Das Hartwell-Papier beschreibt und reflektiert den Zusammenbruch des UNFCCC/„Kyoto“-Modells und erläutert die Chance für eine neue Klimapolitik. Es ist das Ergebnis eines von der London School of Economics (LSE) im Februar 2010 einberufenen Treffens. Die Autoren schlagen vor, das Prinzip der Menschenwürde zum Leitgedanken unserer Bemühungen zu machen, mit folgenden Zielen: Alle erhalten Zugang zur Energie, die wesentlichen Funktionsabläufe des Erdsystems sind zu erhalten, und unsere Gesellschaften sind darauf vorzubereiten, den Risiken und Gefahren zu begegnen, die mit den Wechselfällen des Klimas verbunden sind. Das Hartwell-Papier erklärt radikale und praktikable Wege zur Reduzierung der von Menschen verursachten, nicht-CO2-basierten Klimaveränderungen, es erklärt die politischen Voraussetzungen von Energiesparstrategien und zeigt auf, wie reale Emissionsreduktionen zu erreichen sind. Vor allem aber betont es das Primat einer beschleunigten Entkarbonisierung der Energieversorgung.
Nico Stehr (Hg.): „Das Hartwell-Papier: Eine Neuausrichtung der Klimapolitik an der Menschenwürde“, Springer VS, Heidelberg, 61 Seiten, ISBN: 978-3-658-07460-9
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Nach dem wiederholten Scheitern internationaler Klimaverhandlungen stellt sich immer dringender die Frage: Wie lässt sich das globale Problem des Klimawandels noch aufhalten? Damit beschäftigen sich nicht nur Politiker, sondern auch renommierte Wissenschaftler in den beiden Schriften „Das Hartwell-Papier“ und „Der zündende Funke“. Dabei schlagen die beteiligten Autoren eine Neuausrichtung der Klimapolitik an der Menschenwürde vor. Was es damit auf sich hat, erläutert in einem Interview ZU-Professor Nico Stehr, der als Herausgeber der beiden Werke fungiert.
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