Warum eigentlich nicht lernen, während andere Ferien machen: Das sagten sich rund 50 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus ganz Deutschland und der Schweiz. Gemeinsam absolvierten sie jetzt die Schülerakademie an der ZU.
„An der Schülerakademie hat mir neben den interessanten Kursthemen und der schönen Umgebung besonders die Arbeitsatmosphäre gefallen: Kreativität und Konzentration wurden immer wieder aufs Neue herausgefordert, und jeder hat sich gleichermaßen motiviert eingebracht“, berichtet etwa Johanna Tapper von der Oldenburger Liebfrauenschule über ihre Erfahrungen. „Die Woche hat, so denke ich, jeden Einzelnen darin bestärkt, das große Interesse an dem jeweiligen Themengebiet aufrechtzuerhalten.“
Eine Woche lang befassten sich die rund 50 Teilnehmenden aus ganz Deutschland und der Schweiz in Seminaren, Workshops und Abendveranstaltungen mit aktuellen Fragen aus Wirtschaft, Kultur und Kommunikation sowie Politik und Gesellschaft. Dabei suchten sie gemeinsam mit Dozenten der ZU nach Antworten, wobei folgende Themenfelder im Fokus standen: „Wie zukunftsfähig sind Familienunternehmen?“, „Wie funktioniert Kommunikation in Wahlkämpfen?“ und „Was ist Populismus?“. Die Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler lernten so die Praxis wissenschaftlichen Arbeitens mit vorbereitender Lektüre, Seminaren und anschließenden Gruppendiskussionen kennen.
„Die Schülerakademie bietet für die Teilnehmenden eine wunderbare Gelegenheit, nicht nur in den Universitätsalltag hineinzuschnuppern, sondern sich auch praktisch und theoretisch mit dem Verhältnis zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik auseinanderzusetzen“, sagt Dr. Dennis Lichtenstein, ehemaliger akademischer Mitarbeiter am Zentrum für Politische Kommunikation und inzwischen an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien beschäftigt. „Für mich als Dozent dagegen war es spannend zu sehen, wie konstruktiv die Schülerinnen und Schüler mit aktuellen Diskussionen umgehen.“ Die weiteren Akademiekurse wurden geleitet von den Wissenschaftlerinnen Natalie Rauschendorfer und Dinah Spitzley, akademische Mitarbeiterinnen am Friedrichshafener Institut für Familienunternehmen | FIF, und dem Wissenschaftler Maximilian Nagel, akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Verwaltungswissenschaft & Verwaltungsmodernisierung. Abgerundet wurde das Rahmenprogramm von einer Führung durch die Zeppelin Werft in Friedrichshafen und einem Besuch des Kletterparks in Immenstaad.
Die Schülerakademie der ZU wurde 2008 gegründet. Die ZU will damit Schülerinnen und Schülern frühzeitig für ein Studium begeistern und zugleich einen Beitrag im Sinne von „Integration durch Bildung“ leisten, indem sie auch besonders junge Menschen aus Familien ohne akademischen Hintergrund dazu motivieren möchte, ein Studium aufzunehmen. In diesem Jahr wurde die Schülerakademie erneut von der in Radolfzell ansässigen Werner und Erika Messmer-Stiftung gefördert.
Weitere Informationen unter zu.de/schülerakademie
Fotos: ZU/Lena Reiner