Die Evangelische Kirche in Deutschland und mit ihr die Bundesrepublik Deutschland feiert am 31. Oktober 2017 das 500-jährige Gedenken an die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther angeblich an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug und damit das Zeitalter der Reformation einläutete. Zweifellos hatte die Reformation mit dem Thesenanschlag Luthers ein zentrales Ereignis, allerdings hat sie Folgen und Konsequenzen kollateraler Art. Auf einem Symposium in Berlin begeben sich Forscher nun auf die Suche nach den protestantischen Ressourcen für eine nächste Moderne der globalen Welt. ZU-Wissenschaftlerin Ramona M. Kordesch stimmt auf die Tagung ein.