Künstlerische Praktiken bilden ganz eigene Formen aus, die Welt zu reflektieren. Als sinnlich-ästhetischer Modus des Forschens sind sie Teil gesellschaftlicher Erkenntnisproduktion. Das 2004 gegründete artsprogram der Zeppelin Universität ist ein Modellprojekt, das Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft auf neue Weise miteinander in Beziehung bringt. Durch Ausstellungen, Interventionen, Performances, Feste und die Gestaltung der Universität selbst werden künstlerische Denk- und Handlungsweisen zum Teil von akademischer Lehre, Forschung und Campusleben. Beteiligte Künstlerinnen und Künstler waren unter anderem Marcos Chaves, Rainer Ganahl, Irene Hohenbüchler, Alfredo Jaar, Forensic Architecture, Dan Perjovschi, Ariel Reichman und raumlaborberlin.
Nach 17 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit mit international renommierten Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Kunstinstitutionen fasst das Buch „Art, Science & Society – The artsprogram of the Zeppelin University“ die programmatische Arbeit des Kunstprogramms in Texten und Interviews zusammen und zeigt anhand ausgewählter Werke, Projekte und Veranstaltungen den einzigartigen Pioniergeist des Programms. Mit Textbeiträgen von Hans Ulrich Gumbrecht, Philipp Kleinmichel, Joachim Landkammer, Pierre Guillet de Monthoux, Benita-Immanuel Grosser, Stephan Schmidt-Wulffen, Ulrike Shepherd, Karen van den Berg und Carlotta Wald inspiriert das Buch mit Ideen, wie Kunst Bildungseinrichtungen, Kulturinstitutionen und wissenschaftliche Disziplinen in einer immer komplexeren Gegenwart nachhaltig bereichern kann.
Karen van den Berg, Ulrike Shepherd (Hg.): „Art, Science & Society – The artsprogram of the Zeppelin University“, DISTANZ Verlag, Berlin, 272 Seiten, ISBN 978-3-95476-4518
Das Buch erscheint am 31. März 2022.