Candice Breitz, Künstlerin
Artist Talk | "Some of My Best Friends are White" with Candice Breitz
In dem Artist Talk "Some of My Best Friends are White" spricht die renommierte Künstlerin Candice Breitz ausgehend von ihrer künstlerischen Arbeit "Whiteface" (2022) , die aktuell in der White Box der Zeppelin Universität zu sehen ist, über das Konstrukt des Weißseins und weitere rassifizierter Kategorien. Sie adressiert die gefährlichen Fiktionen, welche weiße Vorherrschaft zugrunde liegen und fragt, wie diese gewaltvolle Ideologie mit künstlerischen Methoden durchleuchtet werden können und was Kunst dieser Ideologie entgegensetzen kann.
Die Videoinstalltion "Whiteface" (2022), die das artsprogram im Rahmen des Jahresthemas „Being Wrong“ vom von September bis Dezember 2023 ausstellt, befasst sich mit rassistischen Klischees, Redeweisen und Argumentationsmustern wie sie alltäglich in den Massenmedien zirkulieren und dort vergiftete Resonanzräume und Identifikationsangebote ausbilden. In der Arbeit collagiert und reinszeniert die südafrikanische Künstlerin Perspektiven weißer Menschen auf Weißsein und zeigt Gesten der Immunisierung weißer Personen im Angesicht des weltweiten Rufs nach ihrer Deprivilegierung.
Candice Breitz (geboren 1972 in Johannesburg) lebt als Künstlerin in Berlin. Sie zählt zu den wichtigsten Stimmen in der aktuellen Debatte zu Themen wie Identitätspolitik, Rassismus, Weißsein und Politiken der Repräsentation. Mit ihren Fotografien und Videoarbeiten blickt sie vor allem auf die Rolle der Popkultur und populärer Medienformate bei der Konstruktion und Formierung von kollektiven und individuellen Identitäten. Breitz, die während der Apartheid in Südafrika geboren und aufgewachsen ist, setzt sich in ihrem Werk immer wieder mit dem Weißsein auseinander – von frühen Fotoreihen wie Ghost Series (1994) bis zu späteren Installationen wie Extra (2011) und TLDR (2017). Whiteface ist ihr bisher direktester Versuch einer Autoethnografie.
Der Artist Talk bildet den Auftakt des Symposiums „Angst, Ressentiment, Spaltung“, das am 29. und 30. November vom artsprogram ausgerichtet wird. Der Artist Talk ist öffentlich, um Anmeldung über untenstehendes Formular wird gebeten. Für das Symposium ist eine verbindliche Registrierung nötig.
Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht mehr möglich.