Prof Dr Olaf Peters | "Einfachheit und Klarheit - Ästhetik und Kunstpolitik im Nationalsozialismus“
Di. 21. Februar | 19:15-21:00 | Friedrichshafen | ZF Campus, Blackbox 1.09
Über den Vortrag:
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Ausformung und Umsetzung einer nationalsozialistischen Kunstpolitik und Ästhetik seit der Endphase der Weimarer Republik. Dabei kommen ästhetisch-weltanschauliche Vorstellungen, die Konflikte innerhalb der NS-Führungselite sowie die konkrete Genese zentraler historischer Ereignisse (siehe die Ausstellung "Entartete Kunst" 1937) zu Sprache. So ist es möglich, ein differenziertes Bild von den tatsächlichen Entwicklungen zu skizzieren, das die propagandistischen Selbststilisierungen des Regimes nicht unkritisch wiederholt.
Über den Vortragenden:
Olaf Peters studierte nach dem Zivildienst Kunstgeschichte, Philosophie und Neuere Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Magister 1992, Promotion 1996 mit einer Arbeit über Neue Sachlichkeit und Nationalsozialismus (Berlin: Reimer 1998). 1998-2006 Wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Bonn; 2002/03 Member des Institute of Advanced Study in Princeton/NJ; Habilitation 2004 mit einer Arbeit über Max Beckmann (Berlin: Reimer 2005); seit 2006 Professor für Neueste Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Letzte Veröffentlichungen: Otto Dix. Der unerschrockene Blick, Stuttgart 2013; Kat. Degenerate Art, München: Prestel 2014; Kat. Berlin Metropolis, München: Prestel 2015. Die beiden Kataloge entstanden im Zusammenhang mit den gleichnamigen, von Olaf Peters kuratierten Ausstellungen in der Neuen Galerie New York.
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