Die Studie "Vergütungstransparenz-Ranking 2018 - Offenlegung der Top-Managementvergütung öffentlicher Unternehmen im Vergleich von Kommunen, Ländern und Bund" vom Lehrstuhl für Public Management & Public Policy wurde im Rahmen der Landespressekonferenz im Landtag in Stuttgart am 30. August 2018 vorgestellt, zusammen mit dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit des Landes Baden-Württemberg, Dr. Brink.
Der Offenlegung der Vergütung von Top-Managementmitgliedern wird in der Diskussion um Transparenz im öffentlichen Sektor und Vertrauen in den Staat besondere Bedeutung zugewiesen. Die vorliegende Studie liefert repräsentative Befunde zur Vergütungsoffenlegung für 6.137 unmittelbar und mittelbar durch die öffentliche Hand maßgeblich beeinflusste Unternehmen aller 386 deutschen Städte mit einer Einwohnerzahl von mehr als 30.000, aller 294 Landkreise, der 13 Flächenbundesländer und des Bundes (insgesamt 694 Gebietskörperschaften). In der Gesamtschau liegt die personenbezogene Vergütungsoffenlegung mit einer Quote von 17,8% weiter deutlich unter den politisch gesetzten Zielen und den Forderungen in den andauernden Debatten. In einigen Gebietskörperschaften ist Transparenz mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden, in anderen liegt die Offenlegungsquote nach wie vor bei Null.
"Die Studie zeigt, dass die faktischen Governance-Praktiken bei vielen öffentlichen Unternehmen und Gebietskörperschaften den Transparenzanforderungen, die häufig auch gesetzlich fixiert sind, noch immer nicht entsprechen“, resümiert Papenfuß. Er sieht deshalb „Reformentwicklungen geboten und erforderlich; dabei kann an den lobenswerten Ansätzen der Gebietskörperschaften mit hohen Transparenzwerten angesetzt werden. Transparenz ist für die öffentliche Hand und für Top-Managementmitglieder öffentlicher Unternehmen als ein positives Gestaltungsthema zu verstehen."
Die vollständige Studie Vergütungstransparenz-Ranking 2018 können Sie hier unter "Downloads" abrufen.
Über die Studie wurde in einer dreistelligen Anzahl von Medien berichtet. Einen Überblick über die fachbezogenen Medienpräsenz des Lehrstuhls finden Sie hier.