Die ZU hat Professor Dr. Carsten Sauer auf den Lehrstuhl für Soziologie – Schwerpunkt Sozialstrukturanalyse berufen. Der gebürtige Frankenthaler kommt vom Fachbereich für Soziologie der Radboud Universität Nijmegen und forscht und lehrt nun an der ZU zu sozialer Ungleichheit.
„Die ZU ist ein hervorragender Standort für Forschung und Lehre“, erklärt Sauer. „Ich freue mich nicht nur, ein Teil von ihr zu werden, sondern insbesondere auch auf die Möglichkeiten zum Ideenaustausch und zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit den Studierenden sowie Kolleginnen und Kollegen.“
Carsten Sauer studierte Soziologie an der Universität Konstanz. Nach seiner Studienzeit wechselte er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen und anschließend an die Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld, wo er promoviert wurde und eine Vertretungsprofessur für Sozialstrukturanalyse und soziale Ungleichheit übernahm. Zuletzt arbeitete Sauer als Radboud Excellence Initiative Fellow am Fachbereich für Soziologie der Radboud Universität Nijmegen. Zwischenzeitlich führten ihn mehrere Forschungsaufenthalte unter anderen an die Universität Groningen, die Ohio State University in Columbus, die University of Massachusetts in Amherst und die Universidad Central in Santiago de Chile sowie ein Lehrauftrag an die Universität Kassel.
Ein zentraler Aspekt seiner Forschung und Lehre kreist um die Sozialstrukturanalyse europäischer Gesellschaften, gerade auch im internationalen Vergleich mit beispielsweise den USA. „Dabei geht es vor allem darum zu untersuchen, wie soziale Ungleichheiten subjektiv empfunden und welche Ungleichheiten als ungerecht wahrgenommen werden. Ungerechtigkeitswahrnehmungen beeinflussen spätere berufliche und private Entscheidungen und haben so manifeste Auswirkungen auf unser gesellschaftliches Zusammenleben“, erläutert Sauer. „Meine Forschungsinteressen bewegen sich also an der Schnittstelle unterschiedlicher Disziplinen, wie zum Beispiel der Wirtschaftswissenschaften und der Sozialpsychologie. Deshalb begeistert mich die zeitgemäße interdisziplinäre Ausrichtung der Ausbildung an der ZU, die zusammen mit der kleinen Gruppengröße der Veranstaltungen spannende Diskussionen und ein fruchtbares Arbeitsklima ermöglichen.“