Zwei neue Studien zur Offenlegung der Top-Managementvergütung öffentlicher Unternehmen im Vergleich von Kommunen, Ländern und Bund sind heute erschienen, die auch in der aktuellen Berichterstattung des Handelsblatt („Schlechte Vorbilder - Das Schweigen der Staatswirtschaft“, S.16-17, Verweis auf der Titelseite und Kommentar "Unsinniges Mauern" auf S. 26) medial aufgegriffen wurden.
Das Vergütungstransparenz-Ranking 2017 veranschaulicht die Ergebnisse zur Offenlegung der Top-Managementvergütung öffentlicher Unternehmen für alle deutschen Städte mit mehr als 30.000 Einwohner/innen, alle Landkreise sowie die Bundes- und Landesebene. Der Beitrag "Nur 823 von 2.948: Deutschlandweites Transparenzgefälle bei Top-Managementvergütung öffentlicher Unternehmen" liefert deutschlandweit übergreifende Befunde und zeigt strukturelle Offenlegungsdefizite. Auf kommunaler Ebene wird, trotz der Anforderungen, lediglich für 19,9 Prozent der untersuchten Unternehmen die Vergütung personenbezogen offengelegt; die Befunde zeigen stark streuende Werte zwischen 100% und 0%.
Für die Bodenseeregion zeigen die Befunde, dass Städte wie Friedrichshafen, Konstanz und Ravensburg mit 0% personenbezogener Offenlegung im Vergleich innerhalb Baden-Württemberg deutlich intransparenter als andere Städte (z.B. Landeshauptstadt Stuttgart mit 70,6%, Universitätsstadt Mannheim mit 58,3%, oder auch regional z.B. Stadt Biberach an der Riß mit 66,7%). Die faktischen Governance-Praktiken bei den meisten öffentlichen Unternehmen und Städten in Baden-Württemberg entsprechen noch immer nicht herausgestellten Transparenzanforderungen, die auch in der Gemeindeordnung Baden-Württemberg gesetzlich fixiert sind.
Das vollständige Vergütungstransparenz-Ranking 2017 können Sie hier abrufen.
Es erscheint zusammen mit dem Beitrag "Nur 823 von 2.948: Deutschlandweites Transparenzgefälle bei Top-Managementvergütung öffentlicher Unternehmen" in der Fachzeitschrift "Verwaltung und Management", den Sie hier abrufen können.
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