Gateway (2008) Ulrike Shepherd, Videoinstallation, Zeppelin Universität
Ulrike Shepherd arbeitet mit Kontexten, Bedeutungen und Assoziationen. Sie hinterfragt gewohnte Sichtweisen, Begriffe und Zusammenhänge. Eine Verschiebung der Perspektive vollzieht sich auch in ihrem Digitalfilm GATEWAY, in welchem eine Durchgangssituation durch formale Veränderungen dekliniert wird. Die Filmaufnahmen dazu entstanden am Flughafen Franz Josef Strauß (München). Aus den zufälligen Szenen Ankommender entstanden 7 Kapitel, welche durch verschiedene technische Eingriffe minimale Bedeutungsverschiebungen erfahren. Ein jeweils anderer Fokus wird auf eine Alltagssituation gerichtet. Erste sich aufdrängende Deutungen verlieren im weiteren Verlauf ihre Eindeutigkeit. Gleichzeitig findet auch ein Wechsel der Bildebenen statt, der Blick wandert mit dem rhythmischen Öffnen und Schließen der elektrischen Glastüren zwischen dem ankommenden Personenstrom und den transparenten Spiegelungen der Wartenden und wechselt auch hier kontinuierlich die Richtung.
Ulrike Shepherd verortet ihre Kunst im Dialog - in der Kommunikation mit ihrer Umgebung, der Zeit und anderen Künstlern. Der oft kommunikative Charakter ihrer Ausstellungsprojekte setzt sich fort in ihrer vernetzenden und auf Diskurs angelegten kuratorischen Arbeit. Mit ihrer Videoinstallation „Gateway“ stellte sie sich als neue Kuratorin des artsprogram der Zeppelin Universität vor.