Dynamische Bildung als Zukunftsstrategie?
| Programm
10.00 Vortrag. Dr. J. Daniel Dahm: »Wissen für Nachhaltigkeit: Anthroposphäre und Biogeosphäre – zur Berührung des Geistigen mit dem Ökologischen«
11.00 Vortrag. Margret Rasfeld: »Bildung für eine nachhaltige Zukunft. Vom höher, schneller, weiter in die Kraft des Wir«
12.30 Mittagspause
13.30 Workshop. Margret Rasfeld. »Und ich? Be the change you want to see«
15.00 Kaffeepause und Snacks
16.00 Rudolf Prinz zur Lippe: »In den Spannungsfeldern: Bildung - Nachhaltigkeit, Gegenwart - Zukunft«
17.30 Offener Ausklang mit der Blauen Blume e.V. und musikalischer Begleitung von Tim Kleist
| Thema
Sollten wir Bildung als Frage verstehen? Fragen haben keine Vorstellung von richtig und falsch. Sie sind tolerant gegenüber einer Diversität möglicher Antworten. In einer Welt, die zunehmend als chaotisch wahrgenommen wird, suchen wir nach Stabilität und passenden Antworten, vergessen dabei jedoch zumeist, dass diese gegebene Antwort nicht die alleinig wahre und mögliche ist. Gemeinsam mit Fellows des European Center for Sustainability Research (ECS) möchte das Zukunftsbüro die Studierenden der Zeppelin Universität und BewohnerInnen Friedrichshafens einladen, die Frage nach dem Status Quo und der Möglichkeit des Neudenkens von Bildung im Lichte der Nachhaltigkeitsfrage zu betrachten.
Bildung ist nicht nur eine Frage danach, was in einer Gesellschaft sein kann, sondern auch danach, was sein darf. Welche Inhalte und Ansichten sind möglich und zulässig? Sie konstruiert unter anderem unser Bild von, sowie den Umgang mit der Umwelt wie beispielsweise von der Trennung der Natur und Kultur, die Idee der Unerschöpflichkeit von Ressourcen und Wachstum, oder die der menschlichen Möglichkeit, die Natur zu steuern. Dadurch bestimmt sie auch maßgeblich unsere Haltung im Kontext der Nachhaltigkeit.
Der Bildung fällt demnach eine immense Verantwortung zu. Wie wollen, können, sollen wir unsere Lebensweise, unter Bedingung der Grenzen unseres Lebensraums gestalten? Wie steht es heutzutage um die klassischen Bildungsinstitutionen und die »neue« Bildungsinstanz der digitalen Medien? Handelt es sich hier um Institutionen, die sich fragend an den Status Quo richten und so Handlungsspielräume für die zukünftige Generation eröffnen? Oder werden hier Zukunftsbilder zementiert, um den Status Quo zu legitimieren? Zeitgenössische Bildung überliefert scheinbar in Stein gemeißelte Bilder der Welt. Ironischerweise ist eine statische Ordnung mit festen Einordnungsschemata sehr anfällig für Störungen, da diese Diversität nicht verarbeiten kann. In diesem Sinne stellen wir die Frage, ob dynamische und diverse Bildung nicht mehr Stabilität bieten kann, da sie in der Lage ist, mit Abweichung umzugehen. Dies ist angesichts der Tatsache, dass die Welt nicht komplex geworden ist, sondern schon seit jeher komplex ist, von besonderer Relevanz.
| Zum Veranstalter
Seit 2017 existiert das Zukunftsbüro der ZU als institutionalisierte Drehscheibe für Nachhaltigkeit. Impulsgebend steht es zwischen Lehre, Forschung, Betrieb und Studierendenschaft und vernetzt sich mit externen PartnerInnen wie der Stadt Friedrichshafen oder Nachhaltigkeitsnetzwerken der Region. Hier soll Universität nachhaltig gestaltet werden.
Für die Veranstaltung wird um Anmeldung bis zum 15.11.18 gebeten. Für Fragen wenden Sie sich bitte an zukunftsbuero@zu.de. Es gibt eine solidarische Teilnehmer|nnengebühr von 5 Euro, die bei der Anmeldung gezahlt wird.
Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht mehr möglich.