Die Bewunderung für den schnellen Aufstieg Chinas innerhalb der globalen Wirtschaftsordnung weicht in westlichen Ländern zunehmend der Sorge vor einer autoritären Weltmacht. Heribert Dieter zeigt, wie China die Rolle der „Werkbank“ überwunden hat und zunehmend weltwirtschaftliche Strukturen verändert. Er untersucht die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Landes aus dem Blickwinkel der internationalen politischen Ökonomie und analysiert ihre Folgen für die Welt.
Mit der ambitionierten Belt-and-Road Initiative, auch bekannt als die Neue Seidenstraße, will Peking nicht zuletzt seine angeschlagenen Staatsunternehmen stärken und neue wirtschaftliche Abhängigkeiten im globalen Maßstab schaffen. Die unter Generalsekretär Xi Jinping offensiver gewordene Innen- und Außenpolitik war in Hong Kong deutlich zu beobachten. Auch die umfassende Kontrolle der eigenen Bevölkerung und der Umgang mit Minderheiten zeigen, wie machtbewusst Peking seinen Weg geht und Werte wie Bürgerbeteiligung und Menschenrechte hintanstellt.
Durch die COVID-19-Pandemie, die offenbar in China ihren Ursprung hat, spitzt sich der Trend zur Selbstisolation weiter zu. Trotz des Macht- und Wohlstandszuwachses macht die enorme Verschuldung des Landes indes entweder eine größere Wirtschaftskrise oder eine deutliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums wahrscheinlich. Beide Szenarien hätten erhebliche Auswirkungen für alle anderen mit China verflochtenen Volkswirtschaften – und machen die Analyse der aktuellen Bedingungen umso wichtiger.
Heribert Dieter: „Chinas neuer Langer Marsch – Zwischen Selbstisolation und offensiver Außenpolitik“, bpb-Schriftenreihe, Band 10685
Unter der Bestellnummer 10685 kann das Buch direkt bei der Bundeszentrale für politische Bildung erworben werden. Sie finden es hier
Der Beitrag auf ZU|Daily
Die Corona-Krise hat die internationale Wirtschaft drastisch verändert. Während Lieferketten einst bis zum Bersten gespannt wurden, besinnt sich die Welt nun wieder zunehmend auf Eigenständigkeit. Auch die chinesische Regierung richtet ihren Blick auf den Binnenmarkt. ZU-Gastprofessor Heribert Dieter weiß, was das für den Welthandel bedeutet.
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