Was wird nicht alles für notwendig erklärt „in Zeiten der Wissensökonomie“? Das meist nur beiläufig in Einschüben oder Nebensätzen als gegeben Unterstellte macht dieser Band zum Gegenstand. Gibt es die Wissensökonomie überhaupt? Ist sie ein Diskursphänomen, steckt sie in den Kinderschuhen, ist sie ein legitimes Kind der „upcoming knowledge-society“ oder existiert sie längst? Und wenn ja, was sind ihre Mechanismen und Spielregeln?
Aus volkswirtschaftlicher, betriebswirtschaftlicher und soziologischer Perspektive setzen sich die Beiträge dieses Bandes kritisch mit dem Diskurs zur Wissensökonomie auseinander. Sie behandeln hierzu Theorien des Humankapitals, des Wachstums, der Creative Class, der Unternehmung und der Unternehmenskompetenz, befassen sich mit Ansätzen der Bilanzierung von Intellectual Capital, mit Wissensmanagement und mit den Dilemmata des Schutzes von geistigem Eigentum, und analysieren in diesem Kontext die Veränderung von Arbeit, Innovation und Macht in Unternehmen.
Manfred Moldaschl, Nico Stehr (Hg.): „Wissenökonomie und Innovation. Beiträge zur Ökonomie der Wissensgsellschaft“, Metropolis Verlag, Marburg an der Lahn, 646 Seiten, ISBN 9783895185328