Die aktuellen
Kontroversen um das Ausscheiden Großbritanniens, um die Zukunft des Euro
und um die Bewältigung beispielloser Flüchtlingswellen erwecken den
Eindruck eines Europas im beschleunigten Niedergang. Der Reformbedarf
scheint unstrittig. Aber was genau sollte sich ändern und wie? Längst
sei es an der Zeit, Europa neu zu denken, sagt Ulrike Guérot. Nur eine
neue Erzählung europäischer Integration könne die verschütteten
Potentiale aufzeigen, die zum Bau der gemeinsamen Zukunft dringend
benötigen würden.