Dan Peterman, Plastic Bones, 2011/12, Post-consumer reprocessed plastic, 36 bags, 40 lbs each, Courtesy the artist and Klosterfelde, Berlin
Künstlergespräch mit Dan Peterman: Kunst, Ökologie und Ökonomie
Dan Peterman (*1960, lebt in Chicago) arbeitet seit den 80er Jahren an der Schnittstelle von Kunst, Ökologie und Ökonomie. Seine künstlerischen Untersuchungen von Kreislaufsystemen, Wiederverwertungs- und Umwertungsstrategien sind auf sinnliche Erfahrung angelegt und stellen Strategien der Nachhaltigkeit auf kritische, humorvolle und lösungsorientierte Weise zur Disposition.
Die Rückstände einer verbrauchenden Konsumgesellschaft sind die Grundlage der installativen Projekte Petermans. Seine Skulpturen wie der Running Table (1997, Chicago), eine 30 m lange Tafel aus recyceltem Kunststoff, laden zur sozialen Nutzung ein, ihre Maße und Proportionen, die sich auf statistische Daten für den Kunststoffverbrauch oder andere ökologische Sachverhalte beziehen, geben Anlass zur Reflektion über Produktion und Konsum.
Sein künstlerisches Interesse für ökologische Zusammenhänge schließt soziale wie ökonomische Aspekte ein und richtet sich auf das In-Gang-Setzen von realen Prozessen. So wurde der Recyclinghof The Building in Chicago, der seit über zwanzig Jahren Produktionsstätte für seine Arbeiten ist, mit zahlreichen Mitstreitern zu einem sozio-kulturellen Zentrum ausgebaut und wird das Management des Hauses von Peterman als Übung im Betreuen von Systemen und lokalen Ökologien verstanden.