Heute ist gemeinsam mit LAB
& Company
die „Public Pay Studie 2023: Top-Managementvergütung öffentlicher Unternehmen,
Perspektiven für digitale Governance und nachhaltige Vergütungsstrukturen
(P-Pay)“ veröffentlicht worden. Deutschlandweit berichten viele Medien wie u.a. das Handelsblatt, die Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sowie die Zeitung für Kommunalwirtschaft (ZfK).
Die Befunde verdeutlichen die Notwendigkeit zur zeitnahen Einführung von Transparenzgesetzen und Public Corporate Governance Kodizes mit klaren Regelungen. Es muss vollständige Vergütungstransparenz, einschließlich häufig umstrittener Altersversorgungen, hergestellt und die Vergütung in der Vergleichsgruppe diskutiert werden. Die Spitzenkräfte öffentlicher Unternehmen sind Unternehmenslenker:innen und Mitgestalter:innen des demokratischen Gemeinwesens. Es braucht daher FairPay und keine Neiddebatten. Die Öffentlichkeit & Medien sollten Druck ausüben, wann entsprechende Regelungen vorliegen.
Die vollständige Studie und weitere frei verfügbare Studien des Lehrstuhls können Sie hier abrufen. Die Pressemitteilung der ZU können Sie hier einsehen. Weiter unten finden Sie auch Zitate für die Medien von Prof. Dr. Ulf Papenfuß.
Über die Studie wurde bereits in Leitmedien wie dem Handelsblatt, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sowie der Zeitung für Kommunalwirtschaft (ZfK) berichtet.
Bei der Vergütungstransparenz legen weiter nur 20,8 % der Top-Managementmitglieder die Vergütung personenbezogen offen; auf Bundes-/Landesebene liegt der Wert weiter deutlich höher bei 46,8 %. Unter den Kommunen mit mindestens 5 öffentlichen Unternehmen haben in diesem Geschäftsjahr 7 Kommunen eine personenbezogene Vergütungsoffenlegungsquote von 100 %, was die Realisierbarkeit einer vollständigen Vergütungstransparenz verdeutlicht und positive Anknüpfungspunkte für andere Gebietskörperschaften liefert. Bei weiteren 7 Kommunen sind es mindestens 75 %, bei 27 Kommunen zwischen 50 - 75 %. Bei beachtlichen 242 Kommunen liegt dagegen weiterhin eine Vergütungsoffenlegung von 0 % vor.
Etwa
die Hälfte aller Top-Managementmitglieder (49,6 %) weisen einen
Anstieg der Gesamtdirektvergütung zwischen 0 % bis 5 % auf;
16,5 % einen Rückgang um bis zu 5 %. Einen Anstieg bzw. Rückgang der Vergütung
über 20 % verzeichnen 4,8 % bzw. 2,7 %. Die durchschnittliche
Gesamtvergütung pro Kopf (Median) liegt bei 167.000 Euro mit substan-ziellen
Unterschieden zwischen Branchen und Unternehmensgrößenklassen. Insgesamt 42,8 %
der Top-Managementmitglieder erhalten eine Vergütung unter 150.000 Euro.
Eine Vergütung zwischen 150.000 bis 300.000 Euro erhalten 41,3 %.
Über 300.000 Euro erhalten 15,9 %; 2,3 % erhalten eine Vergütung
über 500.000 Euro. Branchenübergreifend erhalten Frauen
eine durchschnittliche Vergütung von 145.000 Euro und Männer 174.000 Euro. In den Branchen „Energie- & Wasserversorgung und Stadtwerke“ (231.000 Euro) und
„Verkehr/ÖPNV &
Transport“ (184.000 Euro) liegt die Vergütung weiter substanziell höher als
z. B. in der Branche „Gesundheits- & Sozialwesen (111.000 Euro). Dies
erklärt sich auch über die in den Branchen sehr unterschiedlich großen
Unternehmen; jedoch bestehen auch bei gleichgroßen Unternehmen unterschiedlicher Branchen substanzielle Vergütungsunterschiede, was für die
gesellschaftspolitische Diskussion weiter relevant ist.
Wie für börsennotierte Unternehmen und in Public Corporate Governance Kodizes vorgesehen, muss die Vergütung in einer Vergleichsgruppe dargestellt werden, die mit den durchschnittlichen Vergütungswerten von Unternehmen der gleichen Größenklasse aus den Branchensteckbriefen der Public Pay Studie gegenreflektiert werden.
Die „Public Pay Studie 2023: Top-Managementvergütung öffentlicher Unternehmen: Perspektiven für digitale Governance und nachhaltige Vergütungsstrukturen“ wurde gemeinsam mit der LAB & Company Düsseldorf GmbH erstellt und von dieser bei der Diskussion des Themas in der Praxis begleitet.
Zitate von Prof. Dr. Ulf Papenfuß für die Medien:
| „In der Diskussion um Vertrauen in den Staat verdeutlichen die Befunde die dringende Notwendigkeit, Transparenzgesetze und Public Corporate Governance Kodizes mit klaren Regelungen überall zeitnah einzuführen. Es muss eine vollständige Vergütungstransparenz, einschließlich häufig umstrittener Altersversorgungen, hergestellt und die Vergütung in der Vergleichsgruppe diskutiert werden. Übergreifend braucht es Fair Pay und keine Neiddebatten!“
| „Spitzenkräfte öffentlicher Unternehmen sind maßgebliche Unternehmenslenker:innen und relevante Mitgestalter:innen des demokratischen Gemeinwesens, die über ein besonderes Kompetenzspektrum verfügen müssen. Es braucht daher Fair Pay und keine Neiddebatten.“
| „Wie für börsennotierte Unternehmen und in Public Corporate Governance Kodizes vorgesehen, muss die Vergütung in einer Vergleichsgruppe dargestellt werden, die mit den durchschnittlichen Vergütungswerten von Unternehmen der gleichen Größenklasse aus den Branchensteckbriefen der Public Pay Studie gegenreflektiert werden.“
| „In der Diskussion um Vertrauen in den Staat unterstreichen die Befunde die dringende Notwendigkeit, Transparenzgesetze und Kodizes mit klaren Regelungen überall zeitnah einzuführen. Es sollte eine vollständige Vergütungstransparenz, einschließlich Altersversorgung und Nebenleistungen, hergestellt werden. Öffentlichkeit und Medien sollten Druck ausüben, wann entsprechende Regelungen vorliegen. Aber genauso ist wichtig: Good Governance verdient Lob und Anerkennung.“