurch besser nachvollziehen können.“
Fabian J. Zitzmann möchte sich im eigenen Mikrokosmos und in der eigenen Gemeinschaft nicht nur aufhalten, sondern diese aktiv mitgestalten: ob als ehemaliger Internatssprecher, stellvertretender Vorsitzender für Programmatik der Liberalen Hochschulgruppe Baden-Württemberg, Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppe Friedrichshafen, Beirat der Student Lounge oder seit 1. Juli 2019 bis Juni 2020 für ein Jahr als studentischer Vizepräsident im ZU-Präsidium.
Von Juli 2019 bis Juni 2020 war Fabian J. Zitzmann als studentischer Vizepräsident hauptamtliches und vollwertiges Mitglied des ZU-Präsidiums, wo er die studentischen Perspektiven eingebracht hat. „In den Jahren, die ich an der ZU studiert habe, habe ich viele Veränderungen miterlebt, aber auch viele Erfahrungen gesammelt, die mein Selbstbewusstsein und mein Selbstverständnis gestärkt haben“, erwähnte Zitzmann. „Daher ist es jetzt an der richtigen Zeit, weitere Veränderungen anzustoßen und mitzugestalten.“ Zwei auf den ersten Blick gegensätzliche Themen wollte er angehen: Zum einen das Zusammengehörigkeitsgefühl, zum anderen den Individualisierungscharakter zu stärken. „Sich auf individueller Ebene weiterzuentwickeln, um dann im gegenseitigen Austausch der Studierenden untereinander zu wachsen, hat Mehrwert für alle Studierende“, erklärte Zitzmann.
Josefine Mira Meibert studiert seit 2016 an der Zeppelin Universität. In ihrer Amtszeit als Studentische Vizepräsidentin (SVP) legte sie einen Fokus auf die Gestaltungskultur der Zeppelin Universität: „Für unsere Studierenden ist diese ein wesentliches Element – ob in der studentischen Forschung, in der beständigen Arbeit unserer Initiativen oder auch im Studium selbst. Die innere Haltung ‚Wir bauen hier etwas auf!‘ möchte ich anvisieren und unterstützen.“
Josefine Mira Meibert | Aktuelle SVP
Geboren im Jahr 1996, wuchs Josefine erst in Berlin, dann in Karlsruhe und Turin auf. Nach ihrem Abitur fing Sie ein Studium der Humanmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn an und entschied sich nach zwei Semestern für einen Wechsel des Studiengangs.
Auf der Suche nach einem Ort, an dem Lehre und Forschung eine Einheit bilden entschied sie sich für ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Zeppelin Universität. Ganz kann Sie es mit der Medizin nicht lassen und verfolgt parallel zu ihrem Hauptstudium an der Zeppelin Universität mit großer Neugier ein Bachelorstudium der Psychologie an der Fernuniversität Hagen.
Neben ihrem Studium engagierte sie sich als Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, engagierte sich als Mentorin im Verein „Balu und Du e.V.“ und gründete den Behavioral Science Club an der ZU.
„Ein Ort, an dem die Gestaltung und Freiheit des Diskurses, Denkens und Forschens proaktiv, über das humboldtsche Bildungsideal hinaus, gelebt wird.“
Josefine Mira Meibert über ihre Zeit an der Zeppelin Universität
An der ZU arbeitete sie im zweiten Semester als Studentische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftspsychologie und später als Studentische Hilfskraft im Präsidalstab.
2018 bewarb sie sich als Studentische Vizepräsidentin: „Die Idee der Studentischen Vizepräsidentschaft, wie sie an der Zeppelin Universität angelegt ist, findet sich in Deutschland kein zweites Mal. Das Eingliedern der studentischen Perspektive ins Präsidium halte ich für eine hervorzuhebende Chance, Gegenwart und Zukunft der Organisation gemeinschaftlich sowie nachhaltig zu entwickeln.“
Said Djamil Werner studiert seit 2016 an der Zeppelin Universität. In seiner Amtszeit als Studentischer Vizepräsident (SVP) verantwortete er gemeinsam mit dem Vizepräsidenten Lehre die Entwicklung eines einjährigen Programms zur Studienorientierung, das vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit über 200.000 € gefördert wurde.
Außerdem leitete er die erste deutschlandweite Roadshow und initiierte das Zukunftsbüro als Drehscheibe für Nachhaltigkeit.
Said Djamil Werner | SVP 2017 - 2018
Geboren wurde Said 1995 in Frankfurt, wuchs jedoch in seiner Wahlheimat Düsseldorf auf. Während seiner Schulzeit gründete er ein Projekt zur Unterstützung einer UNESCO-Modellschule in Tansania, an dem 2013 mehr als 50 Ehrenamtliche weltweit beteiligt waren.
2014 machte er sich als Sozialunternehmer selbstständig und arbeitete u.a. für das Entwicklungsministerium und verschiedene Stiftungen. Im darauffolgenden Jahr folgte die Gründung der Mavericks Foundation, die ein bilaterales Jugendhilfeprojekt in Uganda startfinanzierte: „Schule war damals Nebensache, ich wollte etwas Sinnstiftendes unternehmen und mich selbst herausfordern“, so Said Djamil Werner.
Diesem Anspruch folgend, entschied er sich für das persönliche Studium an der ZU. Dort engagierte er sich im Bundesvorstand der Liberalen Hochschulgruppen, wo er die deutschlandweite Kampagne „humboldt-reloaded.de“ verantwortete.
„Mit Studierenden in der Universitätsleitung fordert sich eine Organisation selbst heraus. Sowas verlangt Mut zum Neuen und unterstreicht den Charakter der ZU: Hier arbeitet man eben auch mal in umgekehrten Rollen zusammen, weil Universität-sein bedeutet, die Frage zu feiern und sich selbst immer wieder zu hinterfragen.“
Said Djamil Werner über seine Zeit an der Zeppelin Universität
2017 bewarb er sich als Studentischer Vizepräsident: „Ich hatte schon vor meiner Studienbewerbung davon erfahren und dachte, dass eine Universität, die ihren Studenten erlaubt, ihre strategische Entwicklung selbst mitzulenken, entweder ein sehr wirksames Marketing hat, oder aber wirklich etwas für Vordenker übrig haben muss. Heute weiß ich, beides stimmt!“
Nach seiner Amtszeit forscht Said zu den kulturellen Wechselwirkungen künstlicher Intelligenz im Bildungssektor an den Universitäten Wien und Buckingham, wofür er ein Forschungsstipendium der Friedrich-Naumann-Stiftung erhielt.
In seiner Freizeit mischt er beim Stifterverband mit, studiert Informatik in Hagen und freut sich darauf, sein Studium der Soziologie, Politik & Ökonomie 2019 an der ZU fortzusetzen.
Martin Bukies nahm 2015 sein Studium an der Zeppelin Universität auf. Dass ihn sein Weg eines Tages in ein politikwissenschaftliches Studium an einer Stiftungsuniversität am Bodensee führen würde, hatte der gebürtige Oberhausener nicht geplant. Seit der Grundschulzeit hatte er einen Lebensentwurf verfolgt, der dem eines „klassischen ZU-Studierenden“ eher entgegen stand: Nach dem Abitur durchlief er sechs Jahre lang neben dem Theologiestudium an fünf Universitäten in drei Ländern die kirchliche Ausbildung zum Priester - eine Zeit, die ihn in vielerlei Hinsicht herausforderte und formte. Im Anschluss an seine Diplomarbeit entschied er sich gegen die Priesterweihe - und für das Zweitstudium an der ZU.
Martin Bukies | SVP 2016 - 2017
„Das Theologiestudium hat mich den enormen Wert humanistischer Bildung erst richtig schätzen gelehrt. Die ZU hat den Anspruch, eine Universität ,zwischen den Disziplinen‘ zu sein - und das hat mich neugierig gemacht. Sich als Studierende und Dozierende gemeinsam multiperspektivisch und interdisziplinär mit Themen unserer Zeit zu beschäftigen, ist nicht nur ein hoher Anspruch, sondern auch ein echtes Privileg. Für mich ist ZU vor allem dieses ‚zwischen‘ - in der Lehre, in der Forschung und in der Form, wie diese Universität als ganze gestaltet ist, was auch für das Präsidium gilt. Das hat mich überzeugt und Lust darauf gemacht, es selbst zu versuchen.“
Während seiner Amtszeit legte Martin Bukies einen Fokus auf den Aspekt der physischen und psychischen Gesundheit der Studierenden: „Die ZU ist ein toller Ort, um sich intellektuell auszutoben. Für mich war dabei ein Reflektieren über verschiedene Formen von Verantwortung immer wichtig. In den Einführungswochen für Studienstarter wurde mein Satz ‚Be responsible!‘ ein kleiner running gag. Eine Universität als ganze zeigt gegenüber Wissenschaft, Gesellschaft, Mitarbeitern und Studierenden Verantwortung. Sie sollte auch jeden Studierenden dazu animieren, sich verantwortungsvoll zu verhalten gegenüber den Themen, zu denen er forscht, gegenüber seiner Umgebung und nicht zuletzt gegenüber sich selbst.“
„Dass sich das Präsidium einer Universität jährlich um eine neue, konstruktive Irritation der eigenen Sichtweise ergänzt, ist ein starkes Bekenntnis.“
Martin Bukies über seine Zeit an der Zeppelin Universität
Neben diversen Prozessoptimierungen war ihm die Verbesserung der wahrnehmbaren Nähe von Präsidium zu Studierenden ein Anliegen, weshalb er den Umzug des studentischen Vizepräsidenten vom Seemooser Horn an den Fallenbrunnen initiierte.
In Zusammenarbeit mit Studierenden anderer Hochschulen warb er für den Ausbau der Ermöglichung des Einbringens studentischer Sichtweisen in Leitungsgremien: „Diese Form der Beteiligung ist mancherorts leider nicht mal konform mit dem Landeshochschulgesetz. Ich glaube, dass wir durch unser Beispiel an der ZU zeigen: Eine studentische Vizepräsidentschaft fordert zeitweise heraus und strengt vielleicht sogar manchmal an - aber sie ist eine durchweg gute und lohnenswerte Sache.“
„In einer sich für die ZU stark wandelnden Zeit habe ich das Amt des Studentischen Vizepräsidenten übernommen. In den Jahren 2015/2016 durfte ich zusammen mit dem neuen Präsidium der ZU unter der Leitung von Prof. Dr. Insa Sjurts den Kurs dieser Universität mitgestalten.“
Hannes Werning | SVP 2015 - 2016
Sich für Menschen und deren Interessen zu engagieren und damit Verantwortung zu übernehmen und Entwicklungen voranzutreiben, das ist für Hannes Werning selbstverständlich.
Als 6. SVP war es ihm ein besonderes Anliegen, die Arbeit mit Geflüchteten voranzutreiben. Zusammen mit dem damaligen Leiter für Strategische Partnerschaften, Peter Aulmann, gründete er das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte LearningNetwork (LeNe), welches sich die Förderung und Vernetzung der bereits bestehenden Geflüchteten-Initiativen der ZU zur Aufgabe machte.
„Ich bin der ZU sehr dankbar für diese intensive Zeit der Beschäftigung mit der Universität an sich, als auch mit mir selbst. Ich habe unfassbar viel über mich gelernt und durfte an vielen Stellen mitwirken – das war eine große Ehre!"
Hannes Werning über seine Zeit an der Zeppelin Universität
„In Zusammenarbeit mit der Stadt Friedrichshafen und gesellschaftlichen Akteuren im Bodenseekreis eröffneten wir Räume zur Begegnung, Sprachkurse und Ausflüge. Neben diesem Engagement war es mein Anliegen, den organisationalen Wandel der Zeppelin Universität zu begleiten. Ich habe daher, besonders in Zusammenarbeit mit vielen Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung sowie unseren Studierenden, interne Kommunikationsformate initiiert, um den Austausch zwischen den Studierenden und der Führung der ZU kontinuierlich zu verbessern. Eine sehr schöne Aufgabe dabei war die Reaktivierung unseres studentischen Barabends, den wir zusammen mit unserem ZU-Bierstart-Up Brau: Zeit wieder ins Leben rufen konnten“, so Hannes Werning.
Nach seiner Zeit als SVP hat er sein Masterstudium der Kultur- und Kommunikationswissenschaften fortgeführt und im Dezember 2017 erfolgreich abgeschlossen. Hannes Werning ist der Zeppelin Universität weiterhin treu geblieben und leitet seit Dezember 2017 das AlumniOffice – nun mit der Brille des Alumnus auf die ZU.
„Meine Amtszeit beschrieben in zwei Worten: Stürmischer Wandel. Die Jahre 2014 – 2015 waren geprägt von einschneidenden Veränderungen fast aller präsidialen Ämter.
Für mein Amt war mir gerade in dieser Zeit des Wandels etwas ganz Grundsätzliches wichtig: Die Idee einer studierendenzentrierten Universität. Diese Idee wurde von Gründung an in alle Bereiche der ZU verwoben – vom Bewerbungsprozess, zur Gestaltung der Erstsemesterwoche, der Förderung Studentischer Initiativen über die Forschung und Lehre bis hinein in die Verwaltung – sichtbar u. a. im SVP-Amt“, urteilt Laura Niemann rückblickend.
Laura Niemann | SVP 2014 - 2015
„Diesen Grundsatz galt es in Zeiten der organisationalen Turbulenzen zu erhalten und mit den neuen Anforderungen zu harmonisieren. Um mit all den Unsicherheiten umzugehen, in denen sich die ZU damals bewegte, bin ich daher vielen Aufgaben nachgegangen, die sich grob unter Change-Management zusammenfassen lassen. In der Brückenfunktion zwischen Studierendenschaft und Verwaltung habe ich sowohl die Studentischen Senatoren bei der Begleitung des organisationalen Wandels aus Studierenden-Sicht unterstützt, als auch den Verwaltungsbereich in verschiedenen Workshops bei der Veränderung und Erarbeitung von Zukunftsmodellen begleitet. Zudem gab es viele ganz konkrete operative Aufgaben.“
„Man kann nicht nicht entscheiden.“
K. Dopple - Rückblickendes Zitat zur Amtszeit
„Ein sehr schönes Projekt, an dem ich von der ersten Idee bis zur Ersterscheinung mitwirken durfte, war z. B. das mittlerweile jährlich erscheinende Booklet zu den Studentischen Initiativen, in dem die Vielfalt des studentischen Engagements präsentiert wird. Das Student Project Office hat hiermit ein wirklich vorzeigbares Medium entwickelt, welches allen Initiativen, Vereinen und organisierten Interessensgruppen gebündelt Präsenz verschafft.“
„Die theoretischen und auch ganz praktischen Erfahrungen und Fähigkeiten zum Vorgehen in volatilen und ungewissen Arbeitsumgebungen, die ich in der Vizepräsidentschaft gewonnen habe, habe ich weiter ausgebaut und nutze sie auch heute: Nach der SVP-Amtszeit schloss ich mein Studium mit meiner Masterarbeit mit Schwerpunkt auf Führung und Change Management, betreut durch das Leadership Excellence Institute Zeppelin (LEIZ) und in Kooperation mit dem Lufthansa Group Campus, ab.“
Heute agiert Laura Niemann als Beraterin in großen Konzernprojekten zur Digitalisierung verschiedener Endkundenprodukte (momentan bspw. beim Ausbau des digitalen ÖPNV-Ticketings). Dabei unterstützt sie die vielschichtigen Veränderungen im Projektmanagement, hinsichtlich strategischer Projektausrichtung und operativ beim Strukturieren von Teilprojekten sowie der Kommunikation im Team und mit Stakeholdern. Ihr beruflicher Fokus wird sich zukünftig zudem auf die Befähigung von Beratern richten, Führungskräfte zu coachen und ihnen als Sparringspartner zur Seite zu stehen.
Das Amt der studentischen Vizepräsidentin interessierte Michelle Mallwitz schon, als sie die ZU das aller erste Mal besuchte. Während ihres Bachelorstudiums an der Leuphana-Universität in Lüneburg war sie studentische Prodekanin.
„Im Ehrenamt stieß ich unweigerlich an Grenzen – schon allein zeitlich. Eine Universität, die die Einbindung von Studierenden so ernst nimmt, dass sie auf Präsidiumsebene ein studentisches Amt in Vollzeit einrichtet, hat mich beeindruckt und letztendlich neben der konsequenten Interdisziplinarität den Ausschlag gegeben: 2012 begann ich mein Masterstudium in Communication and Cultural Management“, so Michelle.
Michelle Mallwitz | SVP 2013 - 2014
Nach zwei Semestern im Student Council der ZU war sich Michelle sicher, dass sie sich selbst für das SVP-Amt bewerben möchte:„Spannend war die Bandbreite der Aufgaben. So habe ich u.a. den Auswahlprozess für und die konzeptionelle Ausgestaltung des Student Projekt Offices begleitet sowie das Konzept der studentischen Forschungskonferenz ZUfo weiterentwickelt und in zwei weitere Runden geführt. Die Einführungswoche habe ich neu konzipiert und den Fachbezug gestärkt. Weitere Erfolge waren die Einführung von Gesundheitswochen zusammen mit dem StudentCare-Team und die Aufstockung der psychologischen Beratungsstelle als Reaktion auf die erste Studierendenbefragung der ZU.“
„An der ZU habe ich vor allem die sprichwörtliche ,Ermöglichungskultur' geschätzt: Es gab überall offene Türen und die Bereitschaft, gemeinsam um eine Lösung zu ringen.“
Michelle Mallwitz über ihre Zeit an der Zeppelin Universität
Als Studentische Vizepräsidentin hatte Michelle zu jedem Kontakt; von den Akademischen Programmleitungen bis zu Herrn Zupfer in der Mensa, mit dem sie die Essensplanung für die Einführungswoche durchgegangen ist.
Nach ihrer Amtszeit war Michelle weiter in Gremien aktiv, hat eine Arbeitsgruppe zur Umstellung der Lehre geleitet, in der Senatskommission Prüfungswesen mitgearbeitet und in der Findungskommission zur Präsidentschaftsnachfolge.
„Die Begeisterung für universitäre Prozesse hat mich auch nach dem Studium nicht losgelassen: Nachdem ich zunächst in einem Beratungsunternehmen Hochschulen und Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Organisations- und Strategieprozessen begleitet habe, arbeite ich aktuell als Referentin für Studiengangsentwicklung im Präsidialbereich der Goethe-Universität in Frankfurt.“
„An der ZU studieren und sich nicht engagieren? Ist eigentlich nicht vorgesehen. Ich habe trotzdem ein wenig Anlauf gebraucht: Im ersten Semester wollte ich wieder zurück in mein Norddeutschland, weil ich mich zwischen all den Kommilitonen der Superlative ziemlich hilflos fühlte. Zum Glück haben Welle20 und meine WG in der F61 mich aufgefangen. Und plötzlich war ich so drin im Uni-Geschehen, dass ich es von der Wurzel mitgestalten wollte“, so Nora Schäfer über ihren Studienstart an der Zeppelin Universität.
Nora Schäfer | SVP 2012 - 2013
Als studentische Vizepräsidentin konnte Nora die Brücke schlagen zwischen den Studierenden und dem ZU-Präsidium, dem Professorium und Friedrichshafen – einer Stadt mit der Kehrwoche im Kopf und dem Weinglas in der Hand: „Was mich rückblickend stark geprägt hat, sind die vielen persönlichen Geschichten meiner Kommilitonen. Es zeigt, wie sehr es sich lohnt, genau hinzugucken, zuzuhören und anderen die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten – sei es in Gesprächen, bei der Gestaltung der frisch errichteten Container Uni oder im Hafenbecken nach einer Bootsparty.“
Was die Projekte ihrer Amtszeit betrifft, sagt Nora:„Ich bin damals angetreten, um studentische Forschung sichtbarer zu machen und die Infrastruktur für studentisches Projekte zu professionalisieren. Neben der standardmäßigen Gremienarbeit war ich deswegen im Kernteam zur Entwicklung von ZU|Daily mit einem nie vergessenen Interviewbesuch bei Bruno Frey in Zürich für das erste Video des Magazins. Außerdem habe ich zusammen mit forschungsbegeisterten Kommilitonen die studentische Forschungskonferenz ZUfo ins Leben gerufen. Und worüber ich mich besonders freue: Ein Projektbüro für studentische Projekte war damals mein dringlichstes Anliegen. Dass Jane Gronner nun schon seit 2013 das SPOff leitet, zeigt, dass die Stelle für eine so projektbegeisterte Studentenschaft wirklich notwendig war.“
Während ihrer Amtszeit verschiffte Nora Schäfer gemeinsam mit sechs Mitstudierenden als Pilotprojekt zur Nachnutzung der Container Universität einen Forschungscontainer nach Südafrika. „Im Herzen Kapstadts haben wir zu sozialen Fragen in der Stadt mit der größten Arm-Reich-Schere der Welt geforscht. Nach meinem Abschluss bin ich nach Berlin gezogen – Die ZU und vor allem die ZUler habe ich nie aus dem Blick verloren. 2015 habe ich noch den Alumni-D-Day mitorganisiert und seit 2018 macht mein Bruder seinen Master an der ZU. Vor allem aber hat mir diese intensive Zeit am See einige meiner liebsten Freunde beschert.“
Simon Pagany war zwischen 2008 und 2012 Student im Master-Studiengang „Communication- & Cultural Management“ an der Zeppelin Universität und machte 2010 den Anfang als erster studentischer Vizepräsident an der ZU.
Simon Pagany | SVP 2010 - 2011
Die allererste Amtszeit eines Studierenden im Universitätspräsidium war geprägt von Anfängen in der Unterstützung studentischer Projekte, Initiativen und Gründungen, der Vermittlung bei der Ausgestaltung zukünftiger Studiengangkonzepten (4-jähriger Bachelor) oder dem Architekturwettbewerb für den Neubau im Fallenbrunnen (ZF Campus).
Gebürtig kommt Simon aus Memmingen im Allgäu und war während seiner Schulzeit bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg in diversen Funktionen auf Orts- und Bezirksebene aktiv.
„Neben den spannenden Einblicken, durch die ich eine Universität aus Perspektive des Präsidiums kennenlernen durfte, war wohl das herausforderndste die Interessen der unterschiedlichen Personengruppen unter einen Hut zu bekommen. Die Vielfältigkeit und die engagierte Herangehensweise an Themen waren für mich immer das wertvollste an der ZU.“
Simon Pagany über seine Zeit an der Zeppelin Universität
Während seines Erststudiums der „Sozialen Arbeit“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt begann er sich für die Studierendenvertretung zu interessieren, insbesondere im Zusammenhang mit den damals anstehenden Umstellungen der Studiengänge durch die „Bologna Reform“. Dieses und andere Interessen brachten ihn dann 2009 zur Bewerbung als studentische Vizepräsident an der ZU.
In seinem Masterstudium setzte sich Simon mit Themen der kulturellen Stadtentwicklung, insbesondere durch kreative und künstlerische Methoden auseinander und unterstützte die Universität als studentische Hilfskraft des Hausmeister-Teams und als wissenschaftlicher Hilfskraft bei Prof. Dr. Karen van den Berg.
Doch über die Arbeit in der Universitätsleitung verstärkte sich das Engagement im Rahmen der Qualität von Lehre an Hochschulen und Universitäten und damit kam es zur Arbeit bei der Akkreditierungsagentur ACQUIN in Bayreuth.
2012 eröffnete sich dann die Gelegenheit für Simon sich bei der AUDI AG zunächst mit Themen der Bologna-Reform aus Sicht eines Automobilherstellers zu beschäftigen. Seit 2013 ist er nun im Rahmen seiner Tätigkeit im internationalen Personalmarketing von Audi für Recruiting von Berufserfahrenen verantwortlich.