Öffentliche Unternehmen übernehmen wichtige
Aufgaben für die nachhaltige Daseinsvorsorge und kritische Infrastruktur. Aktuell
wird im Kontext der Bewältigung der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs verstärkt
über Verstaatlichungen diskutiert. In der Debatte um gleichberechtigte Teilhabe
von Frauen in Führungspositionen wird öffentlichen Unternehmen eine
Vorbildfunktion zugeschrieben. Krisenmanagement und soziale Nachhaltigkeit
müssen zusammen gedacht werden, um die besten Talente für die
Zukunftsgestaltung in Führungspositionen zu erhalten.
Der deutsche Gesetzgeber verpflichtet alle Unternehmen
über 500 Arbeitnehmer/-innen Zielgrößen für den Frauenanteil auf 2. und 3.
Führungsebene festzulegen (§ 76 AktG / § 36 GmbHG) und transparent
zu veröffentlichen (§ 289f HGB). Flexible Zielgrößen sind eine sehr
potenzialreiche Governance-Innovation für die Personalentwicklung, Arbeitgeberattraktivität
und soziale Nachhaltigkeit. Es geht hier explizit nicht um fixe Quoten, sondern
flexibel wählbare Ziele mit Blick auf die bestehende Unternehmenssituation. In
Unternehmen und Öffentlichkeit ist es von zentraler Bedeutung diesen flexiblen
Mechanismus für eine moderne Führungskultur zu verstehen.
Die als Langfristvorhaben konzipierte, jährlich
erscheinende Flex-Gov-Studie hat von 69 Städten (5 größte Städte je
Bundesland) sowie der Bundes-/Landesebene aus den großen Unternehmensportfolios
die 191
öffentlichen Unternehmen mit über 500 Arbeitnehmer/-innen identifiziert
und untersucht die Berichterstattung und Höhe von Zielgrößen für den Frauenanteil auf 2. und 3.
Führungsebene bei öffentlichen Unternehmen.
| AKDB – Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern
| Förderbank Baden-Württemberg (L-Bank)