Mit der sechsteiligen ARTE-Dokumentationsreihe „Der Luther-Code“ und einer prominent besetzten Podiumsdiskussion startet die ZU am Freitag, 10. Februar, das Frühjahrssemester ihrer Reihe Bürger-Universität. Beginn ist um 18 Uhr auf dem ZF Campus der ZU im Fallenbrunnen.
Anlass der Veranstaltung ist das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“, das 2017 in Deutschland mit zahlreichen Veranstaltungen und einem Sonderfeiertag am 31. Oktober begangen wird. Die Bürger-Universität, die mit freundlicher Unterstützung von ARTE Deutschland ausgerichtet wird, befasst sich nicht nur mit Luther und den Folgen, sondern auch mit damit einher gehenden, grundsätzlichen Fragen: Wie ist der moderne Mensch entstanden? Und ist er vorbereitet, die Zukunft zu meistern? Oder brauchen wir eine weitere Reformation, eine weitere Neuerfindung der Welt?
Moderiert vom studentischen Vizepräsidenten Martin Bukies und der ZU-Studentin Leonie Novotny werden dazu der Literatur- und Medienwissenschaftler Professor Dr. Jochen Hörisch von der Universität Mannheim, die Exoplanetenforscherin und Astrogeophysikerin Dr. Caroline Dorn von der ETH Zürich und Universität Bern, der Systembiologe Alexander Blaessle von der Eberhard Karls Universität Tübingen und die Filmemacherin Alexandra Hardorf diskutieren. Umrahmt wird die Gesprächsrunde von der sechsteiligen ARTE-Dokumentationsreihe „Der Luther-Code“, die an diesem langen Filmabend vollständig gezeigt wird.
Martin Luther und die reformatorische Bewegung haben vor 500 Jahren nicht nur eine Erneuerung des Glaubens, sondern auch neue Weltsichten angestoßen. Unser heutiges Selbstverständnis und unser Bild von der Welt gründen wesentlich auf den Folgen der Reformation und den Errungenschaften der Renaissance im 16. Jahrhundert. Die Moderne ist entstanden, weil der Mensch sich gefragt hat: Wer bin ich eigentlich – und was ist meine Rolle in der Welt? Was kann ich tun – und an was soll ich glauben?
Der Prozess der ständigen Neuerfindung der Welt hat sich in 500 Jahren beschleunigt. Globalisierung, digitale Revolution, politische und militärische Krisen, der Kampf um persönliche Freiheit und der Schutz des Privaten verunsichern uns heute. Wie soll es weitergehen? Für eine Filmdokumentation wurden junge Menschen aus der Generation der Digital Natives befragt: Genforscher, Flüchtlingshelfer, Internetjournalisten, Aktivisten, Astrophysiker – es sind die Zeitgenossen, die heute an der Neuerfindung der Welt mitarbeiten und zukünftig die Verantwortung für unsere Gesellschaft tragen. An was glauben sie? Wie sehen sie ihre Zukunft? Woraus schöpfen sie Mut und wovor haben sie Angst?
Die Autoren und Regisseure Wilfried Hauke und Alexandra Hardorf haben in der sechsteiligen ARTE-Dokumentationsreihe „Der Luther-Code“ die Antworten mit Porträts berühmter Persönlichkeiten konfrontiert. Personen, die in den vergangenen 500 Jahren die Welt neu erfunden haben: Jan Hus, Johannes Kepler, Gottfried Wilhelm Leibniz, Gotthold Ephraim Lessing, Friedrich Engels, Bertha von Suttner, Albert Einstein, Dietrich Bonhoeffer – und natürlich Martin Luther.
Das vollständige Programm des Abends:
Anmeldungen werden entgegengenommen unter zu.de/veranstaltungen
Bilder:
Nehmen an der Podiumsdiskussion im Rahmen der ZU-Bürgeruniversität zu „Der Luther-Code“ teil: der Literatur- und Medienwissenschaftler Professor Dr. Jochen Hörisch und der Systembiologe Alexander Blaessle. (Fotos: © EIKON Media)