10 | 03 | 2022 - 27 | 05 | 2022 in der Whitebox auf dem ZF Campus der ZU
Gefördert von der Fränkel-Stiftung | Sparkasse Bodensee
Gibt es ein digitales Unbewusstes? Welche Träume weben künstliche
Intelligenzen? Was sind die Rituale und Spiele der Algorithmen, die uns
umgeben?
Bis vor Kurzem dachte kaum jemand daran, dass
Technologie lebendig sein könnte. Ein System, dass wachsen, frei sein, den Raum
erweitern und allgegenwärtig sein will. Künstliche Intelligenzen die ihre
Komplexität steigern, sich der Natur anpassen, die Evolution beschleunigen
möchten und das unendliche Spiel zu spielen vermögen.
In der Installation Algorithmic Rituals – The
Infinite Self, dem ersten Teil eines Zyklus der Kunstschaffenden Susanne Kennedy
und Markus Selg, führen drei Roboter ein Ritual auf. Als bewegliche Teile in
einem maschinellen Tableau vivant begegnen sie dem Publikum und sich
selbst. Ihre Bewegungen gehorchen einem Rhythmus, den wir Menschen geschaffen
haben, aber noch nicht deuten können.
In ihren künstlerischen Arbeiten befassen sich Susanne Kennedy (Theatermacherin) und Markus Selg (Multimedia-Künstler) mit Formen post- und transhumanistischen Zusammenlebens, imaginieren Welten, in welchen das Individuum überschritten, das Selbst grenzenlos ist und ein unendliches Spiel zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren seinen Gang nimmt. In einer psychedelischen Ästhetik entfalten sich multiple Realitäten, wie träumerische Welten, die es den Besucher:innen erlauben, das Verhältnis von Mensch, Bewusstsein, Leben und künstlicher Intelligenz erkunden und Verbindungslinien zu ziehen, zwischen Mythologien, Programmen und Riten, zwischen Spiritualität und Technologie.
Susanne Kennedy (Deutschland, 1977) studierte Regie an der
Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam und debütierte an der
niederländischen Bühne. Im Jahr 2011 wurde sie eingeladen, an den Münchner
Kammerspielen zu arbeiten. Für FEGEFEUER IN INGOLSTADT wurde sie 2013 von der
Zeitschrift Theater heute zur Nachwuchsregisseurin des Jahres gewählt. In den vergangenen Jahren war sie mit ihren, durch Masken, Playback-Dialoge,
Doppelgänger und Multimedia verfremdeten Arbeiten an der Volksbühne
Berlin und den Münchner Kammerspielen assoziiert und produzierte 2020 mit
Markus Selg ULTRAWORLD und ORACLE.
Markus Selg (Deutschland, 1974) ist ein Multimedia-Künstler, der die Dynamik zwischen archaischem Mythos und Computertechnologie in Form von digitaler Malerei, Skulptur, immersiven Installationen, Theater und VR erforscht. Er zeigte seine Arbeiten u.a. an der Volksbühne Berlin (COMING SOCIETY und ULTRAWORLD 2019/2020). Für ULTRAWORLD erhielt er den Faust-Preis 2020 für das beste Bühnenbild. Selg ist in einer Vielzahl von Genres tätig, u.a. in der darstellenden Kunst, im Spielfilm und in Opernproduktionen.
Konzept/Concept:
Susanne Kennedy & Markus Selg
Raumgestaltung, Sound/Spatial Design, Sound:
Markus Selg
Video:
Maths Town
Technische Produktionsleitung/Head of technical production:
Amon Ritz
Produktion/Production:
Münchner Kammerspiele im Rahmen des Festivals/in the framwork of the festival "Politics of Algorithms - Art, Life, Artificial Intelligence."
Distribution:
Something Great
Ein umfangreiches öffentliches Programm mit Artist Talks, Vorträgen, DJ Sets und Workshops sowie studentisch kuratierten Events begleitet die Ausstellung. Zudem widmen sich eine Ringvorlesung dem Thema.
15.02. – 03.05.2022
Ringvorlesung zum Jahresthema
mit Prof Dr Karen van den Berg | Prof Dr Jan Söffner | Prof Dr Elisabeth Bronfen | Prof Dr Maren Lehnmann | Dr Esther Schomacher | Prof Dr Sigrid Ruby | Dr Anke Hennig & Prof Dr Armen Avanessian | Dr Philipp Kleinmichel |
Dr Niklas Maak | Felix Krell
Projektverantwortliche
Prof. Dr. Karen van den Berg | Wissenschaftliche Sprecherin des artsprogram der Zeppelin Universität | karen.vandenberg@zu.de
Rahel Gloria Spöhrer | Kuratorische Leitung des artsprogram der Zeppelin Universität | rahel.spoehrer@zu.de
Geöffnet zu Veranstaltungen und auf Anfrage
Telefon: 07541 6009 1302
Email: artsprogram@zeppelin-university.net
Besuch nach Vereinbarung