Amor verschließt das Herz des Liebenden in dessen Traum, Abbildung Roman de la Rose, Manuskript, National Gallery of Wales (14. Jahrhundert)
Träumen als Denken
Bis sie (voreilig?) von der empirischen Psychologie und Neurologie weitgehend verabschiedet wurde, hat die Tradition der Traumdeutung unter anderem prophetische, dämonologische, medizinisch-diagnostische, magisch-kosmologische, poetische und psychoanalytische Wege eingeschlagen. Jeder dieser Wege setzt voraus, dass Träumen eine Art Denken ist – aber ein solches, das in eine andere Ordnung, in eine andere Form des Denkens transkribiert werden muss, damit es auch im Wachzustand verständlich wird. Der Vortrag lotet die Möglichkeiten und Grenzen dieser Transkription anhand narrativer Beispiele verschiedener Epochen aus und beleuchtet, inwiefern ihr gerade im Rahmen unserer digitalisierten Lebenswelt eine unzeitgemäße Aktualität zukommt.
Informationen zu der zehnteiligen öffentlichen Ringvorlesung zum artsprogram-Jahresthema erhalten Sie hier.
Den Link zur Hybriden veranstaltung finden Sie hier.
Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht mehr möglich.