01.09.2016

Donna Doerbeck

Menschen begeistern, ob für Bildung, Politik oder Kultur, das hat sich Donna Doerbeck zum Ziel gemacht. Damit erklärt sich auch die Vielseitigkeit der 23-Jährigen. Eigentlich mehr interessiert an Kultur, entdeckte sie während ihres Studiums die Politische Kommunikation für sich. Daneben hat sie sich bei der studentischen Initiative „The Soapbox“ engagiert, zahlreiche interne und externe Veranstaltungen für die ZU und andere Organisationen moderiert, als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Allgemeine Medien- und Kommunikationswissenschaften und als freie Journalistin beim „Südkurier“ gearbeitet.



„Ich war schon immer eine Rampensau, der bunte Vogel, etwas zu laut und ein bisschen verrückt! Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen, Menschen zu inspirieren und zu verzaubern, mit ihnen zu interagieren und in ihnen eine Begeisterung für bestimmte Themen zu wecken.“ Von Kindesbeinen an stand sie gern auf der Bühne zum Beispiel in diversen Theater-AG, zunächst in der Grundschule, dann auf dem Gymnasium. Doch es blieb nicht allein beim Theaterspielen: Donna Doerbeck interessierte sich auch für die Abläufe vor und hinter der Bühne, was dazu führte, dass Regieassistenzen folgten.


Abseits der Schule wirkte sie in einem Seniorenstift in der Theatergruppe „Alt trifft Jung“ mit. „Dabei haben junge und alte Menschen Geschichten aus ihrem eigenen Leben gemeinsam aufgearbeitet und als Theaterstücke auf einer Bühne vorgeführt“, erläutert Doerbeck. Und sie fügt hinzu: „Es sind gerade die persönlichen Erinnerungen von älteren Menschen, die nicht im stillen Kämmerlein verstauben dürfen, sondern besonders wertvoll sind und erzählt werden müssen.“ Darüber hinaus spielte sie eine aktive Rolle beim „Jungen Ensemble Stuttgart“, dem dortigen Kinder- und Jugendtheater. „Während meines Engagements entdeckte ich auch meine Begeisterung für den Journalismus: So habe ich nicht nur selber Theater gespielt, sondern auch Artikel über Theaterstücke für die Festivalzeitung verfasst und später sogar deren redaktionelle Leitung übernommen“, erzählt Doerbeck. Beinahe ihre gesamte Freizeit verbrachte sie beim Theater, „zeitweise sogar mehr Zeit als in der Schule.“


Doch gerade dort sprach sich schnell herum, dass Donna Doerbeck ein sicheres und selbstbewusstes Auftreten selbst vor großem Publikum an den Tag legt und spielerisch leicht mit Texten und Sprache umgehen kann: „So kam es, dass immer, wenn eine Rede gehalten, eine Veranstaltung moderiert oder ein Text geschrieben werden musste, schnell klar war: ,Donna macht das!‘“


Nach dem Einser-Abitur war Donna Doerbeck allerdings unschlüssig, welcher Studiengang am besten zu ihr passt: „Mir standen mit meinem Abiturschnitt zwar alle Türen offen, ich wusste allerdings nicht, durch welche Tür ich gehen sollte.“ So lag ihr Interessenschwerpunkt zwar im Bereich Theater und Schauspiel, doch auch Feldern wie Journalismus, Geschichte, Soziologie und Politik war sie keineswegs abgeneigt. Viele Fragen gingen ihr also durch den Kopf: „Dem Steckenpferd entsprechend Theaterpädagogik oder -wissenschaften studieren? Oder doch lieber Kommunikations- oder Politikwissenschaften?“


In dieser Phase der Unentschlossenheit fiel ihr in der U-Bahn zufällig ein Zeitungsbericht über die ZU ins Auge. „Zwar hat mich der Gedanke, an einer Privatuniversität zu studieren, im ersten Moment abgeschreckt, aber das Versprechen, dass die ZU ein Ort des Diskurses ist, ein Ort, an dem der Austausch im Mittelpunkt steht, sich Studierende und Dozenten auf Augenhöhe begegnen und jede Frage erlaubt ist, das fand ich supergeil“, erzählt Doerbeck. Was sie zudem beeindruckte, das war der Studiengang CCM, der Kultur und Kommunikation verbindet, und die Möglichkeit, einen Minor mit politischem Akzent zu machen. „Die ZU war genau das Richtige, denn ich wollte und konnte mich nicht zwischen Kultur, Kommunikation und Politik entscheiden“, ergänzt Doerbeck.


Ursprünglich kam Donna Doerbeck an die ZU wegen ihres deutlich ausgeprägten Interesses an den Kulturwissenschaften, „doch es dauerte nicht lange, bis ich bemerkte, dass ich die Kommunikationswissenschaften noch interessanter und spannender finde.“ So befasste sie sich gleich zu Beginn ihres Studiums mit dem Thema „Krisenkommunikation in Politik und Unternehmen“ und war sofort Feuer und Flamme. Bereits im ersten Studienjahr verlegte sie ihren Schwerpunkt auf die Kommunikationswissenschaften, genauer gesagt auf die Politische Kommunikation. In ihrem Studium bewegte sie sich so zwischen Medien- und Öffentlichkeitstheorien, untersuchte die Legitimierung von Experten und Politikern in der Öffentlichkeit, die Entstehung von europäischer Identität und die Rolle von Medien in Demokratien. Ihrem Hang verlieh sie Nachdruck, indem sie über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Allgemeine Medien- und Kommunikationswissenschaften von Professor Dr. Udo Göttlich arbeitete.


Um sich neben den wissenschaftlichen Hausarbeiten auf andere Art und Weise journalistisch auszutoben, heuerte sie als freie Mitarbeiterin in der Lokalredaktion des Südkurier an. „Ich berichtete vorzugsweise über kulturelle Veranstaltungen in und um Friedrichshafen“, erwähnt Doerbeck. „Dadurch bekam ich eine großartige Möglichkeit, meine Leidenschaft für Kultur am Leben zu erhalten.“ Dabei versuchte sie zusehends, die studentischen Initiativen in den Fokus ihrer Berichterstattung zu rücken, um eine Brücke zwischen ZUlern und Häflern zu schlagen. Außerdem verbrachte sie zwei Monate in Riga, um in der lettischen Hauptstadt für die wöchentlich erscheinende Wirtschaftszeitung „The Baltic Times“ zu schreiben.


„Neben dem Journalismus waren mir noch mehr das aktive Sprechen und Reden vor Publikum wichtig“, sagt Doerbeck. Daher landete sie beim Debattier- und Rhetorikclub „The Soapbox“. Sie besuchte regelmäßig die Workshops und nahm zusammen mit dem Team an mehreren Debattiermeisterschaften teil. Einen großen Erfolg feierte sie dann beim Rhetorik-Slam zum Thema „Grenzen“ an der ZU: Fünf Minuten lang ließ sie „richtig die Sau raus“, beschimpfte das Publikum, zog es aber auch in ihren Bann, was ihr letztlich den ersten Platz bescherte. Beeindruckt von ihrem Auftritt, wurde sie angesprochen, ob sie nicht Lust hätte, das bald anstehende Welcome Event zu moderieren.


Daraufhin folgte eine Anfrage auf die nächste: So moderierte Donna Doerbeck unter anderem auf wissenschaftlichen Konferenzen, den Auftakt beim letztjährigen Sommerfest, eine von den politischen Hochschulgruppen initiierte Podiumsdiskussion mit den Landtagskandidaten und sogar gemeinsam mit ZU-Präsidentin Prof. Dr. Insa Sjurts die BürgerUniversität mit Bettina Gräfin Bernadotte – ein Format ganz nach ihrem Geschmack, „denn es führt Häfler und ZUler zusammen.“


Ihrem Studienschwerpunkt im Bachelorstudium gemäß, möchte sie einen Master mit Fokus auf Politische Kommunikation absolvieren. „Auch beruflich kann ich mir vorstellen, in diesem Feld tätig zu sein“, verrät Doerbeck. „Allerdings weiß ich noch nicht, auf welcher Seite das dann sein wird: zur Auswahl stehen NGOs, Unternehmen und Stiftungen oder aber die politische Berichterstattung.“ Gewiss ist nur: Man wird von ihr hören.

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