Diese Ringvorlesung widmete sich dem Thema „Freiheit und
Abenteuer - Drei Schnappschüsse aus dem 12., 17. und 21. Jahrhundert“ und
begrüßte hierzu Prof Dr Jan Söffner Lehrstuhlinhaber für Kulturtheorie
&-analyse an der Zeppelin Universität.
Die Auftaktveranstaltung von Jan Söffner wirft drei Schlaglichter auf Rittergeschichten. Die Ritter der höfischen Romane reiten auf aventiure. Dafür brauchen sie urloup. Ersteres leitet sich aus dem altfranzösischen auenture her, was in etwa so viel bedeutet wie „Zufall“ oder „Glück“ (lat. adventura ist das Kommende, die Zukunft): Hier aber verschiebt sich der Sinn dieses Wortes das erste Mal in die Richtung dessen, was der Begriff des Abenteuers sein wird. Urloup indes ist nicht das, was heute die Ferien sind – es ist vielmehr die Lizenz des Lehnsherren, für eine bestimmte Zeit aus den Pflichten entlassen zu werden und eben ausreiten zu können – es ist Freiheit auf Zeit, eine Insel der Freiheit. Was ist aus der Paarung von Freiheit und Abenteuer seither geworden?