01.07.2015

Hannes Werning

Sich für Menschen und deren Interessen zu engagieren und damit Verantwortung zu übernehmen und Entwicklungen voranzutreiben, das ist für Hannes Werning selbstverständlich. So saß er über mehrere Jahre hinweg im Schülerrat seines Gymnasiums und engagierte sich bei der Austauschorganisation „AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.“. In Marburg, dem Ort seines Erststudiums, übernahm er die Betreuung eines Alzheimer-Patienten und kümmerte sich um einen Blinden. An der ZU bekleidet Werning seit Juni das Amt des studentischen Vizepräsidenten. Als hauptamtliches und vollwertiges Mitglied des Präsidiums bringt er dort die studentische Perspektive ein.



Sein erstes Engagement führte Hannes Werning schon während seiner Schulzeit ins Ausland: Ausgestattet mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms, verbrachte er ein Jahr in den USA. „Das hatte zur Folge, dass ich nicht nur die High School besuchte, sondern auch Kindergärten und Grundschulen, um den Kleinen Deutschland und dessen Kultur näher zu bringen“, erläutert Werning. Überhaupt wurde das Austauschjahr zu einem prägenden Erlebnis für ihn: „Sich im jugendlichen Alter so vielen Herausforderungen alleine stellen zu müssen und diese zu meistern, das war nicht immer einfach. Ich kann von mir behaupten, dass ich als junger Erwachsener zurückgekehrt bin.“


In Deutschland angekommen, blieb er seiner Austauschorganisation „AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.“ verbunden, war sogar als ehrenamtliches Kommissionsmitglied aktiv. „Ich habe mich vor allem für eine Intensivierung der Gastschülerbetreuung eingesetzt. Denn es kommt immer wieder vor, dass aufgrund kultureller Unterschiede Konflikte zwischen den Gastschülern und den Gastfamilien auftreten“, sagt Werning.


Auch auf dem Gymnasium übernahm Hannes Werning nach seiner Rückkehr aus den USA Verantwortung: So saß er während der Oberstufe im Schülerrat, musste dort gewissermaßen Krisenmanagement betreiben: „Wir hatten damals mit diversen Problemen zu kämpfen, zum einen mit einem immensen Rückgang der Schülerzahlen und zum anderen mit immer wieder aufkeimenden Konflikten zwischen Lehrern und Schülern“, erzählt Werning. Um den sinkenden Schülerzahlen zu begegnen, entwickelte Werning neue Konzepte für den „Tag der offenen Tür“. Um darüber hinaus das Konfliktpotential an der Schule zu reduzieren, organisierte Werning zusammen mit anderen Gymnasiasten Schüler-Lehrer-Konferenzen als Vermittlungsplattform.


Nach dem Abitur ging es für Hannes Werning zunächst an die Philipps-Universität Marburg. Dort entschied er sich für ein interdisziplinäres Bachelorstudium in Medienwissenschaften, Kunstgeschichte und Politologie. Theoretisch setzte er sich überwiegend mit dem Fernsehen auseinander, seiner Geschichte, Formsprache und Ästhetik sowie Digitalisierung und Politisierung. Praktische Erfahrungen sammelte er dagegen in der Spielfilmredaktion von ZDFneo, wo zusätzlich Tageshospitanzen beim heute-journal und bei der Lottoziehung auf dem Plan standen. Außerdem war er als Reporter für die TV IIIa GmbH im Einsatz, einem Medienunternehmen, das Nachrichten unter anderem für das Regionalmagazin für Hessen und Rheinland-Pfalz „17:30 Sat.1 LIVE“ produziert. Und Werning entwickelte während seines gesamten Bachelorstudiums „Campus TV Marburg“ weiter. Dort war er für die redaktionellen Inhalte und die Moderation von TV-Produktionen zuständig. „Wir haben Beiträge über das Leben der Studierenden, die Universität und die Stadt Marburg sowie Talkshows mit Schauspielern, Musikern oder Theater- und Filmregisseuren gemacht“, bemerkt Werning. „Ich habe mich bei ,Campus TV Marburg‘ auch deshalb engagiert, weil es mir wichtig war, im Studium die Theorie mit der Praxis zu verbinden.“


Mindestens genauso wichtig war Hannes Werning das soziale Engagement parallel zum Studium. So arbeitete er für die Pflegeeinrichtung „Ars Vivendi“ in Marburg und übernahm dort die Assistenz für einen mittlerweile 100-jährigen pflegebedürftigen Alzheimer-Patienten: „Es war eine der anspruchsvollsten und emotionalsten Aufgaben, die ich je gemacht habe. Zugleich war es aber auch ungemein bereichernd mit einem Menschen zusammen zu sein, der so viel erlebt hat.“ Darüber hinaus baute Hannes Werning in Marburg eine innige Freundschaft zu einem Blinden auf. Diese Freundschaft ging so weit, dass er seinen Freund zu einem Praktikum nach Spanien begleitete, um ihm beim Bewältigen des Alltags zu unterstützen, was „eine mächtige Herausforderung, aber auch lehrreiche Erfahrung“ war.


Interdisziplinarität war ihm auch bei der Wahl seines Masterstudiums wichtig. Im Newsletter von e-fellows.net fiel Werning eine Werbung für den Master in General Management der ZU auf: „Ich fand die Werbung sehr ansprechend und habe mich anschließend auf der ZU-Homepage über das weitere Studienangebot informiert. Dabei bin ich auf den CCM-Master gestoßen und war vom Profil des Studiengangs sofort begeistert.“


Nach zwei Semestern Studium ist Hannes Werning seit Juni neuer studentischer Vizepräsident der ZU und damit hauptamtliches und vollwertiges Mitglied im Präsidium. „Ich schätze an der ZU, dass sie eine ungemein partizipative Bildungseinrichtung ist. Dabei sehe ich die studentische Vizepräsidentschaft als starken Brückenpfeiler zwischen Präsidium, Studierenden, Professorenschaft und Mitarbeitern“, sagt Werning. „Für mich geht es in erster Linie darum, die studentische Perspektive zu vertreten und aktiv einzubringen.“


Seine erste größere Herausforderung wird die Organisation der Einführungswoche Ende August. „Ich hoffe, dass alles gut abläuft und die Studienanfänger einen tollen Start an der ZU haben werden.“ Hannes Werning hat auch schon eine genaue Vorstellung davon, welche Aufgaben er als studentischer Vizepräsident angehen möchte: „Zum einen will ich in Kooperation mit dem artsprogram die künstlerischen Räume des neuen ,ZF Campus der ZU‘ im Fallenbrunnen bespielen. Denn dort bieten sich unglaublich viele Möglichkeiten, Kunst zu inszenieren“, sagt Werning. „Zum anderen ist mir die Weiterentwicklung der mehrdimensionalen Gesundheit ein wichtiges Anliegen und dabei vor allem die Frage, wie die Studierenden ihren Studienalltag gestalten können, um einen Ausgleich zu Stress und Leistungsdruck zu finden.“ Diesbezüglich kann er sich vorstellen, gemeinsam mit dem Student Care und der studentischen Initiative „ZU|First Aid“ entsprechende Konzepte zu erarbeiten und auf den Weg zu bringen.

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