In diesem Jahr mit künstlerischen Positionen von: Sarah Doerfel, Paulina Nolte, Jan Erbelding, Marius Goldhorn, nand, Luis Ake, Neue Deutsche Wahrheit,
Titus Waldner, Jule Heinrich, Asli Özçelik, Umschichten, Tekla Aslanishvili, Josefine Green, KATARSE_, Alain Wozniak, Lazy Hazy, Kirschlikör Kollektiv, DAISY
Foto: Adrian Bär
An
zwei Festivaltagen wurde die Frage diskutiert, wie in Zeiten einer globalen
Klimakrise, weltweiten Konflikten und Umbrüchen ein gemeinschaftliches (Über-)
Leben aussehen kann. In vielfältigen
künstlerischen Formaten wie u.a. Ausstellungen, Konzerten, Workshops sowie
reflektierenden Vorträgen bespielte das Programm die Friedrichshafener
Innenstadt und das Fallenbrunnen Areal. Der Aspekt der „Über|Lebenskünste“
wurde in der Konzeption des Festivals nicht nur inhaltlich thematisiert,
sondern ging einher mit organisatorischen Herausforderungen einer weiterhin
distanzierten Begegnung im Hinblick auf das pandemische Geschehen. Daher wurde
das diesjährige SEEKULT Festival, in Anknüpfung an das Vorjahr, erneut
dezentral organisiert.
Den Auftakt des SEEKULT Festivals bildeten am Freitag, den 8. Oktober, die Veranstaltungen und künstlerischen Interventionen im Stadtraum von Friedrichshafen. Zentraler Schauplatz des ersten Festivaltages war der Buchhornplatz mit seinen angrenzenden Kunst- und Kulturinstitutionen. Dort wurden in Kooperation mit dem Zeppelin Museum, dem Kulturbüro und dem Kunstverein Friedrichshafen Workshops und Führungen durchgeführt und Performances und Filme gezeigt, die das Festivalthema inmitten der städtischen Umgebung vielfältig aufgriffen.
Die offizielle Eröffnung des Festivals begann um 19 Uhr mit Reden von Herrn Köster, Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, Herrn Mühlhahn, Präsident der Zeppelin Universität, Laetitia Lüke und Jakob Gerstberger, studentische Gesamtleitung des Festivals, sowie Ulrike Shepherd und Rahel Spöhrer Kuratorinnen des „artsprograms“ und dozentische Betreuung. An diese Eröffnungsreden anschließend zeigte die Künstlerin Paulina Nolte ihre Performance „Desert Of Unrest“. Ebenfalls auf der Hauptbühne am Buchhornplatz fand später am Abend eine Lesung des Künstlers Jan Erbelding, aus seinem „Gustav Landauer Fanboy Text“ statt.
Den Besucher:innen des Festivals war es den ganzen Abend
über möglich die Darbietungen in den Kulturinstitutionen anzusehen. Im Kiesel
des Medienhauses wurde die Installation „co-mound“ der Künstlerin Sarah Doerfel
gezeigt. Im Kunstverein lief ein Screening des Filmes „Scenes from Trial and
Error“ von Tekla Aslanishvili.
Im Zeppelin Museum wurden, im Rahmen des Festivals, mehrere Führungen durch die
aktuelle Ausstellung „Beyond States“ angeboten.
Die Künstlerin KATARSE_ begleitete das Festival über beide Tage hinweg mit einer Street Art Performance, an welcher sie sowohl am ersten Abend in der Stadt sowie am zweiten Festival Tag am Fallenbrunnen Areal arbeitete. Für einen musikalischen Ausklang des ersten Festivaltages sorgte das DJ Duo Kirschlikör Kollektiv.
Am zweiten Festivaltag, den 9. Oktober, zog das das Festival
in das weitläufige Fallenbrunnen- Areal um und bot auch dort ein dezentrales
Festival-Erlebnis. Wie schon am ersten Tag wurde die
physische Intervention dieser Orte durch Module des Architekturbüros
Umschichtensichtbar gemacht. Diese Entwicklung dieser Strukturen war ein
Pre-Event des SEEKULT Festivals, welches am 06. und 07. Oktober stattfand
Zwischen dem Kulturhaus Caserne, dem Kultur- und Wohnprojekt Blaue Blume e.V. und dem Ausstellungsraum White Box der Zeppelin Universität entstand ein lebendiges Treiben inmitten von wegbegleitenden künstlerischen Installationen und Orten, welche zum musischen Verweilen einluden.
Das Programm des zweiten Festivaltages startete in der Blauen Blume e.V.. Dort wurden im Inneren des Wedding Busses Fotografien von Asli Özçelik, unter dem Titel „Waiting for the sun to shine“ ausgestellt. Neben den Fotografien wurde dort auch das eigens für das Festival kuratierte „Repertoire der Zukunft“ des Schriftstellers Marius Goldhorn vorgestellt. Die Ausstellung „Apokalypse und Weltrettung“ in der White Box der Zeppelin Universität konnte ebenfalls im Rahmen des Festivals besucht werden.
Um 16 Uhr begann der musikalische Auftakt des zweiten
Festivaltages mit einem Konzert von Titus Waldner in der Blauen Blume. An
dieses schloss ein paar Meter weiter auf dem Gelände der Zeppelin Universität
ein Konzert des Klarinettisten Alain Wozniak an. Von dort gelang ein fließender
Übergang zu dem DJ Set von DAISY vor der White Box. Auch die bildende Kunst war am zweiten
Festivaltag mit der Installation „Dazwischen“ von Jule Heinrich und der
Ausstellung der „Dancing Dinos“ von Josefine Green an verschiedenen Orten
präsent.
In der Berührung mit dieser Vielfalt besonderer künstlerischer Formate sollte Neugierde und sinnliche Entdeckungslust geweckt und der lebensnotwendige Perspektivenwechsel denk- und erlebbar gemacht werden. So verlagerte sich gegen 19 Uhr das Treiben in das Kulturhaus Caserne, wo mit einem DJ-Set von Lazy Hazy und Konzerten von Neue Deutsche Wahrheit, nand und Luis Ake schließlich eine Atmosphäre entstand, die musikalisch hoffnungsvolle Zukunft erklingen ließ.
Wir, dasSEEKULT-Organisationsteam, sind sechzehn Studierende, die über zwei Semester hinweg mit der Planung, Organisation und Durchführung betraut waren. Unterstützt wurden wir dabei von Ulrike Shepherd, der bisherigen Kuratorin des „artsprogram“ der Zeppelin Universität, und deren Nachfolgerin Rahel Spöhrer. Das Seekult-Festival ist das Ergebnis des Seminars „Studentische Projekte“, in dem die Studierenden Einblicke in die Konzeption, Organisation und Durchführung von Kulturveranstaltungen bekommen.
Das SEEKULT Team 2021 besteht aus:
Laetitia Lüke und Jakob Gerstberger (Projektleitung), Teresa Millich und Nikolas Beyer (Künstler*innenakquise), Philina Bauschke und Benedikt Jaenecke (Fundraising), Lynn Holdenried und Sophie Bokelmann (Controlling), Carla Veit und Jonathan Felix Lemcke (Presse- & Öffentlichkeitsarbeit), Marlon Knitz und Niklas Sommer (Technik), Lea David und Amila Hadzic (Marketing), Henry Kay und Paul Intveen (Raumgestaltung; Sicherheit; Verpflegung)
Auch in diesem Jahr durften wir auf die Unterstützung zahlreicher Sponsoren, Spender und Kooperationspartner zählen, ohne die die Umsetzung des 11. SEELKULT Festivals nicht möglich gewesen wäre. Ein großer Dank gilt im Namen des ganzen Teams unseren Förderern:
Zeppelin Universitätsgesellschaft | StudentLounge e.V. | Stadtwerk am See | Café im Rathaus | Blumenhaus Mayer | Gessler 1862 | OEW | Meckatzer Löwenbräu | Kulturbüro Friedrichshafen | Seezeit | Rotary Club Überlingen/ Bodensee | PENG
Ein großes Dankeschön an die Fotografin und Fotografen: