01.09.2010

Moritz Schuster

Wenn sich Moritz Schuster für etwas begeistert, dann richtig: Der wortgewandte 23-Jährige ging bisher immer in gerader Linie seinen Weg - ohne Umwege zu nehmen, stets mit der inneren Sicherheit ausgestattet, genau zu wissen, was er will. Schon vor dem Abi war ihm klar, dass er unbedingt studieren wollte. „Ich gehörte nicht zu denen, die die Schule gehasst haben, sondern habe eher andersherum argumentiert, dass wir die Schule noch mal irgendwann vermissen werden“, so Schuster. Obwohl er nicht aus einem Akademikerhaushalt stammt, spielten Bildung und Ausbildung in seinem Elternhaus immer eine große Rolle. „Meine Eltern haben mich sehr darin unterstützt, mich für ein Studium zu entscheiden. Bei uns zu Hause wird viel gelesen und über aktuelle Themen diskutiert. Wir sind alle multi-interessiert. Als ich sagte, dass ich gerne studieren möchte, wurde die Wahl der richtigen Uni und des Studienfachs ein gemeinsames Familien-Projekt. Wobei meine Eltern einfach ein Urvertrauen in meine Entscheidung hatten, Vorschriften gab es nicht.“


Dies führte sogar zu einem gemeinsamen Familien-Trip nach Dubai, wo Moritz Schuster knapp an einer künftigen Karriere als Luxus-Hotelmanager vorbeischrammte. „Die Idee war, dort Touristik zu studieren, samt Ausbildung im 7-Sterne-Haus Burj al Arab. Das wäre auch durchaus toll gewesen, aber wieder zuhause angekommen, wusste ich einfach: Das ist nicht mein Weg“, sagt der 23-Jährige. Bei einer Abi-Messe in Köln stieß er auf den ZU-Stand. „Mir gefiel, dass man dort nicht mit Floskeln gelangweilt wurde, sondern dass die Leute am Messestand mit spannenden Gegenfragen geantwortet haben. Das Konzept aus Wirtschaft, Politik und Kultur passte außerdem zu meinen vielfältigen Interessen.“


Der Schustersche Familien-Bildungstourismus führte also als nächstes an den Bodensee. „Ich entwickelte eine Spontanbegeisterung für die ZU. Diese Begeisterung hält bis heute an!“ Die Entscheidung für eine private Uni und damit auch für Studiengebühren war dennoch keine Selbstverständlichkeit für Moritz Schuster. „Ich habe mich für das Student-Loan-Programm der Sparkasse Bodensee entschieden, denn ich wollte unbedingt an der ZU studieren. Den Kredit habe ich ganz pragmatisch als lohnende Investition in meine Zukunft gesehen.“


An der ZU brach sich dann auch Moritz Schusters Leidenschaft für das Unternehmertum Bahn. Er engagierte sich bei der studentischen Organisationsberatung „Whyknot“, betreute dort mehrere Projekte und gehörte für ein Jahr dem Vorstand an. Im Jahr 2008 war er im Organisationskomitee des ZU-Karriereforums „Career Day-zu|kunft 09“ und verantwortlich für die Finanzen des mehrtägigen Kontaktforums. Sein Interesse für Politik und Unternehmertum konnte er mit einem Nebenjob in Berlin verbinden: Für eine Bundestagsabgeordnete arbeitete er als Berater für Social Media. Bei Deloitte Consulting absolvierte er ein dreimonatiges Praktikum im Bereich „Strategie und Operationen“ und lernte dort seinen jetzigen Praxis-Coach kennen.


Im Januar 2010 wurde er als einer von zehn Studierenden ausgewählt, mit Prof. Dr. Marcel Tyrell und Juniorprofessor Dr. Reinhard Prügl auf große China-Studien-Exkursion zu gehen, um die unternehmerische Kultur dieser wachstumsstarken Volkswirtschaft kennenzulernen. Im Anschluss an diese Forschungsreise verbrachte er einen Monat bei einer Gastfamilie in Hongkong, bevor er dann Ende Februar zu seinem Auslandssemester an der National Cheng Chi University in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh aufbrach. Moritz Schuster lernte Grundlagen der chinesischen Sprache und erlebte eine ganz besondere Ehre: Bei einem der bedeutendsten religiösen Feste Taiwans zu Ehren der Gottheit Matsu durfte er vor tausenden von Menschen bei der kilometerlangen Prozession einige hundert Meter den goldenen Schrein der Göttin tragen - eine seltene Auszeichnung, vor allem für Ausländer. „Das war eine der aufregendsten Erfahrungen in meinem Leben“, sagt Schuster rückblickend.


In diesem Sommer arbeitete er bei UBS Wealth Management in Frankfurt, und auch wenn es eine spannende Zeit gewesen ist, weiß er seither „Ich möchte später eher in den Bereich Beratung gehen.“


Derzeit schreibt er an seiner Bachelor-Arbeit, die von Jun.-Prof. Prügl betreut wird. Das Thema hat auch wieder mit Asien zu tun und beschäftigt sich mit den Gründen, aus denen deutsche Familienunternehmer ihre Produktion von China wieder nach Deutschland zurückverlagern. Für die Zeit nach dem Bachelor hat Moritz Schuster eine Menge Ideen. Erst einmal Asien und danach vielleicht wieder an die ZU, um den Master zu machen.

Zeit, um zu entscheiden

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