04.06.2014

Von Buckelwalen und Windrädern: Studierende aus ganz Deutschland präsentieren eigene Forschungsergebnisse

Was haben Buckelwale mit der Optimierung von Windrädern zu tun? Eine Menge, findet der Bremer Bionik-Student Julian Langowski und stellte seine Ideen dazu auf der ZUfo vor – Deutschlands einziger studentischer Konferenz für interdisziplinäre Forschung an der ZU. Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen kamen dazu nach Friedrichshafen und präsentierten erstaunliche Erkenntnisse. Übrigens: ZU|Daily vergibt zur Konferenz den ZU|Daily-Speicherplatz-Award und stellt in den kommenden Wochen die medienwirksamsten Präsentationen vor.


Auf der diesjährigen ZUfo-Konferenz präsentierten Studierende aus ganz Deutschland ihre Forschungen zum Thema „Speicher“.

Der Nutzen von Buckelwalen für die Optimierung von Windrädern liegt nicht gerade auf der Hand. Der Bremer Bionik-Student Julian Langowski aber stellte sich genau dieser Frage und fand Erstaunliches für die Effizienzsteigerung der Energiegewinnung heraus. Seine Ergebnisse präsentierte er an der ZU vor Mitstudierenden aus den unterschiedlichsten Fächern. Eine Seltenheit, denn meist sind auf Forschungskonferenzen nur Professoren oder Wissenschaftler unterwegs, die immerhin schon ihren Doktortitel haben. ZU-Studierende stellten dieses Konzept auf den Kopf: Sie luden Studierende aus ganz Deutschland ein, ihre Forschungsergebnisse zu einem gesellschaftlich relevanten Thema vorzustellen und das fachübergreifend. „Studieren heißt häufig, Hausarbeiten zu schreiben, die nach der Korrektur niemand mehr liest. Studierende, die sich für die Forschung begeistern, haben kaum Möglichkeiten, ihre Arbeiten zu präsentieren“, erläutert Michelle Mallwitz, Koordinatorin der ZUfo-Konferenz und studentische Vizepräsidentin der ZU.


Neben Langowski stellten weitere Studierende ihre Ergebnisse zum diesjährigen Thema „Speicher“ vor. Sie gaben dabei Einblicke in die Museumslandschaft, in die Sammlung persönlicher Daten in der Medizin oder aber auch in die immer präsenter werdende Überwachungstechnik.


„Die Frage, wie und woher wir Informationen und Wissen generieren, was und wie wir erinnern und vergessen, ist im digitalen Zeitalter erneut zu größter gesellschaftlicher Relevanz aufgestiegen“, sagt Isabel Schünemann, frischgebackene Alumna der ZU und bereits zum zweiten Mal Mitorganisatorin der ZUfo-Konferenz. „Doch Naturwissenschaftler beantworten diese Frage auf ganz andere Art und Weise als Philosophen oder Juristen. Um gesellschaftliche Probleme ganzheitlich anzugehen, braucht es daher einen Austausch zwischen den Disziplinen.“


Die ZUfo hat sich aber mehr vorgenommen als bloße Präsentationsplattform zu sein: Im Rahmen von Workshops spielte ebenso die Wissensvermittlung und die Verknüpfung zur Praxis eine wichtige Rolle. So diskutierten die Studierenden mit Stefan Lafaire, dem Vorsitzenden der Stiftung Stadtgedächtnis in Köln, unter anderem darüber, was verlorengeht, wenn ein Archiv wie das in Köln in sich zusammenstürzt. Weitere Workshops drehten sich um die mögliche Zukunft digitaler Währungsmodelle, um Promotions- und Publikationsmöglichkeiten oder aber darum, wie Forschungsergebnisse spannend und verständlich vermittelt werden können. „Die Workshops haben das Programm sehr gut ergänzt“, resümiert Oliver Klaassen, Student der Kunst- und Medienwissenschaften an der Universität Oldenburg.


Der interdisziplinäre Diskurs fordert und fördert bei jungen Menschen bereits im Studium die Kompetenz, ihre Arbeiten einem fachfremden Publikum vorzustellen. Im Rahmen einer studentischen Forschungskonferenz können sie austesten, ob sie sich eine weiterführende wissenschaftliche Laufbahn vorstellen können. Marko Jelusic, Student der provinzialrömischen Archäologie aus Freiburg erklärt: „Es ist ein Ort, an dem man unverbindlich unter Gleichgesinnten üben kann, und eine außergewöhnliche Chance für Studierende, die in den Wissenschaftsbetrieb möchten.“


Die wissenschaftliche Auseinandersetzung von Studierenden mit einem gesellschaftlich relevanten Thema interdisziplinär und im Diskurs zwischen Forschung und Praxis zu gestalten, ist ein bislang einzigartiges Konzept. „Wir wollen uns mit dem Format auch weiterhin als Studierende für andere Studierende einsetzen “, hält Michelle Mallwitz fest. „Die studentischen Arbeiten, die bei uns vorgetragen werden, befassen sich häufig mit Fragestellungen, die jenseits des Forschungskanons ihrer Disziplin stehen. Dieses innovative Potenzial wollen wir in den kommenden Jahren weiter unterstützen und zugänglich machen.“ Denn dass es auch im kommenden Jahr eine solche Konferenz geben soll, steht nach dem erfolgreichen Verlauf der ZUfo 2014 für alle Beteiligten fest.


Die ZUfo gleichsam zum Nachlesen gibt es in den kommenden Wochen auf ZU|Daily. Nach dem Motto „Wir geben dir mehr Speicherplatz“ vergibt ZU|Daily zur diesjährigen ZUfo eine Auszeichnung für medienwirksame Präsentation der eigenen Forschung. Die Forschungsarbeiten der Gewinner werden als Artikel auf ZU|Daily veröffentlicht. Schauen Sie einfach demnächst vorbei auf www.zu-daily.de

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