Was haben Terrornetzwerke, Fischschwärme und die Europäische Union gemein? Oder abstrakter formuliert, wie verbreiten sich Ideen, Informationen und Innovationen in sozialen Systemen und wie organisiert, institutionalisiert und erforscht man solche Systeme? Anfangs noch praktisch, mittlerweile viel mehr theoretisch geht Moritz Schellenberger dieser Frage nach. Während seines Abiturjahres gründete er einen Basketballverein und war Lizenztrainer des deutschen Basketball-Bundes. Danach arbeitete er ein Jahr auf einer Intensivstation eines Stuttgarter Klinikums, bevor er an der Ludwig-Maximilians-Universität nach eigenen Angaben „frustriert“ Volkswirtschaft studierte. Während der ersten drei Semester seines CME- und PMG-Studiums an der ZU dann gründete und leitete er die studentische Organisationsberatung Whyknot. Und seit 2005 arbeitet er zudem am Lehrstuhl von Prof. Schröter. Im Herbst 2006 verbrachte Moritz Schellenberger ein Semester an der University of California in Berkeley, um sich intensiver mit sozialen Netzwerktheorien und mit Disziplinen zu beschäftigen, welche sich ebenfalls mit Netzwerkphänomenen auseinander setzen. Ein Resultat war seine Bachelorarbeit am Lehrstuhl für Strategische Organisation & Finanzierung bei Prof. Dr. Stephan A. Jansen. In dieser, auch in den Medien vielzitierten Arbeit ging er der Frage nach, inwieweit Erkenntnisse epidemiologischer und netzwerktheoretischer Forschung das Phänomen sozialer, sich dynamisch verbreitender Onlinenetzwerke (am Beispiel StudiVZ) erklärbar sind. Während seines Masterstudiums an der ZU beschäftigt er sich nun weiterhin mit sozialen und dynamischen Netzwerktheorien, jedoch derzeit am Phänomen der aktuellen Finanzmarktkrise sowie am Phänomen neuronaler Netze. Seine Praktika absolvierte er bei MC in Frankfurt, der German Scholar Organization in Berkeley und im Parlament der Europäischen Union in Brüssel und Straßburg.