Wie läuft ein Studium ab?

Obwohl akademische Bildung im Ruf steht, immer schulischer zu werden, finden viele Studieninteressierte an Universität und Hochschule freiere Lernformen als aus der Schule gewohnt. Die Zeppelin Universität (ZU) gewährt einen Einblick, was Sie im Studium erwartet – und zeigt Unterschiede zwischen staatlichen Hochschulen und der Privatuniversität auf.

Was erwartet mich an einer Universität?

Berufliche Weichen stellen, akademischer Neugierde nachgehen, persönliche Interessen entwickeln oder selbst ein Projekt starten: Studentinnen und Studenten entscheiden sich aus vielfältigen Motiven für ein Studium. Je nach Studiengang, Studienform oder Lehrkonzept schaffen es Hochschulen und Universitäten, die Ansprüche zu erfüllen. Wie Bildung vermittelt wird, kann dabei auch ein wichtiges Kriterium für oder gegen eine Universität oder Hochschule sein.


Das sind die wichtigsten Lehrformen, in denen ein Vollzeitstudium Wissen vermittelt:


  • Vorlesung: Ein klassisches Lehrinstrument ist die Vorlesung. Dozenten und Dozentinnen nutzen diesen Vortrag vor einer relativ großen Gruppe an Studierenden, meist um Grundlagen im spezifischen Studienfach zu vermitteln.
  • Tutorien: Analog zu bestimmten Vorlesungen finden an der Universität Tutorien statt, in denen Studierende in kleiner Gruppe Fragen zu den Lehrinhalten stellen können. Die Tutorin oder der Tutor gestaltet mit den Teilnehmenden eine Vertiefung des Gelernten. Neben Dozentinnen und Dozenten übernehmen auch oft Studierende höherer Semester die Betreuung von Tutorien.
  • Seminar: Das Ziel von Seminaren ist der akademische Austausch. Studierende und Lehrkörper sollen in Dialog treten und verschiedene Aspekte eines Themas gemeinsam ausloten. Der Seminarstil entwickelt die diskursive Kompetenz der Studentinnen und Studenten. Die Studierenden lernen zuzuhören, zu argumentieren, zu urteilen, zu gewichten, zu kritisieren und Kritik auszuhalten. Im Gegensatz zur Vorlesung ermöglicht die geringere Anzahl an Teilnehmenden, eigene Ideen zu entwickeln und mitzuteilen.
  • Blockseminar: Das Block- oder auch Kompaktseminar wird im Gegensatz zu wöchentlich stattfindenden Seminaren in einem festgelegten Zeitraum von einer Woche, am Wochenende oder einer anderen kompakten Zeiteinheit absolviert. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mehrere Tage lang mit den Seminarinhalten. Blockseminare werden von Studierenden oft als sehr intensiv und produktiv wahrgenommen.
  • Workshops & Gruppenarbeiten: Studierende erweitern und vertiefen ihr Wissen nicht nur durch harte Fakten. In Workshops finden sie Möglichkeiten, andere Perspektiven einzunehmen, andere Lerntechniken auszuprobieren oder unterschiedliche Medien zu nutzen: Planspiele, künstlerische Projekte oder Übungen werden hierfür sowohl als curriculare als auch als extracurriculare Veranstaltungen angeboten. Im Rahmen von Gruppenarbeiten wird die Fähigkeit zur Zusammenarbeit in Teams, deren Mitglieder z. T. unterschiedliche fachliche Hintergründe haben, gezielt gefördert.
  • Pflichtpraktikum: Abhängig vom Studienfach muss gewisses Wissen ausprobiert und praktisch eingesetzt werden. Hierfür sehen einige Studienordnungen, zum Beispiel in den Naturwissenschaften, Laborpraktika vor, in denen Studierende Erfahrung im Umgang mit Messgeräten sammeln sollen. Andere Studiengänge weisen ein komplettes Semester für das Sammeln von praktischen Erfahrungen aus: Studierende der Wirtschaftswissenschaften erhalten zum Beispiel Einblick ins Management eines Industriebetriebs – diese Praktikumsstellen werden normalerweise selbstständig ausgewählt.
  • Selbststudium: Studium bedeutet immer ein gewisses Maß an Selbstorganisation: Abseits der Lehrveranstaltungen wenden Studierende deshalb viel Zeit auf, um eigene Fragestellungen zu entwickeln, Neues zu erfahren und mehr über die Inhalte ihres Studiengangs herauszufinden.
  • eigene Forschungsprojekte: Je nach Studiengang kommen Studierende früher oder später mit praktischer Forschung in Berührung. An staatlichen Hochschulen setzen sich einige erst im Zuge der Bachelorthesis mit der Formulierung wissenschaftlicher Fragestellung und deren umfassender Bearbeitung auseinander. Das Studium an der ZU beginnt im Gegensatz dazu mit zwei Semestern studentischer Forschung: Das Zeppelin Jahr ermöglicht hautnahes wissenschaftliches Arbeiten, indem Studierende den Erkenntnisprozess durchleben und gestalten.


Neben Präsenzveranstaltungen wie den oben aufgelisteten werden viele Lehr- und Lernveranstaltungen zunehmend online angeboten, wodurch spannende neue Gesprächs- und Präsentationsmöglichkeiten entstehen.

Was bedeuten ECTS-Punkte?

Seit der europaweiten Hochschulreform, die als Bologna-Prozess bekannt ist, erhalten Studierende pro Lehrveranstaltung sogenannte ECTS-Punkte für ihren Leistungsnachweis. ECTS steht für European Credits Transfer System, also ein System, um Leistungen europaweit vergleichbar zu machen. Studierende sammeln diese Credits oder Punkte durch besuchte Lehrveranstaltungen oder bestandene Klausuren. Zur Erreichung eines ECTS-Punkts wird eine Arbeitszeit von wöchentlich einer Stunde angenommen.


Das ECTS löste gemeinsam mit dem Bachelor- und Mastersystem die je nach europäischem Land unterschiedlichen Studienabschlüsse ab: Ziel war es, ein System zu schaffen, in dem Studierende leichter innerhalb von Europa den Studiengang wechseln bzw. einen Masterstudiengang an einer anderen Hochschule beginnen können. In der Praxis gestaltet sich das allerdings nicht so einfach: Ein Studienwechsel bringt weiterhin oft viel Bürokratie mit sich.

: Bachelor: Dauer, Leistungen & Abschlussprüfung

In Deutschland löste der Bachelor die alten Studienabschlüsse Diplom und Magister ab, um Studierenden einen schnelleren Weg zu einem berufsqualifizierenden akademischen Abschluss zu ermöglichen. Je nach Hochschule, Studienordnung und Prüfungsordnung variieren die Eckdaten eines Bachelorabschlusses. Diese Kriterien geben einen allgemeinen Überblick für den Bachelor:


  • Dauer: min. 6 Semester also drei Jahre. Die ZU bietet einen vierjährigen Bachelorabschluss an (8 Semester Regelstudienzeit), um Studierenden neben der Aneignung von Wissen auch Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen.
  • Leistungen: Pro Semester werden 30 erreichbare ECTS-Punkte im Bachelorstudium angenommen. Insgesamt müssen Absolventen und Absolventinnen mindestens 180 Credits vorweisen. Im vierjährigen Bachelor sind bis zu 240 Punkte möglich, wodurch die Anforderungen eines anschließenden Masterabschlusses schneller zu erreichen sind.
  • Abschlussprüfung: Neben dem Nachweis der ECTS-Punkte schließt ein Bachelorstudium mit der Bachelorthesis ab, einer schriftlichen Bearbeitung eines selbstgewählten Themas. Einige Prüfungsordnungen verlangen außerdem eine mündliche Abschlussprüfung.

Schon gewusst?

 Die besondere Studienstruktur der ZU ermöglicht Studierenden, sich in den ersten zwei Semestern zu orientieren. Im Zuge von interdisziplinären Veranstaltungen und des Zeppelin Projekts finden Studentinnen und Studenten heraus, ob der gewählte Studiengang zu ihnen passt. Falls nicht, ist ein Studienwechsel möglich.

Master: Dauer, Leistungen & Abschluss

Ein Masterstudium schließt entweder an das absolvierte Bachelorstudium an (konsekutiver Master) oder kann zur interdisziplinären Weiterbildung genutzt werden.


Zwischen Bachelorabschluss und dem Start des Masterstudiums kann eine Lücke durchaus sinnvoll sein, zum Beispiel, wenn Studierende Berufserfahrung sammeln, eine Unternehmensidee vorantreiben oder Familie gründen wollen. Ebenso wie im Bachelor unterscheiden sich Masterstudiengänge in Inhalt und Studienablauf. Das haben aber die meisten Master gemeinsam:


  • Dauer: 4 Semester (2 Jahre) werden in der Regel als Dauer eines Masterstudiums angenommen. An der ZU ist dank der erhöhten Regelstudienzeit des Bachelors auch ein Masterabschluss in einem Jahr möglich.
  • Leistungen: 300 ECTS unter Einbeziehung der vorherigen Bachelorpunkte.
  • Abschlussprüfung: Wie das Bachelorstudium verlangt auch ein Master die Anfertigung einer schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit. Eine mündliche Prüfung ist hier ebenfalls üblich, jedoch nicht in allen Prüfungsordnungen vorgeschrieben. Verpflichtend ist jedoch die Verteidigung der Masterthesis: In dieser mündlichen Prüfung sollen die Arbeitsweise und Ergebnisse durch den Prüfling präsentiert und Fragen zur Abschlussarbeit beantwortet werden.

Lohnt sich ein Masterstudium?

Nochmal zwei Jahre studieren oder doch direkt in den Beruf? Diese Frage stellen sich viele, die einen Bachelorabschluss absolviert haben. Generell schließen die Studierenden einen Master an, die ihre Karriere in der Wissenschaft sehen. Ein Masterabschluss ist meist die Voraussetzung für die Promotion und der Einstieg in die akademische Forschung.


Ein Master eignet sich aber auch, um fächerübergreifend dazuzulernen, sein berufliches und persönliches Profil zu schärfen oder sich auf einem bestimmten Gebiet zu spezialisieren. Viele Masterstudierende der ZU entscheiden sich für die Weiterbildung durch einen Master, nachdem sie einige Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet haben. Ein erneutes Studium schafft oft die Perspektive, die der aktuelle Job vermissen lässt – oder ebnet den Weg zur beruflichen Veränderung.

Sie haben Fragen zum Ablauf eines Studiums an der ZU? Bei einer unverbindlichen Beratung zu unseren Bachelor- und Masterstudiengängen berücksichtigen wir Ihre persönliche Situation und setzen Ihre Erwartungen an ein Studium in Bezug zu den Leistungen unserer Universität.

Bewerberberatung


Zentrale (Tel.): +49 7541 6009-2000

Mo - Fr. 8 - 16 Uhr 

E-Mail schreiben


Zeit, um zu entscheiden

Diese Webseite verwendet externe Medien, wie z.B. Karten und Videos, und externe Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Dabei werden auch Cookies gesetzt. Die Einwilligung zur Nutzung der Cookies & Erweiterungen können Sie jederzeit anpassen bzw. widerrufen.

Eine Erklärung zur Funktionsweise unserer Datenschutzeinstellungen und eine Übersicht zu den verwendeten Analyse-/Marketingwerkzeugen und externen Medien finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.