Sabina Oroshi
Foto: Arijit Dasgubta
Besorgt darüber, wie die
Umweltzerstörung und die neoliberale Gewalt unsere Vorstellungen von Ort,
Landschaft und Zugehörigkeit dramatisch verändert haben, fragen wir uns im Collective
Rewilding: Wie können wir eine zerbrochene Welt kuratieren? Diese Fragestellung
hat uns veranlasst, uns mit Praktiken der Reparatur zu befassen, die eine Form
der posthumanen und artenübergreifenden Fürsorge zum Ausdruck bringen. Um diese
Kultur der Fürsorge tatsächlich zu etablieren, müssen wir die Institutionen
einem radikalen Wandel unterziehen und ganzheitliche und multisystemische
Antworten auf das Leben in einer Welt in der Krise entwickeln. Massentourismus,
CO2-Fußabdruck, Arbeitnehmerrechte, soziale Prekarisierung und kulturelle
Praktiken, die koloniale Gewalt verewigen, sind nur einige der vielen Themen,
mit denen wir uns heute auseinandersetzen müssen, um als Kunstinstitutionen zu
Orten für "Rewilding" zu werden.
Sabina Oroshi ist eine kroatische Wissenschaftlerin und Kuratorin. Mit einem MA in Art History and Museology & Heritage Management der Universität Zagreb und einem BA in Kunstgeschichte und Philosophie der Universität Rijeka hat sie mehrere große Ausstellungen, zahlreiche öffentliche Programme, Künstler:innenprojekte und ortsspezifische Installationen organisiert. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der politischen und sozialen Entwicklung der künstlerischen und kulturellen Produktion im postsozialistischen Jugoslawien, wobei sich Frau Oroshi auf die Förderung von Themen rund um prekäre lokale und internationale Gemeinschaften konzentriert. Ein weiteres großes Interesse gilt den Fragen von Kunst, Ökologie und Anthropozän, die sie dazu brachten, als Kuratorin und Forscherin eines der Gründungsmitglieder von Collective Rewilding zu werden, die sich als Kuratoren-Gruppe und als Forschungslabor versteht.
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