Die ZU-Doktoranden Marie-Sophie Baum und Manuel Molterer haben bei der 54. Konferenz der Academy of Economics & Finance in Charleston den „Best Paper Award“ im Bereich Finance erhalten. Der alljährlich stattfindende Kongress hat sich längst im Bereich der Wirtschafts- und Finanzwissenschaften fest etabliert und ist international anerkannt. Begleitet wurden die Doktoranden von Prof. Dr. Mark Mietzner, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzierung: „Die Würdigung von gleich zwei Arbeiten zeigt, dass unsere Nachwuchswissenschaftler an hochaktuellen und relevanten Themen forschen und ihre Ergebnisse in der internationalen Community Anerkennung und Beachtung finden.“
Marie-Sophie Baum wurde für ihre Untersuchung zur Wechselwirkung zwischen Sozialkapital und Familienunternehmen ausgezeichnet. In der empirischen Arbeit untersucht sie, inwiefern sich der relative Anteil von Familienunternehmen in deutschen Kreisen oder kreisfreien Städten auf das Sozialkapital auswirkt. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass Familienunternehmen – vor allem durch ihre besondere Art und Weise der Mitarbeiterführung – einen positiven Effekt auf das soziale Kapital ausüben. So trägt die Untersuchung zu der Erkenntnis bei, dass Familienunternehmen zusätzlich zu ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung auch eine soziale Funktion in Deutschland leisten.
Die prämierte Forschungsarbeit von Manuel Molterer und seinen Co-Autoren Professor Dr. Marcel Tyrell und CME-Alumnus Julian Amon beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern diverse Anreizmechanismen bei Finanzierungsverträgen die Stabilität von Immobilienmärkten beeinflussen. Die empirischen Ergebnisse der Studie zeigen, dass spezielle Finanzierungsformen wie Bausparverträge anti-zyklische Anreize im Markt setzen und dadurch die Stabilität von Immobilienmärkten erhöhen können. Diese Erkenntnis ist gerade im Hinblick vor der vergangenen Finanz- und Wirtschaftskrise, welche durch die Schräglage der Immobilienmärkte in den USA induziert wurde, von besonderer Relevanz.