„Eine Frau mit P(FIF)f!“, denkt man sich, wenn man Julia-Carolin Schmid persönlich kennen lernt. Das Wortspiel ist Programm: die umtriebige und energiegeladene 23-jährige CME-Studierende ist „doppelt vorbelastet“, wie sie selbst sagt. Ihre Eltern sind beide Familienunternehmer und Julia-Carolin Schmid als potenzielle Nachfolgerin des mittelständischen schwäbischen Betriebes bereits auch hoffnungslos dieser Leidenschaft verfallen. „Die Tradition hat mich geprägt, deshalb habe ich mich an der ZU bei der Gründung des Instituts für Familienunternehmen engagiert.“
Eigentlich wollte Julia-Carolin Schmid als Physik-Fan nach dem Abi „Technische Kybernetik“ studieren, ein absolutes Männerfach. Dann entdeckte sie im Wirtschaftsmagazin „brand eins“ eine Anzeige der ZU und warf die Pläne über den Haufen. „Ich wollte nicht die ganze Zeit nur Theorie studieren, die Praxisnähe und Internationalität war mir wichtiger, und die habe ich hier an der ZU bekommen.“
Ihr Engagement für das Friedrichshafener Institut für Familienunternehmen (FIF) geht weit über das studentische Normalmaß hinaus. Julia-Carolin Schmid entwickelte das Grundkonzept für das FIF mit, initiierte die Veranstaltung „Familienklatsch“, war studentische Koordinatorin für den „Friedrichshafener Familienfrühling“ und trug zum Konzept der FIF-Datenbank bei. Derzeit ist sie zudem Mitglied der Berufungskommission der sich in Besetzung befindenden FIF-Lehrstühle.
Außerdem steht sie voll und ganz dazu, „Bummelstudentin“ zu sein. Ein Jahr nahm sie sich im Rahmen der Global Studies und des gebührenfreien Forschungssemesters Zeit, um zusätzliche Auslandserfahrungen bei Würth in Toronto und Shanghai zu sammeln und an einer Forschungsarbeit zum Thema „Familienunternehmen und Öffentlichkeitsarbeit“ zu schreiben.
Bei so viel Engagement bleibt trotzdem Zeit für Hobbies: die 23-Jährige kocht gerne und äußerst gut, wie diverse Quellen bestätigen. Besonders in der Küche ihrer Heimat kennt sich die Ur-Schwäbin bestens aus und schabt schon mal eigenhändig am Wochenende ein Kilo Spätzle.
„Nebenbei“ arbeitet Julia-Carolin Schmid bereits im elterlichen Unternehmen mit. „Als so eine Art Mädchen für alles“, wie sie lachend sagt. Und das glaubt man ihr sofort.