Ariel Reichman, Anxious about the situation, Videoperformance, (2012) Bild: Ariel Reichman und PSM gallery
Im Hangar der Container Universität zeigt der in Tel Aviv lebende Künstler Ariel Reichman neue Arbeiten, die von seinen Alltagserfahrungen geprägt sind. Subjektive Erinnerungen, tägliche Rituale und Phantasien sind die Basis seiner künstlerischen Anliegen. Ihn interessiert der geistige Zustand der Phänomene, deren Möglichkeiten, erfolgreich zu gelingen oder total zu scheitern. Für Reichman ist das Intime zugleich das Politische und durch diese Übereinstimmung kann man versuchen, Politik und die eigene Umgebung durch sich selbst zu verstehen, handle es sich um Fiktion oder Wahrheit, historische Realität oder Fabel. Seine Kunstpraktiken zielen, wie der Künstler sagt, auf einen „Raum zwischen hier und dort, zwischen dem Intimen, dem Politischen, dem Physischen und dem Bewusstsein". Im Hangar der CU, dem Nachbau einer Flugzeughalle, erkundet der israelische Künstler diese Sphären in seinen Videoinstallationen „Anxious about the situation" und „3 seconds inhale 7 seconds exhale". Einen Nachhall finden beide Arbeiten in der Intervention „applause“ im Kunst-Bus, der die Besucher der Kunstnacht von einem Ausstellungsort zum nächsten bringt.
Ariel Reichman (*1979 in Johannesburg, lebt in Tel Aviv und Berlin) studierte von 2004-2006 an der „Bezalel Academy of Art and Design“ in Jerusalem und von 2006-2008 an der „Universität der Künste Berlin“ (UDK) in der Klasse von Hito Steyerl.
Ausstellungen/Auswahl: Manifesta 8 (2010), Mediations Biennale Poznan (2010), Kunst und Öffentlichkeit - NBK Berlin (2009), Legal Settlement - Program Berlin (2009), Body without body - Georg Kolbe Museum Berlin (2011), Light artificial - CCA Tel Aviv (2011), And it is in the space between here and there - PSM Berlin (2010), Public Air - CCA Ujazdoswki Castle Warsaw (2011)