01.05.2013

Das Lacrosse-Team

Am Anfang waren sie für den VfB Friedrichshafen nur die „Schmetterlingsfänger“ – mittlerweile jedoch wird das Lacrosse-Team anerkannt und respektiert. Krankenpfleger, Raumfahrttechniker, Schüler und Studierende: Das Lacrosse-Team integriert sie alle. In der Zweiten Bundesliga Süd kämpfen das Herren-Team und das Damen-Team in der Bundesliga gegen andere Hochschul- und Städte-Mannschaften wie München, Heidelberg oder Stuttgart.

„Mittlerweile haben wir den VfB überzeugt“, erklärt Fabian Höhner, der Offensivspieler der Herren-Mannschaft. Auf dem Platz sind alle gleich, egal ob man groß, klein, Mann oder Frau ist. „Unterm Strich hat man es mit Studierenden aus allen Disziplinen und Semestern zu tun, was sonst nicht so oft der Fall ist“, sagt Fabian.


Aller Anfang war schwer: 2011 wurde das Lacrosse-Team von Jakob Gillmann und Marius Greb gegründet. Erfolg hatten sie anfangs jedoch wenig, auch als sie sich zu einer Spielgemeinschaft mit Konstanz zusammenschlossen. Im vergangenen Sommer kam dann der große Rückschlag: Einige Tage vor Ligabeginn kündigte Konstanz die Zusammenarbeit. Zusätzlich verschärft wurde das Problem, weil wichtige Spieler ins Ausland gingen. „Wir standen da mit nichts und haben dann über Nacht eine unabhängige Mannschaft gemeldet“, beschreibt Fabian die Situation. „Wir haben hart trainiert und in der Hinrunde 1:10 gegen Konstanz verloren. In der Rückrunde haben wir es ihnen jedoch gezeigt und haben gewonnen. Jetzt befinden wir uns im guten Mittelfeld der Zweiten Bundesliga Süd.“ Aus dem Herren-Team, das sich aus Spaß am Sport aufgebaut hat, ist eine gut etablierte Mannschaft geworden. „Wir sind jetzt auf einem Level, auf dem wir auch hin und wieder die anderen weghauen, das macht schon Spaß“, fügt Fabian hinzu.


Parallel zur Gründung des Herren-Teams hat sich auch ein Team der Damen aufgebaut. Der Erfolg der Männer hat den Ehrgeiz der Damen geweckt, auch wenn diese mit ähnlichen Problemen kämpfen mussten: „Wir hatten das Problem, dass viele Mädels zwischenzeitlich weggebrochen sind, die dem Team viel bedeutet haben“, erklärt Pia Ottes, einer der drei Trainerinnen der Damen-Mannschaft, die Lage. Doch durch den Eintritt in die Bundesliga 2012 sollte ein neuer Zusammenhalt entfacht werden. In der ersten Saison hatten sie überhaupt keine Ziele, sie wollten nur an den Turnieren teilnehmen. „In der Hinrunde sind wir Vorletzter geworden, das heißt wir waren besser als eine andere Mannschaft, und diesen Platz haben wir erfolgreich in der Rückrunde verteidigt. Da waren wir ganz schön stolz“, erzählt Pia.


Besonders zufrieden ist das Lacrosse-Team mit der gelungenen Integration, unter anderem von Internationals: „Wenn Studierende mittrainieren, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, halten wir das Training in Englisch ab“, sagt Fabian. „Wir Damen hatten so beispielsweise eine Theoriestunde, die wir auch teilweise in englischer Sprache unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen gemeistert haben“, fügt Pia hinzu. Wie bei allen anderen studentischen Organisationen gibt es beim Sport auch den ständigen Kampf um die Mitglieder. „Wir können nur richtig trainieren, wenn alle da sind“, räumt Fabian ein. „Bei uns gibt es einfach feste Zeiten, zu denen man da sein muss. Wenn jemand fehlt, dann leidet das ganze Team und das verstehen auch alle mit der Zeit. Dieses Verantwortungsgefühl hatte ich bisher in keiner anderen Organisation hier erlebt.“

Zeit, um zu entscheiden

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