In einer weiteren Publikation im Journal „Transportation Research Interdisciplinary Perspectives“ (SJR Q1) analysieren Prof. Dr. Alexander Eisenkopf und Dr. Christian Burgdorf (ehem. Wiss. Mitarbeiter, heute KCW GmbH) die Auswirkungen populärer politischer Maßnahmen auf die Verkehrsleistung, den Modal Split und die Treibhausgasemissionen im deutschen Personenfernverkehr. Basierend auf einem systemdynamischen Modell zeigen sie, dass eine Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene nur dann stattfinden wird, wenn die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und die Angebotsbedingungen des SPFV deutlich verbessert werden. Die politisch anvisierte Verdoppelung des Personenfernverkehrs auf der Schiene kann mit keiner der untersuchten Maßnahmen bzw. Maßnahmenbündel erreicht werden, weder hinsichtlich der Verkehrsleistung noch des Modal Split Anteils. Einen spürbaren Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leistet lediglich das Szenario der „Autoverdrängung“, ein Verbot von Inlandsflügen könnte hingegen bemerkenswerterweise zu einem Anstieg der CO2-Emissionen führen, da u. a. die allgemeinen Reisekosten sinken würden.
Zur Publikation:
Eisenkopf, A., & Burgdorf, C. (2022). Policy measures and their impact on transport performance, modal split and greenhouse gas emissions in German long-distance passenger transport. Transportation Research Interdisciplinary Perspectives, 14, 100615.
https://doi.org/10.1016/J.TRIP.2022.100615