20.11.2018

Kongress an der der ZU legt Fokus auf Kooperation mit Brasilien

Was bedeuten unterschiedliche Kulturen für weltweit agierende Unternehmen und wie gehen sie damit um? Und vor allem: Welche Hausforderungen und Chancen bergen sie? Damit befasste sich die nunmehr dritte Auflage des „Transcultural Leadership Summit“ an der ZU. Organisiert wurde er von einer Gruppe Studierender unter der Leitung des Leadership Excellence Institute Zeppelin (LEIZ) und des Netzwerks „Transcultural Caravan“. Dabei legt der Summit jedes Jahr den Schwerpunkt auf ein spezielles Land oder eine Region, um Themen der Transkulturalität und der transkulturellen Führung zu beleuchten. Nach China und Afrika südlich der Sahara in den vergangenen beiden Jahren lag der Schwerpunkt diesmal auf Brasilien.

Blickten Richtung Brasilien: LEIZ-Direktor Josef Wieland (l.) und Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZEPPELIN GmbH. (Foto: ZU/Richard Behr)


Die zweitägige Konferenz brachte mit rund 200 Teilnehmenden Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, Führungskräfte, junge Unternehmer und Studierende aus aller Welt zusammen. In Vorträgen, Keynotes, Workshops und Diskussionen wurde den Teilnehmenden eine Plattform geboten, Ideen und Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und über die Möglichkeiten und Voraussetzungen transkultureller Führung in und transkultureller Kooperation mit Brasilien zu reflektieren. Dabei konnten die Teilnehmenden vom Aufeinandertreffen vielfältiger Blickwinkel, kultureller Hintergründe und praktischer – teils jahrzehntelanger – Erfahrungen profitieren. „Wir haben uns mit Fragen der verantwortungsvollen Führung und urbanen Entwicklung in Brasilien beschäftigt, aber auch damit, welche Rolle Brasilien im Kontext der Globalisierung spielt und welche Kooperationspotentiale für die Zukunft vorhanden sind“, sagt Julika Baumann Montecinos, die den Themenschwerpunkt „Transcultural Management Studies“ am LEIZ leitet.


Eine besondere Rolle spielt dabei die Fähigkeit, Innovationsmanagement über kulturelle Grenzen hinweg zu betreiben, wie LEIZ-Direktor Professor Dr. Josef Wieland in seiner Eröffnungsrede betonte. Daran schlossen Thomas Timm, Hauptgeschäftsführer der AHK São Paulo, und Ricardo Borges dos Santos, Geschäftsführer der Zeppelin Systems Latin America, an und berichteten von ihren Perspektiven auf die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit. Die Bedeutung transkultureller Führungskompetenz und Integrität wurde von Bruno Brandão, Leiter von Transparency International Brasilien, aufgezeigt und vor dem Hintergrund vergangener Korruptionsskandale in Erwartungen an künftige Führungspersonen überführt. Dieses Thema griff eine anschließende Podiumsdiskussion unter dem Titel „Führungskräfteentwicklung“ auf. Dr. Rolf-Dieter Acker, Aufsichtsrat-Leiter der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft, Professor Mario Monzoni, Koordinator des Center for Sustainability Studies an der São Paulo School of Business Administration, und Dr. Flávia Rocha, Senior Direktor für Institutional Policy and Strategy bei Conservation International Brazil und Vorstandsmitglied des Sustainable Development Solutions Network in Brazil, konnten dabei unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema werfen und eine rege Diskussion führen. Während des Abendessens gab Dr. Martin Teigeler, Executive Vice-President R&D der Rolls-Royce Power Systems AG, bei seiner Rede einen Einblick in die Praxis transkultureller Führung und des Innovationsmanagements.


Daran anknüpfend wurde der zweite Tag der Konferenz mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Transkulturelle Führung in der Praxis“ begonnen. Dabei diskutierten Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZEPPELIN GmbH, Dennison John, Geschäftsführer der SAP Labs Latin America, und Martin Kunze, Präsident der TÜV Rheinland Brazil & Vize-Präsident der TÜV Rheinland in Südamerika. Fortgeführt wurde der Vormittag mit unterschiedlichen Workshops zu Themen wie verantwortungsvolle Führung, Start-ups, Sustainable Business Strategies, transkulturelles Innovationsmanagement und Arbeit in transkulturellen Teams. Nach dem Mittagessen sprach Dr. Flávia Rocha in einer Keynote über das UN Sustainable Development Solutions Network und Brasiliens Fokus auf nachhaltige Städte. Anschließend legte Henrique Drumond, Sozialunternehmer und Geschäftsführer von Insolar in Rio de Janeiro, die aktuelle Situation von Start-ups und urbaner Entwicklung in Rio de Janeiro dar.


„Menschen aus aller Welt zusammenzubringen, um sich über die Bedingungen und Chancen transkultureller Führung auszutauschen, das ist das Ziel unserer Veranstaltung. Es freut mich, dass wir dies in diesem Jahr wieder so erfolgreich geschafft haben,“ sagte Josef Wieland in seiner Abschlussrede und dankte im Besonderen dem studentischen Organisationsteam, das in einer einjährigen Vorbereitungszeit wieder „ein ganz besonderes Veranstaltungsformat“ auf die Beine gestellt habe. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr am Tag vor der Konferenz zudem ein Forschungssymposium veranstaltet.


Ermöglicht wurde der Transcultural Leadership Summit vor allem durch die erneute finanzielle Unterstützung durch die Rolls-Royce Power Systems AG, welche sich zum dritten Jahr in Folge als Hauptsponsor engagierte, sowie durch weitere Sponsoren wie die ZEPPELIN GmbH sowie die Zeppelin UniversitätsGesellschaft.

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