Wahrnehmungen in der Dunkelheit: Über Wolfgang Hilbig
„Der Tonfall der Realität ist das ätzende Agens, in dem die Stimmen der Lyrik ersticken“, hat Wolfgang Hilbig notiert. Wie kein Zweiter hat er gewußt, daß es Erfahrungen mit der Nichtigkeit des Selbst sind, die zur Literatur befähigen. Alles programmatisch Wahre raubt der Kunst den Atem; der Realismus ist die Plausibilitätsfassade einer ruinierten Wirklichkeit. Der Vortrag wird deshalb versuchen, eine Kritik der Allianz von Kunst und Politik bzw. der Zurücknahme des Möglichkeits- auf den Wirklichkeitssinn zu entwerfen.
Maren Lehmann ist Inhaberin des Lehrstuhls für Soziologische Theorie an der Zeppelin Universität.
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