»...wie die Schranken, welche die Gaukler vor den Zuschauern sich erbauen« - zu einer Realitätsreflexion des Computerspiels
Als eines der ästhetisch vertracktesten Artefakte unserer Gegenwart ist das Computerspiel prädestiniert, unterschiedliche Realitätskonzepte nicht nur wahrnehmbar, sondern auch spielbar zu machen. In den vergangenen Jahren hat sich mit Spielen, die als ›Shadow Games‹ bezeichnet werden könnten, gar ein eigenes Genre herauszubilden begonnen, das unter Rekurs unter anderem auf Mythen von den Anfängen künstlerischer Darstellung und kognitiver Repräsentation das eigene Verhältnis zur Wirklichkeit auslotet. Der Vortrag thematisiert prominente Beispiele und stellt die These auf, dass die medienästhetische Spezifik des Computerspiels nicht zuletzt durch die Figur des Schattens gefasst werden kann.
Thomas Hensel, Professor für Kunst- und Designtheorie an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim. Daneben Mitglied der Faculty des Certified Program »Visual Competencies« der Donau-Universität Krems und Direktor des Institute for Human Engineering & Empathic Design Pforzheim (HEED). Forschungsschwerpunkte: Medien- und Wissen(schaft)sgeschichte der Kunstwissenschaft (insbes. Aby Warburg), Game Studies (insbes. Bildlichkeit des Computerspiels), Altdeutsche Malerei/Zeichnung (insbes. Albrecht Dürer und Donauschule), Designgeschichte und -theorie (insbes. Bauhaus und Hochschule für Gestaltung Ulm). Letzte Buchveröffentlichung: Game Studies, Wiesbaden [Springer VS] 2018 (Hrsg., mit Benjamin Beil und Andreas Rauscher).
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