In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst diskutieren Prof. Dr. Alexander Eisenkopf (Zeppelin Universität) und Prof. Dr. Andreas Knorr (Universität Speyer) die Potenziale eines europäischen Emissionshandelssystems für eine effektive und effiziente Klimapolitik im Verkehrssektor. Im Rahmen des "European Green Deal" legte die EU als oberstes klimapolitisches Ziel die vollständige Dekarbonisierung ihrer Mitgliedsstaaten bis 2050, d.h. die Klimaneutralität in allen Sektoren, die derzeit noch von fossilen Brennstoffen abhängig sind, fest. Um die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, wurde das bisherige CO2-Zwischenziel der EU kürzlich von 40 % auf 55 % Reduktion bis 2030 verschärft. Im unlängst angekündigten „Fit for 55“-Programm hat die Kommission umfassende Reformen des EU-Emissionshandelssystems, der Erneuerbare-Energien-Richtlinie und der Energiesteuerrichtlinie vorgeschlagen, um den European Green Deal vollständig umzusetzen. Da der Verkehrssektor unter den von der Klimapolitik adressierten Sektoren eine Schlüsselrolle einnimmt und die politisch definierten Minderungsziele bisher nicht erreichen wurden, stellt sich die Frage, wie eine effektive und effiziente EU-Klimapolitk im Verkehr auf Basis des Emissionshandelssystems gestaltet sein müsste.
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