Sina Klug bringt alle Voraussetzungen mit, die eine CCM-Studierende ausmachen: Sie ist kontaktfreudig und damit alles andere als kommunikationsscheu, und die Leidenschaft für Theater, Reisen und Literatur macht aus ihr eine kulturbegeisterte junge Frau. Darüber hinaus schafft sie es, jede Herausforderung mit Kreativität anzugehen und zu meistern. Neben dem Studium und der zeitweiligen Tätigkeit im Student Council, der Event-Abteilung und der Bewerberberatung nimmt sie sich aber auch immer die Zeit, sich sozial zu engagieren: So hat sie an der ZU eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) organisiert und unterstützt das studentische Projekt „Gemeinsam Wohnen“.
„Bereits in der Grundschule habe ich viel im kulturellen Bereich ausprobiert. Dort habe ich sowohl in einer Theater- als auch in der Musik-AG aktiv mitgewirkt“, blickt Klug in ihre Kindheit zurück. Weil ihr Vater einen beruflichen Wechsel anstrebte, zog die Familie vom nordrhein-westfälischen Lüdenscheid ins sächsische Leipzig. Zum Glück wurde dort auch auf dem Gymnasium viel Wert auf Kultur im Allgemeinen und Theater im Speziellen gelegt. „Das war der perfekte Weg, um leichter Fuß zu fassen und darüber hinaus Kontakte zu meinen neuen Mitschülern zu knüpfen“, erzählt Klug.
Sechs Jahre lang arbeitete sie in der Theatergruppe „Shakespeares Erben“ mit. Über mehrere Jahre hinweg steigerte sie ihre Leistungen und überzeugte mehr und mehr. Zum Ende ihrer Schulzeit folgte dann der krönende Abschluss: Sie verkörperte im Theaterstück „Hamlet“ die „Ophelia“. „Das war das i-Tüpfelchen einer großartigen Schulzeit, die ich so schnell nicht vergessen werde“, resümiert Klug.
Während ihrer Zeit auf dem Gymnasium kam sie auch mit zwei weiteren Aspekten in Berührung, die ihr später an der ZU wiederbegegnen sollten: So saß sie über einen Zeitraum von vier Jahren im Schülerrat, und sie engagierte sich ehrenamtlich, nahm an einem Projekt zur Integration alleinstehender Senioren teil.
Doch anstatt direkt nach dem Abitur ein Studium aufzunehmen, entschied sich Sina Klug für einen anderen Weg und arbeitete für mehrere Monate als Nautik Hostess für den „Club Aldiana“ und betreute Touristen an Surf- und Segelstationen: erst auf Zypern, dann in Tunesien und schließlich auf Fuerteventura. Dort ergab sich für Sina Klug eine überraschende, aber auch altbekannte Möglichkeit: So war bei ihrem Arbeitgeber eine Stelle im Bereich „Shows & Entertainment“ frei geworden. „Wir haben Theaterstücke, Tanzeinlagen und Musicals aufgeführt, bei denen ich mein Können erneut unter Beweis stellen konnte“, erzählt Klug. „Darüber hinaus habe ich erstmals auch abseits der Bühne gewirkt: So war ich für die Kostüme und Requisiten verantwortlich und habe Theaterproben geleitet.“
Da sie zudem einen umfassenden Einblick in den gesamten Tourismusbereich erhielt, ist es nicht verwunderlich, dass ihre Zeit im Ausland einen erheblichen Einfluss auf ihre erste Studienwahl ausübte. Daher entschloss sie sich zu einem dualen Studium in Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt „Hotel- und Tourismusmanagement“ an der Internationalen Berufsakademie Berlin. „Ich wollte unbedingt meine praktischen Erfahrungen weiter vertiefen und mit theoretischem Wissen untermauern. Außerdem bot mir das duale Studium in der Hotel- und Tourismusbranche weiterhin die Chance, in andere Länder zu reisen und mit fremden Kulturen in Kontakt zu treten“, begründet Klug ihre erste Studienwahl.
Parallel zum Besuch von Kursen an der Berufsakademie arbeitete sie bei den „MEININGER Hotels“. Dabei durchlief sie alle Abteilungen eines Hotels: Von der Rezeption über das Marketing bis hin zum Event. „Die spannendste Aufgabe stellte für mich allerdings die Mitwirkung bei Hoteleröffnungen dar. Ich durfte über die Einrichtung und Ausstattung der Zimmer und Büros mitentscheiden und neue Mitarbeiter anlernen und begleiten, und das so lange, bis der Hotelbetrieb am Laufen war“, erzählt Klug. Auch wenn sie die Arbeit verbunden mit dem Reisen begeistert hat, schlug sie ein Übernahmeangebot aus: „Ich hatte das Gefühl, an manchen Stellen unterfordert zu sein und dass mir im Hinblick auf meine Bildung irgendetwas fehlt.“
Eine gute Freundin und ehemalige ZU-Studierende berichtete Sina Klug bereits vor Jahren von der ZU. Wenige Monate später hatte ihre Freundin ein Seminar am HauptstadtCampus der ZU in Berlin und Klugs Wohnung verwandelte sich kurzerhand in ein Hotel für ZUler. Was sie nicht wusste: Ein ZU-Studierender hatte für sie einen Termin beim „Studieren probieren“-Tag vereinbart. „Letztlich siegte meine Neugierde. So bin ich schließlich zur ZU gefahren, um mir ein richtiges Bild von der Universität zu machen. Und es war Bildungsliebe auf den ersten Blick“, sagt Klug. „Auch heute noch bin ich von der ZU begeistert. Denn sie gibt einen Rahmen, in dem ich mich frei entfalten und entwickeln kann, und sie ist ein großartiger Ort, um viel zu lernen und auch viel über sich selbst zu lernen.“
Dennoch gestaltete sich ihre Anfangszeit an der ZU schwierig. Das Problem: Das Studium begann im September, die abschließende Prüfungsphase ihres dualen Studiums verlief noch bis in den Oktober. „Ich habe die ersten Wochen fast jeden zweiten Tag im Zug von Friedrichshafen nach Berlin und zurück gesessen, um meine letzten Prüfungen an der Berufsakademie zu absolvieren und erfolgreich zu bestehen“, berichtet Klug. Dann kamen die Wahlen zum Student Council: „Nach langem Hin und Her habe ich mich dann zur Wahl gestellt, vor allem deshalb, weil ich einen Blick hinter die Kulissen der ZU werfen wollte“, erzählt Klug. Und sie hat ihre Entscheidung nie bereut: „Die Arbeit im Student Council gab mir die Möglichkeit, mich nicht nur für andere Studierende einzusetzen, sondern auch Projekte voranzutreiben, die mir besonders am Herzen lagen. Zudem habe ich erfahren, wie viel ich als Studierende bewirken kann und wie eine Universität und vor allem das Zusammenspiel von Professorenschaft, Verwaltung und Studierenden funktioniert.“
Parallel zum Studium und zu ihrer Tätigkeit im Student Council hat sie an der Umsetzung von sozialen Projekten mitgewirkt. Gemeinsam mit der Event-Abteilung der ZU und einer Mitarbeiterin der DKMS hat sie eine großangelegte Typisierungsaktion im Foyer der Universität organisiert. Darüber hinaus war sie für das Fundraising zuständig und übernahm die Pressearbeit. „Ich fand es ungemein wichtig, zu diesem Thema Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn bei einer Typisierungsaktion zeigt sich, dass mit einer einfachen Blutplasmaspende und damit wenig Einsatz ein Leben gerettet und damit viel erreicht werden kann“, erläutert Klug. Auf ganzer Linie ein voller Erfolg: Denn mit den Spendeneinnahmen konnten insgesamt 200 Menschen typisiert werden. Und im Sommer konnte bereits ein Treffer für einen Leukämiepatienten gefunden werden.
Darüber hinaus unterstützt Sina Klug das studentische Projekt „Gemeinsam Wohnen“: Um das Interesse für die Initiative auch bei den neuen Studierenden zu wecken, konzipierte sie gemeinsam mit den Initiatoren Fallstudien für die Auswahltage. Ihr Organisationsgeschick hat Klug auch in der Event-Abteilung und in der Bewerberberatung einbringen können: So hat sie nicht nur bei Veranstaltungen wie dem Sommerfest mitgewirkt, sondern auch sechs Monate lang bei der Vorbereitung und Durchführung der Auswahltage ausgeholfen.
Derzeit konzentriert sich Sina Klug voll und ganz auf den Abschluss ihres CCM-Masterstudiums, schreibt in den nächsten Monaten ihre Masterarbeit bei Professor Dr. Anja Achtziger zum Thema „Pioneers Wanted-Kriterien bei einem kriterienlosen Auswahlverfahren“. Vor der abschließenden Disputation geht es für sie im Januar erst einmal zu einem Auslandspraktikum nach Sydney zum Goethe-Institut. Dort wird sie in der Abteilung, die für das Kulturprogramm verantwortlich zeichnet, Veranstaltungen planen und realisieren. „Diese Kombination aus Event und Kultur kann ich mir auch gut für meine berufliche Zukunft vorstellen. Denn hier kann ich mein Organisationstalent mit meiner Leidenschaft für kulturelle Themen zusammenbringen.“ Außerdem bietet der Auslandsaufenthalt noch einen weiteren Vorteil: Er bringt Sina Klug ihrem Lebensziel näher, „Stück für Stück die Welt zu entdecken.“