Wenn am 9. September die nächste Graduierungsfeier an der ZU ansteht und die frischgebackenen Absolventen verabschiedet werden, ist auch Janina Mangold dabei. Sie hat gerade ihren Bachelor in PMG an der ZU abgeschlossen. Während ihres Studiums an der ZU sorgte die 22-Jährige nicht nur als studentische Koordinatorin des Student Counseling für das Wohlbefinden der Studenten, sondern hat auch als Präsidentin des Friedrichshafener Rotaract Clubs diesen wieder neu aufgebaut und strukturiert. „Die ZU hat mir den Rahmen geboten, mich selbst zu verwirklichen“, erzählt Mangold, „so hatte ich den Freiraum, eigene Ideen zu realisieren.“
Als Mangold 2008 von der Ostalb nach Friedrichshafen zog, stand es um den Friedrichshafener Rotaract Club nicht gut. In Zusammenarbeit mit Kommilitonen gelang es ihr, den Club neu zu strukturieren und neu aufzubauen. Schon lange vor dem Studium engagierte sich Mangold bei Rotaract. Seit 2007 war sie Vorstandsmitglied im Rotaract Club Ostwürttemberg und dort für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. „Inzwischen bin ich Mitglied des Rotaract Deutschland Komitees und arbeitet in der Redaktion des Mitgliedermagazins mit einer Gesamtauflage von 5000 Exemplaren mit“, berichtet sie.
Mangolds Studienschwerpunkt ist das Internationale und Europa, was sie in Friedrichshafen vor allem bei den Jungen Europäischen Föderalisten auslebte. Dort war sie ein Jahr im Kreisvorstand. In Budapest ergänzt sie demnächst ihren PMG-Bachelor mit einem Master in International Relations & European Studies. Hilfreich bei der Schwerpunktsetzung waren für sie vor allem ihre beiden Praktika: „Während der Europawahl war ich Praktikantin im Büro einer Europaabgeordneten in Brüssel. Dabei konnte ich auch an der konstituierenden Sitzung in Straßburg teilnehmen.“ Ihr zweites Praktikum absolvierte sie bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Washington D.C. Dort entstand auch die Idee für ihre Bachelor-Arbeit. Sie untersuchte, welchen Einfluss die Tea-Party-Bewegung auf das US-amerikanische Zweiparteien-System hat und haben wird. Im Rahmen ihrer Arbeit interviewte sie einige Experten. „Besonders interessant war es, die Meinung eines Experten zu erfahren, der im Hintergrund für die Tea-Party-Bewegung arbeitet“, berichtet Mangold. „Alle Experten waren sich jedoch einig, dass die Tea-Party nicht zu einer dritten Kraft in der amerikanischen Parteienlandschaft wird. Das Ergebnis der Arbeit ist, dass die Tea-Party deutlich mehr Einfluss auf die Republikaner haben wird als auf die Demokraten.“
In ihren letzten beiden Semestern war sie die studentische Koordinatorin des Student Counseling, der psychologischen Beratungsstelle der ZU. „Meine Aufgabe war es das Wohlbefinden der Studenten zu verbessern.“ Dazu organisierte sie Veranstaltungen wie „Autogenes Training“ und „Progressive Muskelentspannung“.
Als Vollstipendiatin der Rotary Foundation wird Janina Mangold während ihres Auslandsjahres von der Stiftung sowohl finanziell als auch ideell durch Mentoren unterstützt. Seit einem Jahr bereitet sie ihren Aufenthalt in Budapest vor, liest sich in die Geschichte des Landes ein und nutzt die Wochen vor Vorlesungsbeginn im September für einen Sprachkurs. „Besonders freue ich mich auf die Begegnung mit Studenten aus der ganzen Welt, das Land zu erkunden und natürlich Ungarisch zu lernen.“