21.09.2023

20 Jahre ZU: Herausforderungen sind groß, Entschlossenheit ist größer

Das traditionelle Sommerfest der Zeppelin Universität (ZU) wird inhaltlich bestimmt vom 20. Jubiläum. Die Menschen, die zur Feier gekommen sind, machen deutlich, wie eng die Universitätsgemeinschaft miteinander verbunden ist.

Präsident Klaus Mühlhahn hält die Festrede zum Sommerfest

Zwei weiße Fahnen wehten vor dem ZF Campus, um zu verkünden: Die Zeppelin Universität feiert ihren 20. Geburtstag. Die zahlreichen Gäste suchten im festlich dekorierten Innenhof nach Schatten, als der studentische Vizepräsident Amar Günther sie gegrüßte und Präsident Prof. Dr. Klaus Mühlhahn ankündigte. 


Dieser blickte in seiner Festrede auf die vergangenen 20 Jahre der ZU zurück: „Die Zeppelin Universität wurde gegründet, um Innovation und Veränderungen voranzutreiben. Wir haben es in der Vergangenheit erfolgreich geschafft, unsere Mission als Kompass zu nutzen und uns für eine bessere Zukunft einzusetzen. Und wir werden es unverändert auch in schwierigen Zeiten tun.“

Mit vier Herausforderungen habe es die Friedrichshafener Universität gegenwärtig zu tun: Erstens müsse die Finanzierung nachhaltig gesichert werden. Zweitens müsse die ZU, so wie alle anderen Universitäten auch, die hohen Standards in Forschung und Lehre aufrechterhalten, obwohl die Ressourcen dafür immer knapper würden. Drittens hatten staatliche Hochschulen bei der Bewältigung des Bologna-Prozesses und der Modernisierung milliardenschwere staatliche Förderungen erhalten, die privaten Hochschulen hätten dies selbst stemmen müssen. Und viertens hätten gesellschaftliche Veränderungen zu mehr Intoleranz und Misstrauen geführt, was sich auch in einem Vertrauensverlust in der Hochschulbildung äußere. Doch mit diesen Problemen stehe die ZU längst nicht allein da. Die gesamte Hochschullandschaft kämpfe mit denselben Herausforderungen.

„Die Herausforderungen mögen groß sein, aber unsere Entschlossenheit ist noch größer“, sagte Präsident Mühlhahn. „Wir werden Veränderungen im Denken und in der Kultur zulassen, uns erneut auf unsere Werte besinnen und gemeinsam daran arbeiten, unsere Mission weiterzuführen und erfolgreich umzusetzen.“ 

Nicht zuletzt die Geschichte der ZU zeige deutlich, dass die ZU in der Lage sei, mit allen Widrigkeiten umzugehen, und die Gründe für diese großartige Erfolgsgeschichte auch heute noch von entscheidender Relevanz seien.

„Zwanzig Jahre später ist Friedrichshafen ohne die Zeppelin Universität kaum vorstellbar“, schreibt Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand in einer Jubiläumsveröffentlichung der Schwäbischen Zeitung. „Die Zeppelin Universität vermittelt Kompetenz und Wissen ganz im Sinne ihres Namensgebers. Als Universität in unserer Stadt leistet sie als zukunftsgewandte Bildungseinrichtung ihren Beitrag zu unserem Standort.“ Oberbürgermeister Brand dankt den Verantwortlichen der ZU für ihr Engagement und wünscht der gesamten ZU-Gemeinschaft viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft.

Friedrichshafens Bürgermeister Dieter Stauber vertrat Oberbürgermeister Brand beim Festakt und erinnert daran, wie sich die Gründerinnen und Gründer der ZU vor über 20 Jahren zusammensetzen: „Sie glaubten an die Idee einer privaten Universität, die unabhängig ist von staatlicher Förderung. Sie glaubten daran, dass aus dieser Freiheit Verantwortung, Kreativität und neue Denkweisen für unsere Gesellschaft erwachsen können. Sie glaubten daran, dass Friedrichshafen am Bodensee ein idealer Standort ist, um junge Menschen auszubilden, die einmal Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen.“ Der Friedrichshafener Stadtrat bemühe sich darum, den Fortbestand der ZU weiterhin zu sichern. Zuletzt habe dieser die Absicht erklärt, die Grundförderung der ZU für den Reakkreditierungszeitraum bis ins Jahr 2029 aufrechtzuerhalten.

Die Universität mit allen Sinnen erleben

Im Anschluss an den Festakt am Samstag, 16. September, folgte eine Podiumsdiskussion moderiert von Prof. Dr. Armen Avanessian. Sie ging der Frage nach, was eine Universität leisten muss, um in einer Gesellschaft als Hoffnungsmaschine gelten zu können. 


Botschafterin Dr. Katharina Stasch, Deutschlands Vertreterin bei den Vereinten Nationen (UN) in Genf, erörterte zusammen mit der studentischen Initiative Club of International Politics die Position Deutschlands in der Welt. 


Das artsprogramm eröffnete eine neue Ausstellung mit dem Titel „Whiteface“, in der sich die Künstlerin Candice Breitz mit rassistischen Ideologien beschäftigt.


Am frühen Abend sorgten 20 Instant Lectures unter dem Titel „20 Jahre – 20 Köpfe“ für inspirierende Gedanken und Gesprächsstoff der Besucherinnen und Besucher. Danach gab die Luftschiffkapelle der ZU, besetzt aus aktuellen Studierenden und ehemaligen Studierenden Livemusik zum Besten und der große Vorlesungssaal Graf von Soden Forum wurde von DJ Nicolas Böttger bis Mitternacht in einen Tanzclub verwandelt.

Ein Fest der Ehemaligen

Eines aber war bei diesem Sommerfest noch deutlicher als sonst zu spüren: die Anwesenheit der Alumni. Sie waren so zahlreich wie nie zuvor vertreten. Und so drehten sich viele Gespräche um damalige Kurse, Seminare und Projekte, aber auch um Lehrende und Forschende, und alle waren damit beschäftigt, sich an die guten alten Zeiten zu erinnern. 


Und die zukünftigen Studierenden erfuhren, was es bedeutet ZU-Alumna oder ZU-Alumna zu sein: eine sehr enge Verbindung zur Alma Mater zu haben. Und sich immer darauf verlassen zu können, dass andere dasselbe Gefühl teilen, dass die ZU ein ganz besonderer Ort ist und alle Menschen an der ZU eine ganz besondere ZU-Gemeinschaft bilden.

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