Bereits zum dritten Mal nach 2010 und 2012 führt das „Friedrichshafener Institut für Familienunternehmen | FIF“ an der ZU die bundesweit umfassendste Studie zu „Deutschlands nächster Unternehmergeneration“ durch. Die Forschungsstudie wird von den am FIF arbeitenden ZU-Wissenschaftlern Professor Dr. Reinhard Prügl und Jana Hauck geleitet und von der Stiftung Familienunternehmen und der Industrie- und Handelskammer Schwaben unterstützt.
Erneut beschäftigt sich die Studie mit der Frage, welche Meinungen und Einstellungen die Generation hat, die in den nächsten Jahren die deutschen Familienunternehmen als Gesellschafter und/oder Geschäftsführer übernehmen und somit die deutsche Wirtschaftslandschaft prägen wird. In den vorangegangenen Studien von 2010 und 2012 zeichnete sich recht stabil das Bild einer Unternehmergeneration ab, die „klassische“ familienunternehmerische Werte in Verbindung mit hoher Individualität sowie Mut zu Kreativität und Innovation vertritt.
Die Befragten aus den vergangenen Erhebungen sehen beispielsweise die Werthaltungen „Eigenverantwortlich leben und arbeiten“, „Einen Partner haben, dem man vertrauen kann“ und „Gute Freunde haben, die einen anerkennen und akzeptieren“ als zentral an. Gleichzeitig werden die Werte „Das tun, was andere auch tun“ und „Am Althergebrachten festhalten“ stark abgelehnt, Kreativität dagegen sehr geschätzt, was in Summe den Innovationsgeist dieser Generation unterstreicht. Den eigenen, individuellen Weg zu gehen und sich selbst zu verwirklichen scheint in dieser Generation von großer Bedeutung zu sein – ohne dabei jedoch die Wurzeln zu vergessen.
In Bezug auf die Einstellung zum Familienunternehmen zeichnet sich ein großes Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Familienunternehmen ab. Die nächste Unternehmergeneration präferiert dabei die familieninterne Nachfolge, gerne jedoch kooperativ an der Seite weiterer Familienmitglieder. Damit verbunden ist eine sehr positive Einstellung gegenüber teamorientiertem Arbeiten und einem nichtpatriarchalischen, stark partizipativen Führungsstil.
Neben den Werthaltungen und Einstellungen, die in jeder Erhebung im Mittelpunkt stehen, widmet sich die diesjährige Studie mit einem weiteren Schwerpunktthema. Im Zentrum steht diesmal die Frage, welche Veränderungen die nächste Unternehmergeneration in den Familienunternehmen voranbringen will. Dabei geht es um folgende Fragen: Welche Veränderungen in puncto Markenführung, Kommunikation, Prozesse, Geschäftsmodelle, Absatzmärkte oder auch Produkten und Dienstleistungen streben die Unternehmer der nächsten Generation eigentlich an? Kleine Schritte oder große Sprünge: Wie stark sollen die Veränderungen im Vergleich zum Status Quo eigentlich sein?
Wer Interesse an den Studienergebnissen oder an der Veranstaltung zur Ergebnispräsentation im Herbst 2015 in München hat, kann sich gerne an Jana Hauck unter jnhckzd wenden.
Über ein aktives Engagement freut sich das FIF jedoch genauso sehr: Wer zwischen 18 und 40 Jahre alt ist und zur nächsten Generation eines Familienunternehmens (operativ/nicht operativ) gehört, der ist herzlich eingeladen, Teil der Studie „Deutschlands nächste Unternehmergeneration“ zu werden. Der Fragebogen wird in etwa 20 Minuten Zeit beanspruchen und befindet sich unter zu.de/dnug