01.12.2016

Alicia von Rittberg

Alicia von Rittberg gibt sich ganz bescheiden, obwohl sie doch in ihren jungen Jahren schon so manches erlebt hat, von denen nicht wenige ihr Leben lang ausschließlich träumen. So hat die gebürtige Münchnerin als deutsche Film- und Fernsehschauspielerin den Sprung aufs internationale Parkett geschafft und bereits mit Hollywoodgrößen wie Brad Pitt und Ewan McGregor vor der Kamera gestanden. An der ZU studiert die 23-Jährige aktuell im siebten Semester den CME-Bachelorstudiengang. Hier ist sie vom allgegenwärtigen Gründergeist angesteckt worden und spielt inzwischen sogar mit dem Gedanken, ein eigenes Start-up in der Film- und Fernsehbranche zu gründen.



„Bevor man geheiratet hat, darf man darin nicht schlafen, sondern nur danach!“ und „Der Stuhl hat gar nichts und die Spinne nur einen Tropfen davon!“: Das waren die ersten Sätze von Alicia von Rittberg im Fernsehen, und so erklärte sie prominenten Gästen in der Rateshow „DINGSDA“ die Begriffe Ehebett und Blut. „Ich kann mich daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen“, erwähnt von Rittberg. Doch von Schauspielerei war damals noch keine Rede, ihr Alltag war vielmehr bestimmt von Hip Hop- und Jazzdance und dem Traum, ein Popstar zu werden.


„Das erste Mal kam ich mit der Schauspielerei in Berührung, als ich in den Ferien nicht – wie gewohnt – beim Mitmachzirkus, sondern an einem zweiwöchigen Schauspielkurs teilnahm, der von einer Castingagentur organisiert wurde“, erzählt von Rittberg. Anscheinend stellte sie sich dabei gar nicht so schlecht an, wurde sie doch kurze Zeit später von der gleichen Agentur zu einem Vorsprechen für eine Rolle im Film „Die Wilde Hühner“ eingeladen. Das Ergebnis: Sie wurde zwar nicht genommen, schaffte es jedoch in die letzte Runde. „Auch wenn ich Rotz und Wasser geheult habe, so habe ich zugleich Blut geleckt“, bemerkt von Rittberg. Also suchte sie sich eine betreuende, vermittelnde und verhandelnde Kinderagentur als Türöffner für weitere Castings. Schnell ergaben sich die nächsten Vorsprechen und die ersten kleineren Rolle: In der Krimiserie „Die Rosenheim Cops“ lief Alicia von Rittberg mit einem Kaninchen unter dem Arm und wortlos durchs Bild, und wenig später war sie in „Der Alte“ zu sehen und durfte dabei sogar einen Satz von sich geben.


Doch bei kleinen Engagements blieb es nicht lange: Ihre ersten großen und wegweisenden Rollen hatte sie in der TV-Filmreihe „Meine wunderbare Familie“ und im Fernsehfilm „Romy“. Dadurch wurde nicht nur ihre jetzige Schauspielagentur auf sie aufmerksam, sondern auch so manche Castingagentur und sogar Produzenten und Regisseure. So folgte Rolle auf Rolle: Alicia von Rittberg spielte in deutschen Produktionen wie „Hindenburg“, „Die Hebamme“ oder „Und alle haben geschwiegen“ – für ihre schauspielerische Leistung im letztgenannten Film bekam sie den Bayerischen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Nachwuchsdarstellerin“.


Parallel zur Schauspielerei besuchte Alicia von Rittberg ganz normal ein humanistisches, altsprachliches Gymnasium und machte dort ihr Abitur. „Was mir am meisten Freude bereitet hat, war das Erlernen von Sprachen“, sagt von Rittberg. Besonders intensiv hat sie sich dabei mit der englischen Sprache auseinandergesetzt und ihre dahingehenden Fremdsprachenkenntnisse während mehrerer Praktika in London vertieft und erweitert – was sich seit ein paar Jahren auch auf der schauspielerischen Ebene auszahlt.


Denn auch im internationalen Film- und Fernsehgeschäft hat Alicia von Rittberg Fuß gefasst. Doch das es überhaupt so weit kam, hat auch mit einer gehörigen Portion Glück und Zufall zu tun. „Glücklicherweise und zufällig suchte eine internationale Castingagentur ein deutsches Mädchen für den Hollywood-Blockbuster ,Herz aus Stahl‘“, führt von Rittberg aus. Ein selbstgedrehtes Handyvideo und ein Casting in London später stand fest: Alicia von Rittberg hat eine Nebenrolle in einem Film ergattert, in dem Hollywoodgrößen wie Brad Pitt oder Shia LaBeouf mitspielen. Von diesem Erfolg angespornt und weil sie die Lust verspürte, an weiteren internationalen Filmprojekten mitzuwirken, begab sich Alicia von Rittberg auf die Suche nach einer Schauspielagentur in England. Fündig geworden, folgte der nächste Höhepunkt in ihrer Filmografie mit dem Agententhriller „Verräter wie wir“, in dem sie unter anderem mit Ewan McGregor, Naomie Harris und Stellan Skarsgård vor der Kamera stand.


„Neben der Schauspielerei habe ich aber auch stets andere Interessen verfolgt und wollte mich für andere Dinge nicht verschließen“, berichtet von Rittberg. Daher hat sie bereits in der Oberstufe mit dem Gedanken gespielt und sich letztlich dazu entschlossen, ein Studium aufzunehmen. Zunächst einmal legte sie jedoch nach dem Abitur ein Gap Year ein, bereiste Länder wie England, Peru und die USA, um in Praktika und sozialen Projekten neue Erfahrungen zu sammeln und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Zurückgekehrt nach Deutschland, rückte die Wahl des Studienortes und Studienfaches in den Fokus. Da sie sich während der Oberstufe vor allem für Wirtschaft und Mathematik interessierte, sollte das Studium in diese Richtung gehen. „Allerdings wollte ich mich im Studium nicht nur auf wirtschaftliche Themen fixieren“, erläutert von Rittberg. „Als mir Freunde dann von der ZU und ihrer interdisziplinären Ausrichtung, der freiheitlichen Studiengestaltung und der inspirierenden Gemeinschaft erzählten, war ich sofort begeistert.“ So fiel ihre Wahl auf die ZU und auf den CME-Bachelorstudiengang. Hier dauerte es nicht lange, bis sie vom allgegenwärtigen Gründergeist angesteckt wurde: „Nach vielen spannenden Gesprächen mit Kommilitonen und mehreren Praktika bei Start-ups in London und New York kann ich mir nun durchaus vorstellen, ein eigenes Start-up in der Film- und Fernsehbranche zu gründen.“


Es verwundert nicht, dass es bei der Vielzahl an schauspielerischen Engagements hin und wieder zu Überschneidungen mit dem Studium kommt. So fielen beispielsweise die Dreharbeiten zum Hollywoodfilm „Herz aus Stahl“ mit der Prüfungsphase im ersten Semester zusammen. „Dann heißt es nicht nur für Prüfungen zu lernen, sondern auch unter notarieller Aufsicht Klausuren zu schreiben“, erzählt von Rittberg. „Dafür, dass sie mir die Möglichkeit geben, neben dem Studium meine Schauspielkarriere weiter zu verfolgen, bin ich der ZU und ihren Dozenten sehr dankbar. Ein großer Dank gilt auch meinen Kommilitonen, die mir in unterschiedlichsten Situationen weitergeholfen haben.“ Zu Überlappungen dürfte es auch in diesem Semester gekommen sein: So hat sie in den vergangenen Monaten an zwei Produktionen mitgewirkt, die im nächsten Jahr zu sehen sind. Zum einen verkörpert Alicia von Rittberg eine Hauptrolle in dem Sechsteiler „Charité“, zum anderen eine Nebenrolle in der US-Fernsehserie „Genius“ – dabei kann man sich gerne auch mal die Namen der Regisseure auf der Zunge zergehen lassen: Sönke Wortmann und Ron Howard.


Dass Alicia von Rittberg dennoch nicht abhebt und den Boden unter den Füßen verliert, „hat viel mit meiner wunderbaren Familie zu tun, die mich bei jeder Entscheidung unterstützt und mir den nötigen Rückhalt gibt. Überhaupt ist es gerade in der schnelllebigen Schauspielbranche enorm wichtig, einen stabilen Anker in der Familie und im Freundeskreis zu finden.“

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